Industrie und Handel - OUP 09/2013

Schnelle Intervention bei muskuloskeletalen Schmerzen

Bei einem Großteil aller akuten Schmerzen im Bewegungssystem handelt es sich nach Einschätzungen von Experten um muskuloskeletale Schmerzen. Hier kann häufig eine auf den akuten muskulären Schmerz abzielende Therapie den Patienten schnell wieder in Bewegung bringen. Der Wirkstoff Flupirtin retard (Katadolon S long) eignet sich aufgrund seiner Kombination aus effektiver analgetischer und Muskeltonus-normalisierender Wirkung besonders bei akuten muskulären Beschwerden besser als NSAR oder Opioide. Durch die Öffnung neuronaler Kaliumkanäle und damit einen indirekten NMDA-Antagonismus bremst die Substanz die pathologische Überaktivität von Nervenzellen im Zentralnervensystem.

Bei Rückenschmerzen hat die randomisierte, doppelblinde SUPREME-Studie1 für retardiertes Flupirtin (Katadolon S long) sowohl eine überlegen analgetische Wirkung im Vergleich zu Placebo als auch eine bessere Verträglichkeit im Vergleich zum retardierten Opioid Tramadol mit hoher Signifikanz nachgewiesen. Bei 326 Patienten mit Kreuzschmerzen war lediglich Flupirtin – nicht aber Tramadol – hinsichtlich der Reduktion der Schmerzintensität im Tagesverlauf bereits ab dem 7. Tag Placebo signifikant überlegen.

Der raschen und akuten Schmerzlinderung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. „Wenn wir sorgfältig, ursächlich, zielgerichtet und frühzeitig behandeln, können wir lange Leidenswege verhindern“, betont etwa der Göttinger Schmerz- und Sportmediziner Stefan Holthusen. Entscheidend ist es daher, gleich zum richtigen Medikament zu greifen. Entzündungshemmer wirken nur bei entzündungsbedingten Schmerzen optimal, nicht aber bei muskulären Ursachen. Gerade alte und häufig multimorbide Patienten mit muskuloskeletalen Schmerzen vertragen zudem NSAR schlecht oder haben Kontraindikationen, beispielsweise kardiovaskuläre Vorerkrankungen. Hier ist ein Medikament, das gezielt den Muskeltonus normalisiert und die Chronifizierung verhindert, eindeutig sinnvoller. Fehlende Effekte auf das Herz-Kreislauf-System und eine bessere gastrointestinale Verträglichkeit sind auch nach den Befunden aus SUPREME zusätzliche Vorteile von retardiertem Flupirtin. Anders als Opioide birgt die Substanz zudem kein Risiko von Atemdepression, Übelkeit, Obstipation oder Abhängigkeit. Neben akuten Rückenschmerzen ist der Wirkstoff auch bei anderen akuten muskulär bedingten Schmerzen, wie beispielsweise Spannungskopfschmerzen, indiziert.

 

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Fussnoten

1 Überall MA et al., Curr Med Res Opin 2012, 28(10); 1–18

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