Industrie und Handel - OUP 09/2017

2 in 1-Kombinationspräparat zur Schmerzlinderung bei Arthrose
Viskosupplementation bei Arthrose

Mit Cingal® steht die erste One-Shot-Therapie mit einer Kombination aus Hyaluronsäure und Cortison für alle Synovialgelenke zur Verfügung. In dem Präparat wurde quervernetzte, hochkonzentrierte Hyaluronsäure mit optimalem Molekulargewicht mit einem bewährten entzündungshemmenden Cortison kombiniert, was eine sofortige und langanhaltende Schmerzlinderung ermöglicht. Eine aktuelle Studie an Gonarthrose-Patienten belegte die unmittelbare signifikante Schmerzreduktion. Die schmerzlindernde Wirkung blieb bis zum Studienende bestehen und betrug in der 26. Woche 72 % gegenüber dem Ausgangswert [1].

Bei Arthrose nimmt die Konzentration der Hyaluronsäure in der Synovialflüssigkeit ab, wodurch ihre viskoelastischen Eigenschaften nachlassen. Dem Gelenk mangelt es an natürlicher Gelenkschmiere und Stoßdämpfung, was den arthrotischen Kreislauf von abnehmender Knorpelqualität, Gelenkschmerzen und funktionellen Einschränkungen mitbedingt und verstärkt. Die Hyaluronsäure-Supplementation durch intraartikuläre Injektion ist daher eine bewährte Therapie zur Behandlung der Arthrose. Die hierfür zur Verfügung stehenden Präparate haben sich in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt und bieten heute ein differenziertes Therapieverfahren für den anwendenden Arzt. Gab es zunächst nur aus Hahnenkamm isolierte Präparate, steht heute biofermentativ hergestellte moderne Hyaluronsäure zur Verfügung, die frei ist von tierischen Proteinen.

Die aktuellen Hyaluronsäure-Präparate sind quervernetzt (für eine langanhaltende Verweildauer der Hyaluronsäure im Gelenk), haben ein optimales Molekulargewicht, einen hohen Hyaluronsäure-Wirkstoffgehalt und einen Therapie-Zyklus von nur einer Injektion mit einer Wirkung von bis zu einem Jahr.
Monovisc® ist das Präparat, das alle genannten Qualitätskriterien erfüllt und den höchsten Wirkstoffgehalt (88 mg) aufweist. Daher führt es deutlich schneller zu einer nachweislich stärkeren Schmerzreduktion. Die Eigenschaften der Hyaluronsäure sind also für die Wirksamkeit der Therapie von entscheidender Bedeutung. Diesem Umstand tragen bisher nur die Leitlinien der American Academy of Orthopaedic Surgeons (AAOS) Rechnung, indem sie explizit darauf hinweisen, dass nur höhermolekulare und quervernetzte Hyaluronsäure in randomisierten, kontrollierten Studien statistisch signifikante positive Ergebnisse zeigte. „Höhermolekulare, quervernetzte Hyaluronsäure verbleibt länger im Gelenk und wirkt daher anhaltender als solche, die niedrigmolekular und unvernetzt ist“, erläuterte PD Dr. med. Christoph Becher, ATOS Klinik Heidelberg, der die fehlende Differenzierung der unterschiedlich wirksamen Hyaluronsäure-Präparate in den Leitlinien thematisierte [2]. In Deutschland empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) die intraartikuläre Therapie mit Hyaluronsäure als einen wichtigen Bestandteil der konservativen Arthrose-Therapie.

Bei den Hyaluronsäure-Präparaten gibt es eine Weltneuheit: das erste Kombinationspräparat aus Hyaluronsäure und Cortison. Damit werden die Eigenschaften der beiden in der Arthrose-Therapie bewährten Inhaltsstoffe in einer Single-Shot-Anwendung kombiniert: Cingal® wirkt durch das Cortison (Triamcinolonhexacetonid) schnell schmerzlindernd und entzündungshemmend und durch die quervernetzte Hyaluronsäure langanhaltend schmerzlindernd, chondroprotektiv und für mindestens 6 Monate funktionsverbessernd.

In einer aktuell publizierten, randomisierten, doppelblinden multizentrischen Studie wurde dieses Kombi-Präparat mit quervernetzter Hyaluronsäure allein sowie mit Placebo verglichen [1]. 386 Patienten mit Gonarthrose (K-L-Grad I, II oder III) aus Europa und Kanada nahmen teil. Die Reduktion des WOMAC-Schmerz-Scores in der Cingal® -Gruppe betrug im Vergleich zum Ausgangswert in der 1. Woche bereits 58 %, in der 3. Woche 67 % und in der 26. Woche 72 %. Der primäre Endpunkt (WOMAC-Schmerz-Score in der 12. Woche im Vergleich zu Kontrolle) war signifikant verbessert. Ebenfalls signifikante Verbesserungen wurden bei den sekundären Endpunkten bezüglich Schmerzlinderung und Gelenkfunktion erzielt. Wie erwartet wirkte das Kombi-Präparat schneller schmerzlindernd und war in Woche 1 und 3 signifikant überlegen. Gemäß Studienautoren hat diese aktuelle Untersuchung die Wirksamkeit und Sicherheit von Cingal® bestätigt [1].

Diese einmalige Kombi-Spritze erweitert das Behandlungsspektrum und ist vor allem für Arthrose-Patienten mit akuten Schmerzen und dem Wunsch nach schnellen Ergebnissen sowie einer „All-in-One-Lösung“ sinnvoll. Somit ist diese innovative Einzelinjektionstherapie ideal für (Leistungs-)Sportler und aktive Menschen mit wenig Zeit für zeitintensive Therapien.

„Einzelinjektionspräparate sind ein wichtiger Bestandteil der konservativen und operativen Behandlung von Knorpelschäden bei Arthrose – sie sollten aber immer Teil eines Gesamt-Therapiekonzepts sein“, resümierte Becher [2].

Literatur

1. Hangody L et al.: Cartilage 2017; DOI: 10.1177/19476035 17703732

2. Vortrag beim Plasmaconcept-Symposium „Viskosupplementation bei Arthrose – Update in Wissenschaft und Praxis“

Quelle: Lunch-Symposium „Viskosupplementation bei Arthrose – Update in Wissenschaft und Praxis“ der Plasmaconcept AG,
65. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen, 28.04.2017, Baden-Baden

Berichterstattung: Anne Bleick

Diese Sonderpublikation erscheint im Auftrag und inhaltlichen Verantwortungsbereich der Plasmaconcept AG, Köln. Die Rubrik „Bericht aus der Industrie“ enthält Beiträge, die auf Unternehmensinformationen basieren. Einzelne Beiträge sind ganz oder teilweise von einem Unternehmen gesponsert und separat gekennzeichnet. Diese Rubrik erscheint außerhalb der Verantwortung der Schriftleitung der OUP.

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