Editorial - OUP 04/2023

Editorial

Hüfte

 

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

wir trauern um Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Jörg Jerosch, der viel zu früh verstorben ist. Die Trauerfeier fand am 18.07.2023 auf dem Südfriedhof in Düsseldorf statt. Er hat das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie geprägt. In der Rubrik Gesellschaftsmitteilungen finden Sie die Nachrufe von Herrn Dr. med. Bodo Kretschmann im Namen des VSOU und von mir im Namen der Redaktion und Schriftleiter der OUP.

Der erste Artikel ist von Jörg Jerosch. Er befasst sich mit dem dorsalen Fersenschmerz, Haglundexostosen und den gar nicht so selten damit verbundenen Enthesiopathien. Die arthroskopischen Techniken bei den einfachen therapierefraktären Haglundexostosen und auch die offen chirurgischen Verfahren, die sich bei den Enthesiopathien anbieten, hat er entwickelt und in seinen vielen fußchirurgischen Operationskursen verbreitet. Jörg Jeroschs Artikel bietet praktisch anwendbare Erkenntnisse für dieses Feld der Rückfußchirurgie.

Die Hüfte wird von uns allen regelmäßig untersucht und behandelt. In einigen Fällen bietet sich auch bei degenerativen Hüftveränderungen die Hüftarthroskopie u./o. ein konservatives Vorgehen an. Hierzu und zur Diagnostik des Hüftimpingements findet sich ein Übersichtsartikel. Christoph Gebhart, Wolfram Veitl, Alexander Gebhart und Clemens Felsing danke ich für den wissenschaftlichen Artikel zum Nutzen der dreidimensionalen Computertomographie des Hüftgelenkes beim Hüftimpingement. Nachdem eine unzureichende Beurteilung und Adressierung knöcherner Korrekturen ein Hauptgrund für anhaltende Beschwerden oder gar Revisionsoperationen sind, ist dieser Artikel von besonderer Relevanz.

Mit besonderer Freude haben wir einen weiteren Artikel von Prof. Jerosch und mir zu unseren Arbeiten rund um den Schenkelhals-teilerhaltende Kurzschaft reingenommen.

Besonders wertvoll ist eine Langzeituntersuchung von Frau Katharina Koch, Ingo Nolte, Michael Hahn und Andreas Becker, die die Stabilität der titannetzbeschichteten Hüftpfannen der 3. Generation anhand von Explantaten untersucht. Die hier gezeigten Ergebnisse sind eindrucksvoll und von klinischer Relevanz. Ich danke Frau Koch und allen anderen Autoren und Koautoren für ihre wertvollen und spannenden Beiträge.

 

Viel Freude beim Lesen.

 

Ihr

Lars Engelhardt

Prof. Dr. med. Lars Victor
Baron von Engelhardt

Landesklinikum Horn, Österreich

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