Medien - OUP 11/2018

Patientenzentrierte Medizin in Orthopädie und Unfallchirurgie. Lösungen für Patientenorientierung, Qualität und Wirtschaftlichkeit
Jörg Jerosch, Claudia Linke (Hrsg.), Springer-Verlag, 2016, 378 Seiten, 73 farb. Abb., Hardcover ISBN: 9783662480809, 69,99 Euro

Das Gesundheitswesen steht unter einem hohen ökonomischen Druck bei steigenden Anforderungen an das Qualitätsmanagement. Im Mittelpunkt soll der Patient stehen. Dass sich Medizin und Ökonomie vertragen und durchaus positiv zusammenwirken können, auch zum Wohle des Patienten, möchten die Autoren in diesem Buch darstellen.

Das gebundene Werk umfasst 376 Seiten. An den 36 Kapiteln haben 38 Autoren mitgewirkt, die auch einzeln mit ihren Kontaktdaten aufgelistet sind. Das Inhaltsverzeichnis ist sehr ausführlich ausgestaltet. Auf ein Sachwortverzeichnis wird verzichtet. Literaturangaben finden sich am Ende eines jeden Themenkomplexes.

Die Kapitel sind in 3 Gruppen untergliedert: Die Kapitel 1–12 befassen sich mit den allgemeinen Herausforderungen im Gesundheitswesen. Dabei werden die unterschiedlichen Probleme der Mittelknappheit, Arbeitszufriedenheit, Arzt-Patienten-Beziehung und Messparameter wie Verweildauer und PROMs angesprochen.

Die Kapitel 13–29 zeigen Lösungen für das Medizinmanagement auf, wie zum Beispiel Diagnostik, Patientenvorbereitung, Blut-, Schmerz- und Flüssigkeitsmanagement, Antibiose, Drainagen, rapid recovery etc.. Kritische Themen wie Mindestmengenregelung, Patientenrechtegesetz, juristische Aspekte und OP-Nutzung werden beleuchtet.

Die Kapitel 30–36 beschreiben indikationsspezifische Lösungen. Speziell auf die praktischen Aspekte der einzelnen Behandlungsschritte bei der Endoprothetik an Knie, Hüfte und Schulter wie auch bei der konservativen und operativen Wirbelsäulenbehandlung, wird eingegangen. Zum Schluss wird auf das Sehnenmanagement am Beispiel der Achillessehne eingegangen.

Zusammenfassend bietet dieses Werk viele Anregungen, um die Prozesse in der Orthopädie und Unfallchirurgie zu optimieren und so unter Berücksichtigung der gesundheitspolitischen Vorgaben ökonomisch zu arbeiten, wobei die Patientensicherheit und die individuelle medizinische Versorgung des Patienten weiterhin im Mittelpunkt steht.

Sabine Mai, Kassel

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