Medien - OUP 01/2020

Operative Behandlung von Fuß- und Sprunggelenk im Kindes- und Jugendalter
Buchrezensionen

Mit dem vorliegenden Werk ist es dem Springer-Verlag gelungen, einen der kompetentesten Kollegen zum Thema kindlicher Fuß in Deutschland als Autor zu gewinnen. Wie Kollege Hamel in seinem Vorwort formuliert, gibt es eine nahezu unübersehbare Zeitschriftenliteratur zum Thema sowie einige ältere Titel. Als Autor von eigenen Werken gewinnt mir die Arbeit von Herrn Hamel großen Respekt ab, ein Werk von mehr als 250 Seiten mit einer Vielzahl von sehr instruktiven Abbildungen, Röntgenbildern, Zeichnungen und OP-Darstellungen. Es zeigt auch die große Erfahrung, die der Autor im D.A.F. Workshop Kinderfuß im Rahmen des Zertifikats Fußchirurgie erlangt hat. Er hat diesen Kurs seit 1999 ununterbrochen ausgerichtet.

Neben den typischen Themen des kindlichen Fußes (idiopathischer Klumpfuß, Sichelfuß, Talus vertikalis, flexibler Knick-Senkfuß, tarsale Koalitionis, neurogene Deformitäten, Cavusdeformitäten) werden auch Themen wie submalleoläre Fehlstellung, osteochondrale Läsion im Bereich des Talus oder kindliche Mittel- und Vorfußdeformitäten angesprochen. Propädeutischen Aspekte stehen weniger im Vordergrund, der Schwerpunkt liegt in der operativen Behandlung, wenn auch konservativ therapeutische Aspekte ebenfalls dargestellt werden. Trotz der Operationslastigkeit des Buchs weist der Autor immer wieder darauf hin, dass die korrekte Differenzialindikation für das entsprechende Krankheitsbild viel wichtiger ist als der operative Eingriff selbst.

Dem Autor ist es hervorragend gelungen, sein Konzept der operativen Behandlung von Fuß- und Sprunggelenk im Kindes- und Jugendalter zusammenzufassen. Dem Verlag ist besonders zu danken, hier mit einem einzelnen Autor das Thema hervorragend abzubilden. Jörg Jerosch, Neuss

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