Editorial - OUP 11/2019

Themenschwerpunkt

Schmerz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit dem vorliegenden Heft haben wir einige Schwerpunkte insbesondere aus dem Bereich der schmerztherapeutischen und nicht operativen Orthopädie für Sie zusammengestellt. Die Mehrzahl der Autoren stammt aus dem aktiven Kreis der IGOST, der Interdisziplinären Gesellschaft für orthopädische/unfallchirurgische und allgemeine Schmerztherapie e.V.

Wolfgang Rüther stellt das hochaktuelle Thema der „Orthopädischen Rheumatologie“ dar. In den letzten Monaten war dieses ja ein fachlich und emotional hoch diskutiertes Thema. Die Arbeitsgruppe um Wolfgang Rüther hat hiermit den Versuch unternommen, die schmerztherapeutischen, konservativen und rheumatologischen Inhalte unseres Fachgebiets in einer Zusatzweiterbildung zusammenzustellen. Der Artikel wird Ihnen sicherlich helfen, sich hier weiter zu orientieren.

Ein ganz großer und aktueller Komplex ist die wirbelsäulennahe Infiltration. Der internationale Vergleich und die internationale Literatur zeigen, dass landmarkengestützte Infiltrationen doch einer besonderen Ausbildung und sehr großer praktischer Erfahrung bedürfen. Internationale Gesellschaften greifen basierend auf die evidenzbasierte vorhandene Literatur zunehmend auf bildgestützte Verfahren zurück. Aufgabe dieses Hefts ist unter anderem, Ihnen hier eine entsprechende Übersicht zu geben, damit Sie selbst für sich die richtige Technik aus medizinischer und medikolegaler Sicht auswählen können.

Kollege Theodoros Theodoridis stellt mit seiner großen Erfahrung die landmarkengestützte Technik dar. Martin Legat als ausgewiesener Fachmann zeigt in seinem Artikel die Sonografie-gestützte Infiltration an HWS und BWS.
Patrick Weidle beschreibt mit seinem Team die Sonografie-gestützte Injektion im Bereich der LWS. Entsprechende Kurse, um dieses zu erlernen, werden von ihm angeboten. Markus Schneider hat mit Stefan Klessinger die evidenzbasierte Literatur zu diesem Thema insgesamt noch einmal übersichtlich zusammengestellt. Abschließend finden Sie einen hochinteressanten Beitrag von Herrn Kollegen Björn-Carsten Schultheis, welcher mit der Neuromodulation der
Spinalganglien eine Option für die nicht ganz seltenen postchirurgischen Knieschmerzen aufzeigt.

Ich darf allen Autoren ganz herzlich für die zeitgerechte Erstellung der
Beiträge danken. Es gehört schon eine gehörige altruistische Lebenseinstellung dazu, die Beiträge umfangreich und gewissenhaft zusammenzustellen, ohne dass hierfür Impact-Punkte oder eine finanzielle Vergütung entgegenstehen. Wir versuchen von Seiten der Herausgeber und des Verlags, die Hefte immer hochaktuell und mit klinisch relevanten Themen zusammenzustellen. Für Vorschläge aus Reihen der Leserschaft sind wir jedoch auch immer dankbar und aufgeschlossen. Sie dürfen sich gerne formlos an mich oder den Verlag wenden, wenn Ihnen ein Thema für die Leser besonders wichtig erscheint.

Mit herzlichen kollegialen Grüßen,

Ihr

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jörg Jerosch

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jörg Jerosch

Hauptschriftleiter OUP

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