Medien - OUP 11/2012

Knochentransplantation
Jörg Jerosch, Bernd-Dietrich Katthagen, Axel Pruß (Hrsg.): Knochentransplantation – Knochenbank und klinische Anwendung von Bankknochen. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2012, 16,5 x 23,8 cm, Broschur, XVIII + 174 Seiten, mit 134 Abb. in 210 Einzeldarstellun

In Orthopädie und Unfallchirurgie ist es bei einer Vielzahl von Eingriffen notwendig, knöcherne Defekte aufzufüllen, zu überbrücken und die biologische Qualität des Gewebes zu verbessern. Die autologe Knochentransplantation ist sicherlich der Goldstandard, aber eben nur begrenzt verfügbar. Dies macht es immer wieder notwendig, allogene Knochentransplantate zu verwenden; und so wurden in Deutschland im Jahr 2010 immerhin mehr als 206.000 Knochentransplantationen durchgeführt.

Da seit 2004 die Voraussetzung zum Führen einer lokalen Knochenbank deutlich verschärft worden sind, besteht einerseits eine Unsicherheit bei den Kolleginnen/Kollegen, ob man denn noch eine Knochenbank führen sollte und wie dies geht.

Das überschaubare Buch zu Knochentransplantation, Knochenbanken und klinischer Anwendungen von Bankknochen, versorgt den Leser mit den notwendigen juristischen, theoretischen und praktischen Informationen, so dass zum Wohle der Patienten eine Knochenbank in der eigenen Klinik geführt werden kann. Hier liegt ein großes Verdienst dieses Buches, das den Herausgebern und Autoren gebührt. Es geht aber nicht nur um juristische oder organisatorische Hindernisse, sondern auch wie eine Knochenbank qualitätsgesichert und kompetent betrieben werden kann und wie sie in der klinischen Praxis am besten eingesetzt wird.

Ein sehr praxisnahes Buch mit vielen wichtigen und guten Hinweisen und einem guten Stichwortverzeichnis.

Für alle, die in diesem Bereich tätig sind, ist das Buch dringend zu empfehlen. Da es auf dem aktuellen Stand ist, kann es sehr hilfreich sein.

W. Siebert, Kassel

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