Medien - OUP 02/2023

Referenz Orthopädie und Unfallchirurgie – Knie

Mit dem vorliegenden Werk hat der Thieme Verlag die erfolgreiche Serie „Referenz Orthopädie und Unfallchirurgie“, in der beispielsweise bereits ein Band zur Wirbelsäule sowie zum Becken und zur Hüfte erschienen sind, mit dem Thema Knie fortgesetzt.

Den Herausgebern ist es gelungen, nahezu 100 Autoren so zu koordinieren, dass die einzelnen Kapitel ein einheitliches und für den Leser nachvollziehbares Format haben. Das Werk informiert umfangreich in übersichtlicher und praxisorientierter Form über die gesamte Diagnostik und Therapie orthopädisch/unfallchirurgischer Erkrankungen des Kniegelenkes. Das Buch ist unterteilt in zwei Abschnitte. Im ersten Abschnitt werden die Krankheitsbilder dargestellt: Deformitäten, Fehlbildungen und neuromuskuläre Störungen, Erkrankungen der Synovialmembran, Überlastungsbeschwerden und Tendinopathien, Meniskuspathologien, Band- und Sehnenverletzungen, patellofemorale Pathologien, Arthrose, Knochenmarködem und aseptische Nekrosen, kniegelenknahe Frakturen, Weichteilverletzungen, posttraumatische Deformitäten, Frakturfolgen, Komplikationen in der Endoprothetik und Tumoren des Kniegelenkes. Es bleiben somit beim Leser keinerlei Wünsche übrig. In gleicher Ausführlichkeit werden die verschiedenen therapeutischen Methoden dargestellt. Dieses beginnt bei kongenitalen Erkrankungen, reicht über Eingriffe an der Synovialis, Band- und Sehnenrekonstruktionen, Verfahren an der Patella, Meniskuseingriffen, knorpeltherapeutische Maßnahmen, Osteosyntheseverfahren, Arthrodese-Techniken der Knieendoprothetik, Eingriffe bei Tumoren bis hin zur Amputation.

In den einzelnen Kapiteln werden die aktuellen Klassifikationen sowie auch die AWMF-Leitlinien berücksichtigt. Der Text wird durch eine Vielzahl von Tabellen, Abbildungen und Schemazeichnungen ergänzt. Mit 996 Seiten handelt es sich naturgemäß primär um ein Nachschlagewerk, wobei der Rezensent sich auch immer wieder dabei überrascht hat, in einzelnen Kapiteln zu „schmökern“. Die Machart des Werkes erlaubt also durchaus auch eine nicht immer Patientenfall bezogene Wissensvermittlung. Wie üblich bei derartigen Werken des Thieme-Verlages, ist das Werk auch in der Online-Plattform eRef freizuschalten und zugänglich. Ein derartiges Werk gehört somit keinesfalls nur in die Handbibliothek, sondern unbedingt auch auf Tablet, Laptop und Desktop, um die tägliche Arbeit in Klinik und Praxis zu unterstützen.

Jörg Jerosch

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