Sporlastic

Die Behandlung von Wirbelfrakturen bei Osteoporose ist komplex, es gibt daher keine allgemein gültigen Behandlungspfade.

Die allgemein gültigen Prinzipien zur Frakturversorgung können aufgrund der Komplexität nur bedingt auf die Situation bei Osteoporose übertragen werden. Jede Therapieentscheidung ist individuell.

Sofern keine neurologischen Ausfälle bestehen, die Fraktur als stabil klassifiziert wird und der Wirbel keine größere Fehlstellung aufzeigt, kann die Therapie konservativ erfolgen. Neben Schmerzmittelgabe und Physiotherapie ist auch die Verordnung von Orthesen – z.B. VERTREBRADYN OSTEO* – sinnvoll, um das seitliche Profil der Wirbelsäule zu erhalten. Nach der Heilungsphase können die Aktiv-Orthesen stundenweise weitergetragen werden. Ihr Tragen führt zu einem Trainings- und Aufrichtungseffekt der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur.

Wenn unter adäquater Schmerztherapie die Schmerzen persistieren, ist die Durchführung einer Augmentation zu diskutieren. Ziel der Kyphoplastie ist primär die Schmerzreduktion. Der Effekt ist in verschiedenen Studien belegt. Daten zum Langzeitverlauf fehlen noch.

Ist es durch die Fraktur zu einer Kyphosierung von >15–20° gekommen, liegt eine instabile Fraktur vor oder bestehen neurologische Ausfälle, ist eine operative Stabilisierung erforderlich. Die Behandlung einer osteoporosebedingten Wirbelkörperfraktur endet jedoch nicht mit der operativen Versorgung. In jedem Fall sind eine weiterführende Diagnostik der Osteoporose, die Einleitung einer medikamentösen Therapie und eine Sturzprophylaxe erforderlich.

Sporlastic GmbH

Weberstraße 1, 72622 Nürtingen, Tel.: 07022 705181, Fax: 070220705113

info@sporlastic.de, www.sporlastic.de

Fussnoten

* Mit Unterstützung der Firma Sporlastic GmbH. Autor: PD Dr. med. Stephan Schmolke, Leitender Oberarzt Department Wirbelsäulenorthopädie, Bandscheibenchirurgie, Konservative Orthopädie, Schmerztherapie und Osteoporose