ich freue mich sehr Ihnen eine Zusammenstellung interessanter Arbeiten für diese Ausgabe der OUP mit dem Thema „Sport und Knie“ vorstellen zu dürfen.

Beschwerden am Kniegelenk – auch wenn sie im Rahmen von Sport auftreten – können sowohl akut verletzungsbedingt als auch im Rahmen von Überlastungen oder Fehlbildungen entstehen. Wegen der langfristigen Konsequenzen von sportbedingten Kniebinnenschäden bei Kindern ist die frühe weiterführende Diagnostik essenziell. Die traumatologischen Besonderheiten im Kindesalter werden daher im ersten Artikel behandelt.

Die erhaltende Therapie frischer Kreuzbandverletzungen rückte mit dem Erfolg der arthroskopischen Kreuzbandplastiken leider lange Zeit in den Hintergrund. Dass ein frisch gerissenes Kreuzband bei entsprechender Durchblutungssituation auch erfolgreich durch Adaptation behandelt werden kann zeigt der zweite Artikel.

Die Frage danach, wann ein Patient nach Kreuzbandoperation zu seiner alten Aktivität zurück kann („Return-to-Play“) ist oft nicht einfach zu beantworten. In einer Übersichtsarbeit von Engeroff und Mitarbeitern werden funktional-muskuloskelettale Erfassungsmethoden zum Nachweis der Wiedererlangung der physiologischen Funktion nach vorderer Kreuzbandplastik vorgestellt.

Zu den anlagebedingten Problemen am Knie gehört die Trochleadysplasie. Der dazugehörige Beitrag behandelt die Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten mit Bandplastik und/oder Trochleaplastik.

Häufig stehen wir bei der Behandlung von chronischem Knieschmerz vor schwierig abgrenzbaren Ursachen. Hier spielen multifaktorielle, funktionelle, morphologische und psychosoziale Faktoren eine Rolle, welche im fünften Beitrag differenziert dargestellt werden.

Die valgisierende Tibiakopf-Osteotomie stellt eine wichtige und im abschließenden Beitrag behandelte Behandlungsmethode für den sportlich aktiven Menschen dar – besonders auch im höheren Alter.

Die Autoren und ich hoffen Ihnen ein interessantes Portfolio zum Thema „Sport und Knie“ zusammengestellt zu haben und wünschen Ihnen zahlreiche neue Erkenntnisse und viel Spaß beim Lesen.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen

Ihr

PD Dr. med. Erhan Basad