Industrie und Handel - OUP 03/2012

Knochenaufbau mit Teriparatid

Durch sein osteoanaboles Therapieprinzip soll Forsteo bei Patienten mit schwerer Osteoporose eine wirksame und nachhaltige Behandlung ermöglichen. Das Medikament ist in der Lage, durch eine Stimulation der Osteoblasten die Knochenneubildung anzuregen und so die Bildung von neuem, belastbarem Knochengewebe zu induzieren. Über die neuesten Erkenntnisse zu Teriparatid berichteten Experten auf dem Eli Lilly-Symposium „Teriparatide: From Mechanism of Action to Osteoporotic Patients´ Benefit“ am 10. Mai 2011 in Athen.

Das Parathormon-Fragment Teriparatid unterscheidet sich grundsätzlich von antiresorptiv wirkenden Arzneimitteln wie beispielsweise den Bisphosphonaten oder auch dem monoklonalen RANKL-Antikörper Denosumab. Diese supprimieren den Knochenstoffwechsel und verlangsamen die Knochenresorption, vermögen aber keine neuen Knochenstrukturen zu bilden oder diese in nennenswertem Umfang zu regenerieren. Über welche Mechanismen Teriparatid dieses Ziel erreicht, darüber sprach Professor Serge L. Ferrari, Genf, in seinem Vortrag.

Teriparatid, so Ferrari, erziele seine osteoanabole Wirkung, indem es die Proliferation und Differenzierung mesenchymaler Stammzellen fördert und die Lebenszeit osteoblastärer Zellen verlängert. Sein Einfluss wird durch die lokale Produktion verschiedener Wachstumsfaktoren wie des Insulinähnlichen Wachstumsfaktors IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1) vermittelt. Gleichzeitig könne Parathormon die Sekretion von Sclerostin hemmen, einem durch die Osteozyten gebildeten Hemmstoff der Knochenformation. Diese „Hemmung der Hemmung“ trage vermutlich zu einem großen Teil des knochenaufbauenden Effektes von Teriparatid bei. Laut Professor Richard Eastell, Sheffield, kann der osteoanabole Wirkmechanismus von Teriparatid auch bei Patienten mit glukokortikoid-induzierter Osteoporose, bei denen typischerweise die Knochenformation vermindert ist, der osteoblastären Leistungsschwäche effektiv entgegenwirken. Zu diesem Schluss kam er aufgrund einer Analyse der biochemischen Knochenumsatzmarker in einer direkten Vergleichsstudie mit Alendronat. Professor Bente Langdahl, Aarhus, stellte die aktuellen Abschlussdaten der multinationalen, prospektiven European Forsteo Observational Study (EFOS) vor. Die Beobachtungsstudie zeigte in einem praxisnahen klinischen Setting, dass sich unter und nach einer Teriparatidbehandlung nicht nur das Auftreten klinischer Frakturen signifikant reduzierte, sondern sich auch Rückenschmerzen und damit einhergehend die Lebensqualität der Patientinnen verbesserten.

 

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