Übersichtsarbeiten - OUP 03/2020

Minimal invasive Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments (MPFL) mit der Quadrizepssehne

Insgesamt 77,8 % der Patienten zeigten im funktionellen BIA-Test Werte, die gleich oder besser als eine vergleichbare Normalpopulation waren.

Diskussion

Die MPFL-Rekonstruktion mit einem gestielten Streifen der Quadrizepssehne stellt eine gute Alternative zu den gängigen MPFL- Rekonstruktionstechniken mit Hamstringsehnen dar. Im Gegensatz zu diesen, ist eine Implantat- und bohrkanalfreie Verankerung an der Patella gegeben. Aus diesem Grund eignet sich diese Operationsmethode auch als Revisionsoption bei fehlgeschlagener MPFL-Rekonstruktion im speziellen dann, wenn bereits Bohrkanäle oder Implantate in der Patella vorhanden sind.

Da eine Verankerung am Femur auch mittels Knochenanker durchgeführt werden kann, ist diese Technik auch im Falle offener Wachstumsfugen optimal anwendbar.

Bis zu 2 Jahren postoperativ zeigte die hier dargestellte Technik sehr gute subjektive, klinische und funktionelle Ergebnisse mit niedriger Komplikationsrate. Zusätzlich ist die minimal invasive Entnahmetechnik des Quadrizepssehnenstreifens mit ausgezeichneten kosmetischen Ergebnissen verbunden (Abb. 13).

Interessenkonflikte:

Christian Fink: Beratervertrag Medacta International; Lizenzgebühren: Karl Storz, Medacta International

Mirco Herbort: Beraterverträge Medacta International, Conmed Linvatec, DJO, OPED; Lizenzgebühren: Medacta
International

Das Literaturverzeichnis zu
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www.online-oup.de.

Korrespondenzadresse

Ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Fink

Gelenkpunkt – Sport und Gelenkchirurgie, Innsbruck

Olympiastr.39

A-6020 Innsbruck

c.fink@gelenkpunkt.com

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