Industrie und Handel - OUP 10/2012

Paradigmenwechsel in der Therapie chronischer Schmerzen

Im Bereich der Schmerztherapie machen unterschiedliche nationale Rahmenbedingungen einheitliche Therapie- und Versorgungs- Standards bisher unmöglich. Schmerztherapeuten und Gesundheitsexperten aus der Politik wollen mehr Transparenz in der Versorgung von Schmerzpatienten erlangen, um moderne Therapieansätze zu etablieren. Mit Tapentadol (Palexia retard) ist in einigen Ländern ein Analgetikum verfügbar, dessen dualer Wirkmechanismus bisher in einem Molekül einzigartig ist: ?-Opioid-Rezeptor-Agonismus (MOR) und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmung (NRI) tragen synergistisch zur Analgesie bei.1 Inzwischen existieren einige länderübergreifende Schmerzregister zur Untersuchung der Versorgungssituation. Selbst in Ländern mit hohen medizinischen Standards, wie Deutschland oder Österreich, haben viele Schmerzpatienten einen Ärztemarathon hinter sich, bevor sie eine adäquate Therapie erhalten. Mit Tapentadol steht den Patienten in vielen europäischen Ländern eine innovative Therapieoption zur Verfügung. Als Agonist bindet Tapentadol an prä- und postsynaptische ?-Opioidrezeptoren und unterstützt dabei die Wirkung der körpereigenen Schmerzhemmung durch die Opiate. Somit wird die Schmerzweiterleitung zum Gehirn gehemmt. Eine Eigenschaft, die die Substanz mit klassischen Opioiden gemeinsam hat und somit in der Schmerztherapie als etablierter Wirkansatz gilt. Doch bei Palexia retard spielt auch die NRI-Komponente eine wichtige Rolle. Indem Tapentadol die Noradrenalin-Konzentration insgesamt spät erhöht, wird die Effektivität der über diese Substanz vermittelten weiteren Schmerzhemmung verstärkt.3,4 „Das Wirkprinzip von Tapentadol ist dabei je nach Schmerzsituation unterschiedlich ausgeprägt: In neuropathischen Schmerzen, bei denen die afferenten Fasern und damit viele der präsynaptischen spinalen ?-Rezeptoren degeneriert sind, überwiegt der noradrenerge Mechanismus, im Falle nozizeptiver Schmerzen dagegen die ?-Wirkung“, erklärt der Neurologe Prof. Dr. Ralf Baron, Leiter Sektion Neurologische Schmerzforschung und -therapie an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Kiel.

Bei der Einstellung auf Tapentadol sollte die Vormedikation immer berücksichtigt werden. Die zugelassene Höchstdosierung von Palexia retard ist 2x 250 mg/d.2

Mit freundlicher Unterstützung der Grünenthal GmbH

 

Grünenthal GmbH

Pressekonferenz „Moderne Schmerztherapie in Europa –

Internationale Erfahrungen im Überblick“

19. Juni 2012, Allianz Arena München

Fussnoten

1 Schroder et al J. Phormacol Exp. Ther 2011; 337: 312-320.

2 Grünenthal GmbH. Fachinformation Palexia retard. Stand: August 2010.

3 Tzschentke et al. Drugs of today 2009, 45(7):483-496.

4 Kress H. Eur J Pain 2010, 781-783.

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