Medien - OUP 04/2016

Anatomie. Der fotografische Atlas der systematischen und topografischen Anatomie des Menschen
Johannes W. Rohen, Chihiro Yokochi, Elke Lütjen-Drecoll: Schattauer Verlag 2015, 8. Auflage, 560 S. 1209 vierfarbige Abb., geb., 9783794529810, 89,99 Euro

Anatomie ist die Grundlage vieler Dinge in unserer Arbeit, ob konservativ oder operativ. Der vorliegende fotografische Atlas der systematischen und topografischen Anatomie des Menschen ist für mich faszinierend und einzigartig. Wie im Präpariersaal findet sich hier eine exakte Darstellung der verschiedenen Regionen, Organe der Einzelstrukturen mit herausragenden Farbfotos. Das Buch besteht aus einer idealen Kombination von Präparaten, Grafiken und bildgebenden Verfahren. Ich durfte bei Prof. Rohen und Prof. Lütjen-Drecoll in Erlangen meine Anatomie-Ausbildung erfahren und nicht zuletzt haben mich die hervorragenden Anatomie-Kurse aus dieser Zeit dazu bewogen, ein operatives Fach zu ergreifen und mich mein ganzes Leben lang mit Anatomie zu beschäftigen.

Die vertretenen Autoren sind hoch erfahrene, ausgezeichnete Spezialisten im Bereich der Anatomie, die nie die klinische Orientierung vergessen haben und in der Aus- und Weiterbildung ihrer Studenten auch immer wieder die Anknüpfungspunkte zu klinischen Fragestellungen betont haben. Das hervorragende Werk liegt nun in der neuen 8. Auflage vor, was auch zeigt, wie beliebt es ist. Es ist ergänzt mit 200 neuen Abbildungen, auch hochaufgelöste MRT-Aufnahmen; die Grafiken sind überarbeitet oder neu gezeichnet und das Kapitel „Kopf und Hals“ ist mit zusätzlichen Unterkapiteln neu gegliedert worden. Insgesamt ist dieser Klassiker und dieses hervorragende Lehrbuch schon immer empfehlenswert gewesen, in der neuen 8. Auflage gilt dies noch umso mehr. Es verwundert nicht, dass dies der weltweit meistgekaufte anatomische Fotoatlas ist. Mehr als 1200 ausdruckstarke Abbildungen helfen nicht nur den Medizinstudenten, sondern auch den erfahrenen Orthopäden und Unfallchirurgen bei der täglichen Arbeit. Rundum zu empfehlen, es sollte in jeder Bibliothek vorhanden sein.

Werner Siebert, Kassel

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