Editorial - OUP 07-08/2014

Themenheft Kniegelenk

Die Sommerausgabe der OUP befasst sich komplett mit dem Kniegelenk, das durch vielfältige, oft auch komplexe Schädigungsvarianten gekennzeichnet ist und dessen anatomischem Aufbau, Struktur sowie Lokalisation im Mechanismus der unteren Gliederkette eine zentrale Bedeutung für die Funktionalität, Fortbewegung und Ausdauer zukommt.

Im ersten Beitrag berichtet das Autorenteam Dr. Sebastian Schneider, Dr. Torsten Zahn, Prof. Dr. Hans-Werner Springorum und Prof. Markus Schofer über die Beeinflussung bestehender Funktions- und Schmerzparameter nach erfolgter Kniearthroskopie durch die intraartikuläre Applikation von Hyaluronsäure.

Die nachfolgenden Ausführungen von Dr. Manuel Weißenberger, Dr. Dr. Thomas Stein und Dr. Frederic Welsch befassen sich mit den Knorpelläsionen im Bereich des Kniegelenks und zeigen den aktuellen Stand in Diagnostik und Therapie auf.

Die implantatfreie, anatomische Plastik zur Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments (MPFL) thematisieren PD Dr. Lars Victor Baron von Engelhardt, Torsten Fuchs, Dr. Matthias Lahner und Prof. Dr. Jörg Jerosch in ihrem Beitrag und bewerten die angewandte Technik als ein kostensparendes Verfahren mit einem guten klinischen Outcome 23 Monate postoperativ.

Die Autoren Dr. Michael Kollmitt und Prof. Dr. Ulrich Wagner widmen sich in ihrer Arbeit dem retropatellaren Kontaktdruck der nativen Gleitfläche beim bikompartimentellen Kniegelenkersatz und erörtern seine Abhängigkeit von der gegebenen sagittalen Positionierung des Tibiaplateaus.

Im Rahmen einer retrospektiven Beobachtungsstudie evaluieren Dr. Michael Edinge, Prof. Dr. Inke R. König und
Prof. Dr. Markus Lengsfeld anhand von klinischen und radiologischen Parametern das Genesis II-Kniesystem, das im Zeitfenster von 1999–2004 in ihrer Klinik implantiert wurde.

Die Knietotalendoprothetik zeigt nach Angaben von den Autoren Prof. Christof Rader, Dr. Jonathan Henssler und
PD Dr. Rolf gegenüber dem Hüftgelenkersatz insbesondere in den ersten 5 Jahren eine häufigere Revisionsrate. In ihren Ausführungen zeigen sie Ursachen und Risikofaktoren für diese Versagensgründe auf.

Auch die letzte Arbeit beschäftigt sich nochmals mit der Problematik notwendiger Wechseloperationen in der Knietotalendoprothetik. In ihrer retrospektiven Analyse unterscheiden die Autoren PD Dr. Mike H. Baums, Lena-Marie Schierjott, Prof. Dr. Hans Michael Klinger und PD Dr. Gunter Spahn dabei zwischen frühem und spätem Endoprothesenversagen, das zum erneuten Eingriff geführt hat.

Abschließend möchte ich es nicht versäumen, allen Autoren sehr herzlich für die Bereitstellung ihrer Arbeiten und damit für die Gestaltung dieses Hefts 7/8 der OUP zu danken.

Mit kollegialen Grüßen

Ihr

PD Dr. med. Volkmar Stein

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