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ÜBERSICHTSARBEITEN
Ausgabe: 06/2016 - Stefan Rehart - Martina Henniger
Die endoprothetische Versorgung zerstörter Hüftgelenke bei juvenilen rheumatischen Erkrankungen*

Zusammenfassung: Bei Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) besteht häufig ein Befall der Hüftgelenke mit Gelenkdestruktion und entsprechenden Funktionseinschränkungen, sodass die Indikation zur Implantation einer Hüftendoprothese nicht selten gestellt werden muss. Im Vergleich zu Arthrosepatienten sind Patienten mit JIA zum Zeitpunkt der Prothesenimplantation im Schnitt deutlich jünger. Durch Beginn der Erkrankung im Kindes- bzw. Jugendalter und der häufigen Glukokortikoidtherapie sind bei den Patienten nicht selten Wachstumsstörungen bzw. anatomische Formveränderungen zu finden. Auch die Knochendichte ist bei dieser Patientengruppe häufig schon in jungen Jahren gemindert. Der perioperative Umgang mit der besonderen Medikation ist zu planen. Spezielle Implantate für „Rheumatiker“ existieren nicht, aber die oben genannten Besonderheiten dieser Patientengruppe sollte beim operativen Vorgehen, der Implantat- bzw. Materialwahl berücksichtigt werden. Insgesamt sind die Ergebnisse der Hüftendoprothetik bei juvenilen rheumatischen Erkrankungen im Hinblick auf Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung gut. Problematisch ist die begrenzte Standzeit der Prothesen.

Summary: Patients with juvenile idiopathic arthritis often suffer from involvement of the hip joints with joint destruction and related functional limitations, which makes hip replacement necessary. Compared with osteoarthritis patients, JIA patients are on average much younger at the time of hip replacement. Due to onset of the disease in childhood or adolescence and the frequent glucocorticoid therapy growth disorders or abnormal anatomical findings are common in these patients. Bone density is often reduced in these patients at an early age. The perioperative management of the particular medication has to be planned. Special implants for patients with rheumatic diseases do not exist, but the above peculiarities of this group of patients should be considered for surgical procedure and choice of implant and material. Overall, the results of hip arthroplasty in juvenile rheumatic diseases are in terms of pain relief and functional improvement well. Problem is the limited survival of the arthroplasty.

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Ausgabe: 04/2016 - Markus Schneider
Die fluroskopisch assistierte Injektion am medialen Ast des Facettengelenks

Zusammenfassung: Der vorliegende Artikel gibt einen Abriss über die Geschichte, den wissenschaftlichen Hintergrund und die therapeutischen Möglichkeiten der gezielten Blockade des Ramus medialis an den Facettengelenken zervikal und lumbal. Die internationalen Standards wurden dargestellt, die Bedeutung dieser diagnostischen und therapeutischen Methode hat nach Meinung des Autors in Deutschland in den letzten Jahren verloren, insbesondere weil durch Änderungen im Abrechnungswesen die Radiofrequenz im ambulanten Bereich seit 2013 mehr oder weniger gestorben ist. Die Gründe hierfür sind vielfältig und eher politischer und pekuniärer Natur. Fluoroskopisch assistiert ist die Methode der Blockade der Rami medialis in der Hand des gut ausgebildeten und geübten Behandlers sicher, bei Wahl der entsprechenden Lokalanästhetika nach Leitlinien erwiesenermaßen wirksam und sie sollte auch nach den entsprechenden Curricula der Leitlinien weiter gelehrt werden. Auf die Wichtigkeit der richtigen Patientenselektion wird hingewiesen, lediglich doppelte, kontrollierte Blocks bringen eine ausreichend gute Selektion der Patienten.

In dervorliegenden Übersichtsarbeit wurde die Entwicklung des Verständnisses, der Diagnostik und der Therapie von Irritationen des zervikaslen und lumbalen Facettengelenks aufgezeigt. Erst durch die detaillierte Kenntnis der nervalen Versorgung dieser Strukturen konnte man von einer unspezifischen Umflutung oder intraartikulären Injektion zu einer fluoroskopisch assistierten Behandlungsmethode kommen. Heute ist die Anästhesie des medialen Astes des Ramus dorsalis eine der am besten evaluierten Methoden der interventionellen Schmerztherapie geworden. Bei Verwendung einer geringen Menge Lokalanästhetikum können isoliert Facettengelenke als Schmerzgeneratoren erkannt werden und ggf. durch nachfolgende Denervation oder auch wiederholte Injektion längerfristig behandelt werden.

Summary: This article provides an outline of the history, the scientific background and the therapeutic possibilities of the blockade of the Ramus medialis on the cervical and lumbar facet joints. The international standards were presented, the meaning of the diagnostic and therapeutic method has lost its importance in Germany in the last years. This is due to changes in the compensation of the health insurances since April 2013, when the radiofrequency of the medial ramus has been deleted from the catalogue of compensation.

Fluoroscopic guided blocks of the medial ramus are cervical and lumbar a strong tool in diagnosing and treating non radicular pain, the selection of patients with a double controlled block is essential.

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Ausgabe: 06/2016 - Jörg Jerosch
Die instabile Hüftendoprothese

Zusammenfassung: Der Beitrag gibt Übersicht über die Probleme bei Vorliegen einer Hüft-TEP-Luxation. Neben einer Darstellung der Ursachen finden sich Empfehlungen zur notwendigen Diagnostik sowie für die daraus abzuleitenden Therapien.

Summary: The presented review is dealing with the problems of dislocation after total hip replacement. After presenting the reasons for the dislocation, the necessary diagnostic steps are presented. Based on these causes for the instability the treatment options are described.

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Ausgabe: 10/2016 - Johan Arjen Christiaan de Heus - Kristien Hendrik Vuylsteke - Geert Alfons Declercq
Die Wirkung von intraartikulärer Hyaluronsäure nach einer arthroskopischen Meniskusoperation*

Zusammenfassung: Zur Auswertung der Wirkung einer einzelnen intraartikulären Hyaluronsäureinstillation (HA-Instillation) unmittelbar nach einer arthroskopischen Meniskusoperation auf Nebenwirkungen nach dem Eingriff wurde eine randomisierte, kontrollierte Blindstudie mit 64 Patienten durchgeführt, die 2 Gruppen zugeteilt wurden: ausschließlich Arthroskopie (Kontrollgruppe, C-Gruppe) bzw. Arthroskopie mit einer zusätzlichen Verabreichung einer einzelnen HA-Lösungsinstillation (10ml 0,5-prozentiger HA; HA-Gruppe). 58 Patienten schlossen die Studie ab. Die Daten liefern einen Nachweis für den Nutzen von zusätzlichen Schmerzmitteln nach der HA-Behandlung. Die gesundheitliche Lebensqualität in beiden Gruppen unterschied sich nicht signifikant. Nach 2 Wochen traten in der HA-Gruppe signifikant weniger Gelenkergüsse auf. Die Defizite in der Beweglichkeit des Knies gingen in der HA-Gruppe stärker zurück; die höchste beobachtete Überlegenheit bestand 2 Wochen nach der Operation. Außerdem konnten die Patienten der HA-Gruppe 6 Tage früher an ihren Arbeitsplatz zurückkehren und nahmen sportliche Aktivitäten 8 Tage früher als die Patienten der C-Gruppe wieder auf.

Summary: To evaluate the effect of a single intraarticular hyaluronan (HA) instillation after arthroscopic meniscus surgery on post-interventional side effects, a randomized, controlled, blinded clinical trial was performed in 64 patients assigned to arthroscopy alone (control, C-group) or arthroscopy with additional administration of a single injection of HA solution (10 ml of 0.5% HA; HA-group). 58 patients completed the study. The data provide evidence for additional pain relief following HA treatment. Health related quality of life did not show a significant difference between both groups. Joint effusion was significantly less after 2 weeks in the HA-group. Deficits in knee motion resolved to a greater extent in the HA-group with highest observed superiority 2 weeks post-surgery. Further, patients of the HA-group returned to work 6 days earlier and resumed sporting activities 8 days earlier as compared to patients of the C-group.

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Ausgabe: 07-08/2016 - Maurizio De Pellegrin - Carlo Bonifacini
Einfluss des Alters in der Frühbehandlung einer schweren Hüftdysplasie auf die Pfannendachentwicklung

Zusammenfassung: Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit der Behandlung einer schweren Hüftdysplasie beim Neugeborenen zu überprüfen unter Berücksichtigung des Alters zum Zeitpunkt der Diagnosestellung und des gleichzeitigen Behandlungsbeginns. Für diese Studie wurden 72 Neugeborene (66 w, 6 m) mit 93 Typ-III-Hüften nach Graf untersucht. Die Patienten wurden unter Berücksichtigung des Alters zum Zeitpunkt der Diagnosestellung und des gleichzeitigen Behandlungsbeginns in 3 Gruppen unterteilt, der Alpha-Winkel wurde zur Beurteilung der Azetabulumreifung ausgemessen. In der statistischen Auswertung zeigte sich eine starke Korrelation (p0,001) zwischen der Alpha-Winkel-Zunahme (Azetabulumreifung) und dem Alter bei Diagnosestellung und Behandlungsbeginn, während keine statistisch signifikante Korrelation zwischen Geschlecht (p=0,81), betroffener Seite (p=0,72) und Behandlungsdauer (p=0,86) vorhanden war. Die Ergebnisse haben die Wirksamkeit und die Notwendigkeit einer Frühbehandlung der schweren Hüftdysplasie gezeigt; wenn die Behandlung nicht vor der 4.–6. Lebenswoche begonnen wird, sind unvorhersehbare Ausheilungsergebnisse und eine limitierte Wirksamkeit zu erwarten. Die mathematisch abgeleitete Reifungskurve für Typ-III-Hüften wurde parametrisiert.

Summary: The aim of this study was to evaluate the effectiveness of time dependant treatment in achieving acetabular maturation in severe DDH in newborns. For this purpose 72 neonates (66 females, 6 males) with 93 type III hips according to Graf’s ultrasonographic classification where included. Out of 72 patients 21 (0 males, 21 females) had a bilateral presentation, 21 (3 males, 18 females) a monolateral presentation with the left side affected and 30 (3 males, 27 females) with the right side affected. The sample was then divided into 3 groups based upon patient’s age at diagnosis and treatment beginning. The alpha-angle was assessed to evaluate acetabular development. The statistical analysis showed a strong dependency (p0.001) between the alpha-angle gain (acetabular maturation) and the time of diagnosis and found no statistically significant correlation between sex (p-value 0.81), affected side (p-value 0.72) and treatment length (p-value 0.864) in terms of acetabular growth. The results highlight the mandatory need for an early treatment of severe hip dysplasia, which, if not started shortly after birth (4–6 weeks) is considerably less effective and has less predictable results. The mathematically derived curve for maturation in type III hips is reported.

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Ausgabe: 03/2016 - Andreas Niemeier - Wolfgang Rüther
Ellenbogenprothetik bei rheumatoider Arthritis

Zusammenfassung: Die rheumatoide Ellenbogendestruktion gehört herkömmlich zu den häufigsten Gründen für die Implantation einer Ellenbogenprothese. Aufgrund der effektiven medikamentösen Basistherapie seit Beginn der 2000er Jahre sind die schweren Verlaufsformen und somit die absoluten Implantationszahlen inzwischen jedoch deutlich rückläufig. Die Indikation zur Prothese beruht ganz vorwiegend auf dem subjektiven Leidensdruck und Funktionsanspruch der Patienten. Der beidseitige Befall des Ellenbogens sowie der ipsilaterale Befall von Schulter- und Handgelenken kommen regelmäßig vor. Daher ist es essenziell, den Ellenbogen als Teil der funktionellen Kette der gesamten oberen Extremität zu betrachten. Ungekoppelte Oberflächenersatzprothesen weisen ein höheres Komplikations- und Revisionsrisiko auf als gekoppelte (semi-constrained) Sloppy-hinge-Prothesen. Unter Verwendung bewährter Prothesenmodelle und Beachtung der Besonderheiten der rheumatoiden Arthritis, ist sehr zuverlässig mit guten funktionellen Ergebnissen und mit Standzeiten von mehr als 10–15 Jahren in über 90% der Fälle zu rechnen.

Summary: Rheumatoid arthritis of the elbow has traditionally been one of the most frequent indications for total elbow arthroplasty. Secondary to the introduction of more efficient medical treatment options, in particular with biologicals, the number of total elbow replacements for rheumatoid arthritis has been constantly declining over the last 10–15 years. The indication for total elbow arthroplasty in rheumatoid arthritis is more patient-driven (chronic pain, and functional disability) than based on objective assessment. Given the high incidence of ipsilateral shoulder and hand pathology, the rheumatoid elbow needs to be seen as part of the functional chain of the entire upper extremity. Semi-constrained sloppy hinge total elbow replacements have proven to be an excellent treatment option with reliable results, good long term outcome and survivorship of more than 90% over 15 years, while avoiding potential complications such as instability which may occur secondary to the implantation of unconstrained surface replacements.

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Ausgabe: 12/2016 - Markus Preis - Tanja Kostuj
Endoprothese des oberen Sprunggelenks

Zusammenfassung: Der Beitrag stellt die Vorgehensweise bei der Indikationsprüfung einer OSG-Prothese dar. Des Weiteren werden das operative Verfahren, die Nachbehandlung und das Komplikationsmanagement dargestellt. Die Ergebnisdarstellung erfolgt mittels des etablierten deutschen OSG-Protehseregisters der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk (DAF). Eine prothetische Versorgung des OSG beinhaltet nur einen Ersatz der destruierten Gelenkflächen. Bestehen periartikuläre Probleme, Fehlstellungen und Instabilitäten, so müssen diese zusätzlich korrigiert werden.

Summary: Total joint replacement has evolved as valuable treatment option in end stage ankle arthritis. Indication, operative procedures and postoperative management is discussed with special emphasis on strategies to avoid typical complications. Additional procedures to establish a balanced alignment of the ankle joint may be needed to ensure lasting and pain free function. The total ankle joint arthroplasty registry of the German Orthopedic Foot and Ankle Society (DAF) has been introduced to evaluate survival rates of various implants. Preliminary Data from this national registry show an increased benefit of patients with rheumatoid arthritis after total ankle replacement.

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Ausgabe: 03/2016 - Christian Ries - Kilian Wegmann - Michael Hackl - Klaus J. Burkhart - Lars P. Müller
Essex-Lopresti-Verletzung – doch nicht so selten?

Zusammenfassung: Die vollständige akute Essex-Lopresti Läsion stellt eine seltene Verletzung dar. Wird sie übersehen oder nicht adäquat behandelt, kommt es durch die vorliegende longitudinale Instabilität zu einer Proximalisierung des Radius mit konsekutivem ulnocarpalem und radiocapitellarem Impingement. Die sorgfältige klinische Untersuchung und der Einsatz von adäquater Bildgebung dienen der frühzeitigen Diagnosestellung. Durch Rekonstruktion bzw. Ersatz des Radiuskopfs und Adressierung der sekundären Stabilisatoren lassen sich bei der akuten Verletzung gute klinische Ergebnisse erzielen. Im Falle der Chronifizierung ist das klinische Ergebnis deutlich schlechter. Das Therapieregime der chronischen Essex-Lopresti-Läsion ist ebenfalls komplex und schließt die Rekonstruktion des proximalen und des distalen Radioulnargelenks sowie die Rekonstruktion der Membrana interossea ein.

Summary: The “full blown” Essex-Lopresti lesion represents a rare injury. If the diagnosis is missed, radial shortening occurs due to the longitudinal instability and will be accompanied by ulnocarpal and radiocapitellar impingement. Thorough clinical examination and use of adequate imaging are mandatory for an early diagnosis. Radial head reconstruction or replacement and repair of secondary forearm stabilizers are important to obtain a good clinical outcome in acute cases. Chronic Essex-Lopresti lesions are often associated with poor results. The surgical treatment of a chronic Essex-Lopresti lesion is likewise complex and should address the proximal and distal radioulnar joint and should also include reconstruction of the interosseous membrane.

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Ausgabe: 12/2016 - Christoph Becher - Caroline Kröger - Benjamin Fleischer - Christof Hurschler
Evaluation der Knorpelqualität am Talus

Zusammenfassung: Die nichtinvasive objektive intraoperative Bestimmung der Knorpelqualität könnte – neben den bildgebenden Verfahren – eine neue Option in der Entscheidungsfindung bezüglich der operativen Vorgehensweise darstellen. In dieser Studie wurden experimentell in-vitro an 10 frischen humanen Tali kompressionsinduzierte Strömungspotenziale (streaming potential integrals, SPI) und NIR-Spektren durch manuelle Kompression des Knorpels an den Messpunkten mit einer Tastsonde gemessen (SPI: Arthro BST, Biomomentum Inc., Laval, Kanada; NIRS: arthrospec GmbH, Jena, Deutschland). Der Degenerationsgrad wurde zudem makroskopisch mit dem ICRS-Score und nach histologischer Bearbeitung von 36 Knorpelzylindern mit dem Mankin-Score bestimmt.

Die Messungen konnten reproduzierbar mit statistisch signifikanter (p?0,001) Korrelation zwischen den Messungen von 3 Untersuchern erfolgen, mit einem ICC von 0,87 (0,77–0,93) für die SPI-Messungen und 0,76 (0,63–0,85) für die NIR-Messungen. Zwischen den erhobenen Scores (ICRS und Mankin) und den Mittelwerten der SPI- und NIR-Messungen wurden allerdings keine statistisch signifikanten Korrelationen festgestellt. Entsprechend sind bei fehlenden Referenzwerten momentan mit keinem der Geräte valide Aussagen möglich über die Güte und die Einstufung der Werte hinsichtlich der Knorpelqualität am Talus.

Summary: The non-invasive objective intraoperative classification of the cartilage could offer a new option for decision-making with respect to treatment of articular cartilage defects. In this in-vitro study, 10 human tali were evaluated with an indentation probe to measure the results of compression-induced streaming potentials (SPI – Arthro BST, Biomomentum Inc., Laval, Canada) and near-infrared spectroscopy (NIRS – arthrospec GmbH, Jena, Germany). The degradation level of the tissue was determined macroscopically with the ICRS-Score and histologically in extracted 36 cartilage cylinders by using the Mankin-Score.

The measurements could be performed with statistically significant (p?0,001) interobserver agreement with a computed ICC of 0,87 (0,77–0,93) for SPI values and 0,76 (0,63–0,85) for the NIRS values among 3 users. However, no significant correlations were found between the score results (ICRS and Mankin) and the SPI and NIRS values, respectively. Thus, since reference data is not available at this point, no valid statements on the cartilage quality and classification at the talus can be made with either of the 2 techniques.

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Ausgabe: 01/2016 - Christian Krettek - Nael Hawi - Ulrich Wiebking
Evidenzbasierte Therapie der proximalen Humerusfraktur3

Zusammenfassung: Etwa 80% der proximalen Humerusfrakturen sind wenig oder nicht disloziert. Studien belegen, dass diese Frakturen in allen Altersgruppen mit sehr gutem Ergebnis konservativ behandelt werden können.

Etwa 80% der Patienten mit proximalen Humerusfrakturen sind über 60 Jahre alt. In mehreren (n=4) prospektiv randomisierten Studien konnte gezeigt werden, dass die konservativ behandelten Patienten trotz verbleibender Fehlstellung in der Altersgruppe der über 60-Jährigen vergleichbare Behandlungsergebnisse erzielen wie die operativ mit Plattenosteosynthese oder Schulterprothese versorgten Patienten.

In der Vergangenheit wurde bei dislozierten Frakturen (1cm, 45°) des älteren Patienten ein operatives Vorgehen (Platte, Nagel, Frakturprothese) empfohlen. Dieses Vorgehen kann heute unter Kenntnis der neueren prospektiv randomisierten Studien nicht mehr empfohlen werden, vielmehr müssen hier die konservative Behandlung oder die inverse Prothese in Betracht gezogen werden.

Winkelstabile Platte und Verriegelungsnagel haben bei hohen Komplikationsraten um 30% und Revisionsraten um 20% die Erwartungen vor allem beim älteren Patienten nicht erfüllen können.

In allen Altersgruppen gibt es Frakturen mit zwingender OP-Indikation aufgrund der Begleitumstände wie Luxationsfrakturen, manche Headsplit-Frakturen, Serienverletzungen, offene und pathologische Frakturen.

Summary: Approximately 80% of proximal humerus fractures are un- or minimally displaced. Several studies show, that the large majority of these fractures have good or excellent results after non-operative treatment.

Also approximately 80% of patients with proximal humerus fractures are above 60 years. Several (n=4) prospective randomized clinical trials show, that in this age group – despite malalignment – the results are not different from surgical treatment (locking plate, prosthesis). Therefore the recommendation for surgery in these fractures is not any longer supported, since surgical treatment (locking plate) has much more problems (30% complications, 20% revisions).

In all age groups, there are fractures where surgical treatment has clear benefits. These are fracture dislocations, some head split fractures, serial fractures, open as pathologic fractures.

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