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ÜBERSICHTSARBEITEN
Ausgabe: 05/2015 - F. Kleimenhagen - J. Stöve
Intraartikuläre Therapie der Arthrose

Zusammenfassung: In der Komplexbehandlung der Osteoarthrose sind intraartikuläre Injektionen mit Kortikoiden, Hyaluronsäure und plättchenreichem Plasma Bestandteil konservativer Therapiestrategien. Nach umfassender Aufklärung und Einwilligung des Patienten erfolgt die Injektion des Medikaments bzw. Arzneimittels streng aseptisch unter sterilen Kautelen. Die intraartikuläre Kortikoidinjektion ist besonders bei Osteoarthritiden mit akut entzündlicher Komponente zu empfehlen. Die Kombination mit Lokalanästhetika ist bei deren nachgewiesener Chondrotoxizität insbesondere in Frühstadien der Arthrose zu überdenken. Für die intraartikuläre Hyaluronsäuretherapie konnten Studien geringe analgetische und funktionsverbessernde Effekte im Vergleich zur Placebogruppe nachweisen. Für die intraartikuläre Therapie mit plättenreichem Plasma konnte eine Meta-Analyse bei deutlichen Mängeln der eingeschlossenen Studien eine Schmerzreduktion im Vergleich zur Placebo- bzw. Hyaluronsäuregruppe nachweisen. Aufgrund der heterogenen Datenlage sprechen die Fachgesellschaften in den Leitlinien zur konservativen Gonarthrosetherapie der intraartikulären Therapie mit Hyaluronsäure und plättenreichem Plasma keine Empfehlung aus.

Summary: Intraarticular injections of corticoids, hyaluronic acid and platet rich plasma are part of conservative therapy of osteoarthitis. After patient information and informed consent the intraarticular injection is administered under aseptic and sterile precautions. In inflammatory osteoarthritis the intraarticular injection of corticoids is recommended. The combined treatment with local anaesthetics should be reconsidered especially in treatment of low stage osteoarthritis due to its chondrotoxicity. Compared to placebo only few analgetic effects and functional improvements could be shown after intraarticular injection of hyaluronic acid and platet rich plasma. Due to heterogenous studies current guidelines do not issue recommendation for intraarticular therapy with hyaluronic acid or platet rich plasma for the therapy of osteoarthritis.

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Ausgabe: 07-08/2015 - Johannes Hamel
Knöcherne Deformitäten des Oberen Sprunggelenks beim operativ behandelten idiopathischen Klumpfuß

Zusammenfassung: Anhand von Beispielen werden Deformitäten des Oberen Sprunggelenks bei operativ behandelten Klumpfuß-Patienten im späteren Kindes-, Jugendlichen- und Erwachsenenalter dargestellt. Eine verminderte Neigung der Tibiabasis mit Einschränkung der Dorsalextension, reduzierte Beweglichkeit des Oberen Sprunggelenks durch vergrößerten Radius der tibiotalaren Gelenkflächen, supramalleoläre Außenrotationsfehlstellung, supramalleoläres Valgus-Fehlwachstum und schmerzhafte Impingement-Phänomene wurden beobachtet. Supramalleoläre Osteotomien und Epiphyseodesen bzw. subtalare Interpositions-Arthrodesen und stabilisierende Eingriffe am medialen Fußstrahl können bei einigen dieser Problemstellungen sinnvoll zur Anwendung gebracht werden. Nach bisheriger Erkenntnis scheinen derartige Fehlentwicklungen am Oberen Sprunggelenk bei Anwendung der Ponseti-Primärtherapie weitgehend vermeidbar.

Summary: Deformities and growth disturbances around the tibiotalar joint may occur after surgical treatment of idiopathic clubfeet. Examples and surgical solutions are presented in late childhood, adolescent and adult patients. Reduced tibial slope, enlarged radius of tibio-talar joint surfaces in the sagittal plane, supramalleolar outward rotation, ankle valgus deformity and painful anterior or lateral impingement problems were observed in clubfoot patients after surgical release in early childhood. Treatment options include supramalleolar osteotomies, epiphyseodesis, subtalar distraction arthrodesis and stabilization procedures at the medial ray. Probably these problems related to the tibiotalar joint can be avoided to a certain extent by application of the Ponseti clubfoot treatment protocol.

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Ausgabe: 12/2015 - Wolf Petersen - Andree Ellermann - Ingo Volker Rembitzki - Hartmut Semsch - Christian Liebau - Raymond Best
Konservative Optionen zur Beeinflussung der Beinachse bei medialer Gonarthrose: Was bringen Einlagen und Orthesen?

Zusammenfassung: Für die Entstehung der medialen Gonarthrose spielt die varische Abweichung der Beinachse eine große Rolle. Das dadurch erhöhte Knie-Adduktionsmoment soll zur Progression der Gelenkerkrankung beitragen. Orthesen und Einlagen sind eine konservative Möglichkeit zur Beinachsenkorrektur und damit eine Option zur Therapie der medialen Gonarthrose bei Genu varum. Ziel dieses Übersichtsbeitrages ist es, die Literatur im Hinblick auf die wissenschaftliche Evidenz dieser Hilfsmittel zu analysieren.

Zahlreiche Studien haben zeigen können, dass valgisierende Kniegelenkorthesen das Knie-Adduktionsmoment signifikant reduzieren. Auch für einen positiven klinischen Effekt gibt es Hinweise in der Literatur. Die analysierten Studien zeigen, dass sich valgisierende Orthesen eher für fortgeschrittene Arthrosestadien eignen. Übergewicht stellt einen negativen Prädiktor für einen Therapieeffekt dar. Ein Nachteil valgisierender Orthesen ist die geringe Compliance der Patienten.

Die Compliance ist bei einer Versorgung mit Einlagen deutlich höher als bei einer Kniegelenkorthese. Die biomechanischen und klinischen Angaben zum Effekt von Einlagen mit lateraler Erhöhung sind jedoch widersprüchlich. Sie scheinen sich eher bei leichten Arthrosestadien und bei übergewichtigen Patienten zu eignen.

Eine Alternative zu beiden Hilfsmitteln können neue Fuß-Sprungelenkorthesen zur Korrektur der Beinachse sein. Der biomechanische Effekt (Reduktion des Knie-Adduktionsmomentes) ist bereits wissenschaftlich belegt. Die Publikation klinischer Arbeiten steht jedoch noch aus.

Zusammenfassend liegt eine unterschiedlich starke Evidenz für den Einsatz von Orthesen und Einlagen in der konservativen Therapie der medialen Gonarthrose vor.

Summary: The varus malalignement of the lower extremity plays a major role for the pathogenesis of medial osteoarthritis of the knee. The resulting increased knee adduction moment contributes to the progression of the disease. Braces and insoles are options for the correction of the leg axis and therefore also an conservative option to treat medial osteoarthritis. Aim of this review article is to analyze the literature with regard to the scientific evidence of these orthopaedic devices.

Numerous studies have shown that knee unloader braces decrease the knee adduction moment significantly. A positive clinical effect was described as well in the literature. The analyzed studies show that unloader braces have a better effect in patients with advanced osteoarthrtis stages. Obesity seems to be a negative predictor for a therapeutic effect. A disadvantage of valgus braces is the poor compliance of the patients with the therapy.

The compliance of laterally wedged insoles is much higher than that of knee braces. However, the biomechanical and clinical results reported in the literature are contradictory.

Insoles with a lateral wedge seem to be effective in patients with less severe stages of osteoarthritis and obesity. Foot ankle braces are an alternative to both devices. The biomechanical effect (reduction of the knee adduction moment) has been scientifically proven. Clinical results are lacking.

In summary, there is different strong evidence for the use of orthotics and laterally wedged insoles in the conservative therapy of knee osteoarthritis.

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Ausgabe: 09/2015 - Martin Bergmann - Ludwig Oberkircher - Hanna Daniel - Juliane Priese - Steffen Ruchholtz - Antonio Krüger
Kyphoplastie – effektive Behandlungsmethode für die Versorgung akut-traumatischer osteoporosebedingter Wirbelkörperfrakturen

Zusammenfassung

Einleitung: Indikationen sowie Nutzen der Ballonkyphoplastie werden bisweilen kontrovers diskutiert. Diese Studie hatte zum Ziel, Veränderungen in der Versorgung mittels Kyphoplastie zu untersuchen.

Methodik: In den Jahren 2008 und 2012 erfolgte eine bundesweite Erhebung in den operativen Disziplinen.

Ergebnisse: 111 Abteilungen nahmen an beiden Erhebungen teil (35,35% 2008 und 34,69% 2012). Es konnten keine Unterschiede in der Anzahl der Wirbelkörperaugmentationen evaluiert werden. 2011 führten ebenso viele Chirurgen mehr als 100 Kyphoplastien durch wie im Jahr 2008 (6,73% vs. 7,26%, p=1). Während bei einer Vielzahl osteoporosebedingter Wirbelkörperfrakturen ohne erinnerliches Trauma zunächst ein mindestens 3-wöchiger konservativer Therapieversuch erfolgt (70,58%), wird die Indikation zur operativen Versorgung bei Patienten mit akuten Wirbelkörperfrakturen früher gestellt, innerhalb von 7 Tagen (70,58%). Kyphoplastieanwender führen zu einem Großteil auch weitere stabilisierende Operationen an der Wirbelsäule durch (89% 2008 vs. 91% 2012, p=0,332).

Fazit: Kyphoplastie wird überwiegend von Ärzten mit Erfahrung auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie angeboten. Sie stellt eine effektive Therapieoption für die Behandlung akut traumatischer osteoporosebedingter Wirbelkörperfrakturen dar. Die jährlichen Fallzahlen blieben konstant hoch. Patienten mit akuten Wirbelkörperfrakturen und immobilisierenden Schmerzen werden frühzeitig operativ behandelt. Nachfolgende Studien sollten osteoporosebedingte Sinterungsfrakturen und akut-traumatische osteoporosebedingte Wirbelkörperfrakturen differenzieren. Begriffe, wie „adäquates Trauma”, sollten klar definiert werden.

Summary

Purpose: Indications and benefits of kyphoplasty have often been the subject of discussion. This study aimed at determining changes in the supply by kyphoplasty.

Methods: In the years 2008 and 2012 nationwide data from all surgical specialties were evaluated.

Results: 111 departments participated in both surveys (35.35% 2008, 34.69% 2012). No changes were observed in the number of vertebral body augmentations. In 2011 just as many centers carried out more than 100 cement augmentations in fractured vertebral bodies as in 2007 (6.73% vs. 7.26%, p=1). The majority of respondents first try conservative treatment in outpatients without memorable cause of trauma for at least 3 weeks (70.58%). In acute trauma patients, the decision for surgery is taken earlier. 73.33% perform surgery within the first 7 days following fracture. The proportion of surgeons performing other stabilization procedures besides cement augmentation remained consistently high (89% vs. 91%, p=0.332).

Conclusion: Kyphoplasty is offered by physicians whose experience comprises cement augmentation as well as other spinal procedures. Surgeons deem kyphoplasty an effective therapeutic option in the treatment of acute traumatic osteoporotic fractures. The annual number of interventions remained consistently high. Patients with fresh vertebral body fractures with immobilizing pain are quickly submitted to surgery. In upcoming studies osteoporotic fractures have to be clearly distinguished from acute traumatic fractures in patients with osteoporosis. Terms like adequate trauma have to be clearly defined.

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Ausgabe: 05/2015 - K. Baum
Körperliches Training: Generator oder Therapieoption bei Arthrose?

Zusammenfassung: Sportliche Aktivitäten können vor allem dann die Wahrscheinlichkeit einer Arthrose erhöhen, wenn hohe intraartikuläre Spitzenkräfte extrem häufig im selben Gelenkwinkel auftreten (z.B. Kniegelenk des Langstreckenläufers) oder wenn das umgebende Weichteilgewebe seriösen Verletzungen ausgesetzt ist (z.B. Sportarten mit Gegnerkontakt). Dagegen wirkt ein gezieltes Training sowohl präventiv als auch rehabilitativ. Drei Mechanismen sind dafür primär verantwortlich: unmittelbar eine verbesserte Knorpelqualität und eine erhöhte muskuläre Gelenkstabilität sowie indirekt eine Reduktion des intestinalen Fettgewebes und damit eine geringere systemische Konzentration inflammatorischer Substanzen. Die bei Arthrose schmerzreduzierende Wirkung und die erhöhte Funktionalität durch Training sind beim Krafttraining am stärksten ausgeprägt.

Summary: Sports may enhance the probability of osteoarthritis due to 2 main effects: High intraarticular peak forces within a given articular angle (e.g. knee of long distance runners) and serious traumata of surrounding soft tissues (e.g. sports with opponents). In contrast, a specific training is effective both in prevention and rehabilitation of osteoarthritis, mainly caused by following effects: Increased cartilage quality due to physical loads, improved muscular stabilization, and reduced systemic low-grade inflammation. In particular, strength training reduces pain sensations and enhances functionality of arthritic joints.

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Ausgabe: 11/2015 - Jürgen Heisel
Leitliniengestützte medikamentöse Behandlung der Osteoporose

Zusammenfassung: Aktuelle evidenzbasierte Leitlinie der DVO zur Indikation einer medikamentösen Behandlung einer Osteoporose basierend auf dem Ergebnis einer DEXA-Untersuchung der LWS und/oder der hüftgelenknahen Region. Auflistung verschiedener Substanzen (mit wissenschaftlich geführtem Nachweis ihrer Effizienz) mit Wirkungsweise, Dosierung, Nebenwirkungen sowie Kontraindikationen.

Summary: Actual evidence based guidelines (DVO) of indication of osteoporosis treatment by special drugs based on the result of DXA-investigation of the lumbar spine and the proximal femoral region. Representation of different drugs (scientific significant proof) and their effect, dosis, side effects and contraindications.

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Ausgabe: 12/2015 - Simon Arne Pankonin - Stefan Preiss - Philipp Neidenbach
Lessons learned: Versagensmuster unicondylärer Knieteilprothesen im 20-jährigen Beobachtungszeitraum der Schulthess Klinik Zürich

Zusammenfassung

Hintergrund: Dank steter Weiterentwicklung des Implantatdesigns und Verbesserung der Operationstechniken haben sich unikondyläre Knieteilprothesen (UKP) zu einem etablierten Verfahren der Behandlung der unilateralen Gonarthrose entwickelt. Verglichen mit dem totalendoprothetischen Gelenkersatz (KTP) bieten UKP wesentliche Vorteile wie geringere Invasivität des Eingriffs mit kürzerer Rehabilitation und hoher Patientenzufriedenheit. In Anbetracht dieser Vorteile erstaunt es, dass, gemäß Angaben großer Registerstudien, die Anzahl der implantierten UKP rückläufig ist.

Ziel dieser Studie ist, die Versagensmuster, die die Revision einer UKP notwendig machen, zu identifizieren und deren Häufigkeit zu ermitteln. Potenzielle Ursachen betreffend der Operationstechnik und des Implantatdesigns, die das Versagen einer unikondylären Knieteilprothese begünstigen, werden beschrieben.

Methodik: Anhand des Prothesenregisters der Schulthess Klinik in Zürich wurden alle Patienten identifiziert, die im Zeitraum von 1989 bis 2008 aufgrund einer isolierten medialen Gonarthrose mit einer UKP versorgt wurden. 633Patienten mit insgesamt 691UKP wurden identifiziert. Dabei wurden 5verschiedene Prothesentypen verwendet: LCS (DePuy, Raynham, Massachusetts), Oxford II Prothese (Biomet), Allegretto (Zimmer), Preservation (DePuy Orthopedics) und ZUK (Zimmer) – jeweils Warsaw, Indiana. Die Versagensursachen wurden anhand der postoperativen Röntgenbilder erfasst und mit den Angaben der intraoperativen Befunde der Operationsberichte abgeglichen. Des Weiteren wurde die Zeit zwischen Primärimplantation und Revision, sowie Alter, Geschlecht und BMI der Patienten erfasst.

Ergebnisse: Die Revisionsrate (Tab. 1) im Gesamtkollektiv lag bei 9,4% (65/691). Es erfolgten 65Revisionen bei 63 Patienten (n=65). Die durchschnittliche Zeit bis zur Revision lag bei 43,5Monaten (Median 30, Range 2–155Monate). Die häufigsten Gründe für eine Revision (Tab. 2) waren: Komponentenlockerung (30/65, 46,2%), Fortschreiten der Arthrose im lateralen und/oder femoro-patellaren Kompartiment (12/65, 18,5%), Schmerzen (8/65, 12,3%), Polyethylenabrieb (3/65, 4,6%), periprothetische Fraktur (3/65, 4,6%) , Bruch einer Implantatkomponente (3/65, 4,6%), Instabilität (3/35, 4,6%) und verminderte ROM (2/65, 3,1%). Aufgrund einer Infektion musste nur eine Revision durchgeführt werden (1/65, 1,5%).

Diskussion: Bei sorgfältiger Indikationsstellung und korrekter Operationstechnik mit modernen Implantaten ist die Implantation einer UKP ein verlässliches Verfahren bei der Behandlung der unikondylären medialen Gonarthrose. Die Revisionsraten sind vergleichbar mit den Raten nach Implantation einer KTP. Der Hauptrevisionsgrund ist mit 46,2% die implantatbedingte Lockerung.

Summary

Background: Due to continuous improvement of surgical techniques and component design, UKA has evolved to one of the main treatment options for isolated medial femoro-tibial osteoarthritis. Regarding the advantages and promising data on knee function and patient satisfaction it seems surprising that according to the Australian and Swedish joint registries, the use of unicompartmental knee replacement declines.

Aim of the study is to identify patterns and frequency of failure leading to revision of UKA. Potential causes of failure caused by surgical technique and implant design in UKA will be described.

Method: With the help of the joint registry of Schulthess Klinik, Zürich we identified all patients treated between 1989 and 2008 with UKA because of unicompartmental knee osteoarthritis. 633patients treated with 691UKA were identified. 5different implants have been used: LCS (DePuy, Raynham, Massachusetts), Oxford II prosthesis (Biomet), Allegretto (Zimmer), Preservation (DePuy Orthopedics) and ZUK (Zimmer) – all Warsaw, Indiana. The causes of failure were analysed by post-op x-ray and compared to patient files and operation reports. Additionally time to revision, age, gender and body-mass-index of patients has been recorded.

Results: The revision rate (Tab. 1) in this cohort was 9.4% (65/691). 65revisions in 63patients had to be performed (N=65). Time to revision was mean 43.5month (median 30, range 2–155months). The most frequent reasons for revision were (Tab. 2): component loosening (30/65, 46.2%), progression of osteoarthritis in lateral and/or the femoro-patellar compartment (12/65, 18.5%), pain (8/65, 12.3%), polyethylene wear (3/65, 4.6%), periprosthetic fracture (3/65; 4.6%), break of component (3/65; 4.6%), instability (3/35; 4.6%) and reduced ROM (2/65; 3.1%). Due to infection one UKA had to be revised (1/65; 1.5%).

Discussion: The use of UKA in patients with isolated medial unicompartmental knee osteoarthritis is a reliable treatment if indicated properly and performed in correct surgical technique. Revision rates in UKA are comparable to the rates in TKA. Main reason for revision is component loosening (46.2%) due to implant design.

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Ausgabe: 09/2015 - Cordelia Schott - Sonja Zirke - Lluis Aguilar
Lumbalorthese reduziert Schmerzen signifikant – Ergebnisse einer prospektiven, randomisierten Studie

Zusammenfassung

Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, die Effekte bei Patienten mit Lumbalsyndromen, die durch das Tragen einer Lumbalorthese mit und ohne Abschulung erzielt werden, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zu untersuchen.

Material und Methode: Eingeschlossen in diese kontrollierte, prospektiv, randomisiert Studie wurden 77 Patienten mit lokalen, radikulären oder pseudoradikulären Lumbalsyndromen. Die Probanden der Versuchsgruppen wurden mit einer modularen Lumbalorthese versorgt. Versuchsgruppe I trug die Orthese 6 Wochen konsequent täglich, Versuchsgruppen ll schulte die Orthese durch Abbau des modularen Systems im gleichen Zeitraum therapeutisch korrekt nach der Abschulungs-Leitlinie sukzessive ab. Die erste Messung (t0) erfolgte zu Beginn der Studie, die Verlaufskontrolle (t1) erfolgte nach 6 Wochen und die abschließende Messung (t2) nach 12 Wochen. Gemessen wurden die Schmerzintensität (Numeric Rating Scale (NRS)), der Grad der Behinderung (Oswestry Disability Questionnaire (ODQ)), die Tragehäufigkeit und Effektivität.

Ergebnisse: Die Abnahme der Schmerzintensität und die Verbesserung im Grad der Behinderung war für beide Versuchsgruppen signifikant größer zu den Messzeitpunkten t1 und t2 im Vergleich zur Kontrollgruppe. Es zeigte sich zu keinem Messzeitpunkt ein Unterschied zwischen den beiden Versuchsgruppen, allerdings konnte für beide eine signifikante Verbesserung dieser Parameter im Verlauf der Studie nachgewiesen werden. Es zeigten sich signifikant höhere Werte für die Tragehäufigkeit bei den Patienten der Versuchsgruppe ll (mit therapeutisch korrekter Abschulung) im Vergleich zur Versuchsgruppe l. Beide Versuchsgruppen schätzten die Effektivität der Orthesen als gut oder sehr gut ein.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie belegt den Nutzen von Lumbalorthesen bei Patienten mit Lumbalsyndromen. Die Effekte erscheinen ausgeprägter bei Orthesensystemen mit therapeutisch korrekter Abschulung.

Summary

Purpose: The aim of the study was to investigate the difference of the effects of treatment with orthosis with or without off-training measures in patients with low back pain/low back and leg pain compared to a control group.

Methods: Included in this controlled, prospective, randomized trial were 77 patients with low back pain, radicular and pseudoradicular pain syndromes. The patients of the treatment groups received a modular lumbar orthosis. Group l wore the device for 6 weeks, Group ll received therapeutically correct demounting of the modular orthosis according to the off-training guidelines during the same time period. The first measurement (t0) was taken at the start of the study, the follow-up (t1) after six weeks and the final (t2) after 12 weeks. Measured were pain intensity (Numeric Rating Scale (NRS)), functional capacity (Oswestry Disability Questionnaire (ODQ)), frequency of usage, subjective sensitivities and effectiveness.

Results: The reduction of the pain intensity and the improvement of the functional capacity was for both treatment groups significantly higher at both follow-up measurements t1 and t2 compared to the control group. No significant differences in NRS and ODQ were found between the treatment groups at t1 and t2, although both groups reported improvement for both parameters throughout the study. The patient group ll (with off-training measures) showed significant improvement in frequency of use and sensitivity compared to group l. The subjective effectiveness in both treatment groups was assessed as good to very good.

Conclusion: This study confirms the effectiveness of spinal orthoses in low-back pain/low-back and leg pain. The positive effects seem to be more evident in modular orthosis systems with therapeutically correct treatment.

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Ausgabe: 09/2015 - Christoph Maier - Jörn Altenscheidt - Martin Kramer
Messung der lumbalen Rückenbeweglichkeit unter Alltagsbedingungen – Epionics SPINE Messsystem

Zusammenfassung: Die Wiederherstellung der körperlichen Funktion ist das wichtigste Ziel der Rückenschmerztherapie. Allerdings ist es bis heute nur sehr schwer möglich, Parameter wie die lumbale Segmentbeweglichkeit oder -geschwindigkeit zu messen. Vorgestellt wird ein neuartiges, nichtinvasives, alltagstaugliches Messsystem (Epionics SPINE), mit dem die lumbale Beweglichkeit verlässlich und ausreichend valide während einer standardisierten Kurzchoreographie oder über einen längeren Zeitraum erfasst werden kann. Dieses Verfahren ist therapiesensitiv, da sich sowohl Veränderungen der segmentalen Geschwindigkeit als auch langfristige Bewegungsmaße (24 Stunden) dokumentieren lassen, wie anhand von Fallberichten gezeigt wird. Ein besonderer Vorteil dieses Systems ist die Möglichkeit zur eindrücklichen Visualisierung von Therapiefortschritten, wodurch es ein wichtiger Baustein in der interprofessionellen Kommunikation, aber auch in der Edukation und Motivationsförderung des Patienten selbst ist.

Summary: The restoration of the physical function is the most important aim of treatment for low back pain since solitary pain relief does not have a sustained long term effect. However, so far it is hardly possible to measure outcome parameters of treatment for low back pain like lumbar range of movement or segmental velocity in an objective way. Presented will be a new noninvasive assessment system (Epionics SPINE) which allows combined assessment of the lordose angle and the velocity of the segmental movement in different directions. This assessment is reliable and valid using standardized short time choreography and can also be used for long term assessment (24 hours). Using a reference data base for each patient, the progress after treatment can be visualized and used for the education of the patients and for the communication between the pain physicians and physiotherapists.

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Ausgabe: 02/2015 - F. Bopp
Minimalinvasive Zugangswege zur Hüfte

Zusammenfassung: Kaum ein Begriff verfängt bei Patienten mit Coxarthrose so sehr wie „minimalinvasiv“. Dabei liegt eine allgemeingültige Definition des Begriffs nicht vor [1]. Blickfang für die Patienten ist sicher der kurze Hautschnitt, die Schichten darunter sind für ihn unsichtbar. Entscheidend für die Invasivität ist jedoch, wie schonend mit der Muskulatur, den Sehnen und den Leitungsbahnen während der Operation umgegangen wird. Dies ist plausibel, es besteht jedoch die Frage: Kann durch die differenziertere Operationstechnik der Blutverlust und der postoperative Schmerz verringert und die Rehabilitation beschleunigt werden? Oder zwingt die kleine Hautinzision womöglich zu einem rüderen Umgang mit den tieferen Schichten? Die Evidenz ist diesbezüglich noch mager, ganz zu schweigen davon, dass Langzeitergebnisse bei weitem fehlen. Darüber hinaus hat der kleinere Zugang die Kehrseite der geringeren intraoperativen Übersicht und führt möglicherweise zu Komplikationen und Implantatfehllagen.

Ziel dieses Artikels ist es, die gängigen „minimalinvasiven“ Zugänge zu beschreiben, die wichtigsten anatomischen Strukturen herauszustellen und jeweils auf Fehler und Gefahren bzw. Vor- und Nachteile hinzuweisen.

Summary: Minimally invasive operative procedures have become increasingly popular. Patients are particularly attracted by the small skin incision. What is happening underneath remains invisible. The belief is that a smaller incision should lead to limited tissue trauma and is therefore associated with reduced patient morbidity, lower blood loss, better scar cosmetics and improved functional recovery. On the other hand, potential disadvantages include reduced visualization contributing to a possible increased risk of iatrogenic injury and component malpositioning. The orthopaedic literature is deficient in well-designed scientific studies to support the idea that minimally invasive hip arthroplasty provides superior outcomes. This dilemma cannot be solved in this contribution. It is aiming at the description of the current minimally invasive approaches to the hip. Important anatomic structures are set off and risk and faults respectively advantages and disadvantages are pointed out.

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