Informationen aus der Gesellschaft - OUP 02/2024

Leserbriefe

von Engelhardt LV, Jerosch J: Hüftimpingement. Wie kommen wir mittels Anamnese,
klinischer Untersuchung und Röntgen zur richtigen Diagnose? OUP 2023; 12: 169–177

Leserbrief von Prof. Dr. med. Bernhard Heimkes

 

Sehr geehrter Herr Kollege

von Engelhardt,

mit großem Interesse lese ich Ihre Reviews in der OUP, insbesondere auch wegen Ihrer sorgfältigen Literaturrecherchen, die immer wieder auch neue Aspekte bringen. Zum femoroazetabulären Impingement möchte ich folgendes anmerken: In unserer großen kinderchirurgischen Klinik sehen wir in den zugehörigen Ambulanzen mit großer Regelmäßigkeit FAI-Patientinnen und -patienten, in den letzten Jahren auch solche in der Altersgruppe vor dem 10. Lebensjahr, bei denen allerdings (noch) kein Crossover zu sehen ist. Über regelmäßig durchgeführte seitliche Stehaufnahmen sind wir bei diesen Kindern zur Erkenntnis gekommen, dass beim Großteil der azetabulären Retroversionen die Ursache im lumbo-pelvinen Übergang liegt. Das azetabuläre Overcovering ist hier bei den meisten, beileibe nicht bei allen, Patientinnen und Patienten durch eine ausgeprägte pelvine Retroversion infolge einer niedrigen Pelvic Incidence verursacht, welche die Pfanne mit nach ventral schwenkt.

Es bleibt spannend!

 

Mit freundlichen, kollegialen Grüßen

Bernhard Heimkes

 

 

Prof. Dr. med. Bernhard Heimkes

Kliniken Dritter Orden gGmbH

Klinik für Kinderchirurgie, München

bernhard.heimkes@dritter-orden.de

Antwort von Prof. Dr. med. Lars Victor von Engelhardt

 

Sehr geehrter Herr Kollege Heimkes,

Ihre Sicht auf das azetabuläre Overcovering und zur pelvinen Retroversion basiert auf einem ungewöhnlich intensiven Erfahrungsschatz zu den Hüfterkrankungen des Kindes und Jugendlichen. Das ist ein wichtiger Aspekt. Ihr Einbezug von seitlichen Aufnahmen im Stehen ist eine wertvolle Anregung für alle, die in diesem Feld aktiv sind.

 

Ihr Lars Engelhardt

 

 

Prof. Dr. med.

Lars Victor von Engelhardt

larsvictor@hotmail.de

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