Nach über einem Jahr Wartezeit dürfen Schmerzpatienten, die auf starke Opioid-Analgetika angewiesen sind, hoffen, dass ihr größtes Anliegen von der Politik berücksichtigt wird. Einstimmig entschied der Petitionsausschuss des Bundestages, die Verpflichtung zum automatischen Austausch Betäubungsmittelverordnungspflichtiger Schmerzmittel zu beenden. Dennoch: Die Deutsche Schmerzliga ist besorgt. Ein aktueller Änderungsantrag im Rahmen der AMG-Novelle lässt befürchten, dass das Anliegen der Schmerzpatienten auf stillem Weg ausgehebelt werden soll. Erneut scheint das Ministerium bestrebt, den Schwarzen Peter der Selbstverwaltung – vor allem den Ärzten – zuschieben zu wollen. Denn der Änderungsantrag von CDU/CSU und FPD vermeidet nach Überzeugung der Patientenorganisation eine eindeutige Regelung im Sinne der Patienten. Vielmehr wird die Chance zu einer Gesetzesänderung verpasst.
Dysfunktionen der Kopfgelenke sind häufige, teilweise schmerzhafte reversible Störungen mit sehr variabler Klinik; nicht selten sind sie neben lokalen Beschwerdebildern mit Ausstrahlung in den Stirnbereich auch mit vegetativen Dysfunktionen wie Übelkeit, Flimmersehen u.a. verbunden.
Die Behandlung chronischer Schmerzen kann immer dann erfolgreich sein, wenn bei der Therapieauswahl die zugrunde liegenden Schmerzmechanismen berücksichtigt werden. Hier setzt der Wirkstoff Tapentadol (Palexia retard) an, der zwei Wirkmechanismen in einem Molekül vereint, die beide synergistisch zur Analgesie beitragen: ?-Opioid-Rezeptor-Agonismus (MOR) und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmung (NRI). Die bisherigen Erfahrungen aus der Praxis bestätigen die guten Studienergebnisse. Vorteil der Substanz: Starke Wirkung und breite Einsetzbarkeit bei einem im Vergleich mit klassischen Opioiden sehr günstigen Nebenwirkungsprofil.
Im Rahmen der 75. Jahrestagung des American College of Rheumatology (ACR) in Chicago wurden die Ergebnisse der Phase III Studie ABILITY 1 zu Humira (Adalimumab) bei Patienten mit aktiver nicht-röntgenologischer axialer Spondyloarthritis (SpA) vorgestellt. Eine axiale SpA hat gravierende Folgen und äußert sich primär durch entzündliche Schmerzen im unteren Rückenbereich. Sie kann einhergehen mit dem Vorliegen des HLA-B27-Gens, einer Arthritis sowie Entzündungen des Auges und/oder Gastrointestinaltraktes. Gegenüber der Behandlung mit Placebo erreichten in der zwölften Woche mehr als doppelt so viele Patienten unter Behandlung mit Humira den primären Endpunkt ASAS 40. Eine absolute Verbesserung um 20 Einheiten (auf einer 0–100 Skala) und eine Verbesserung von 40 Prozent sowie in mindestens drei der vier folgenden Parameter waren zu verzeichnen: Allgemeines Patientenurteil (VAS 0–100), Schmerz (VAS 0–100), Funktion (BASFI) sowie Entzündung und im vierten Parameter keine Verschlechterung. Unter Spondyloarthritis (SpA) versteht man eine Gruppe von Erkrankungen, die eine Reihe von klinischen, radiologischen und genetischen Eigenschaften gemein haben. Eine SpA kann anhand der am stärksten betroffenen Körperregionen charakterisiert werden – entweder axial oder peripher. Die ASAS hat neue Klassifikationskriterien für axiale eingeführt und validiert, die zusätzlich zu den klassischen Röntgenaufnahmen die Magnetresonanztomografie (MRT) einsetzen, um eine Sakroiliitis (Entzündung des Iliosakralgelenks, das die Lendenwirbelsäule mit dem Becken verbindet) bildlich darstellen zu können. Patienten mit nicht-röntgenologischer axialer SpA weisen ähnliche Anzeichen und Symptome auf wie etablierte AS-Patienten, ihre Röntgenaufnahmen zeigen aber keine strukturellen Schäden in Form einer Sakroiliitis. Die Kriterien der ASAS zielen darauf ab, eine Klassifikation von Patienten mit nicht-röntgenologischer axialer SpA zu ermöglichen, die andernfalls eventuell nicht diagnostiziert würden. ABILITY 1 ist die erste umfassende pivotale Studie, die die ASAS-Kriterien anwendet, um Patienten mit nicht-röntgenologischer axialer SpA zu klassifizieren. Zudem untersucht sie die Anwendung einer AntiTumorNekroseFaktor (AntiTNF) Medikation zur Behandlung einer nicht-röntgenologischen axialen SpA. Anstelle der ASAS 20 Ansprechraten verwendete ABILITY 1 zudem die weitaus stringenteren ASAS 40 Ansprechraten als primären Endpunkt. Die Auswertung zur Sicherheit von Humira gegenüber Placebo ergab während der doppelblinden Phase vergleichbare Ergebnisse.
Bei stark ausgeprägten degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule, die eine chirurgische Behandlung erfordern, bietet eine minimal-invasive Operation (engl.: minimally invasive surgery, kurz: MIS) eine Alternative zur offenen Fusion, die Vor- und Nachteile hat. Diese diskutierten Experten auf dem von Sanofi unterstützen Symposium „MIS versus offene Fusion – Wie viel MIS braucht der Patient?“, das am 9. Dezember im Rahmen der 6. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft in Hamburg stattfand. Fazit der Veranstaltung: Die minimal-invasive Operationstechnik ohne K-Draht bietet Vorteile in den Bereichen Gewebeschonung, Infektionsrisiken, Strahlungsbelastung sowie Lernkurve.
ORMED.DJO heißt seit Januar diesen Jahres DJO Deutschland. Die Zugehörigkeit zur weltweit erfolgreichen DJO Global-Gruppe wird durch diese Namensänderung deutlich erkennbar. Mit der Anpassung des Firmennamens und des einheitlichen Auftretens im Markt wird die internationale Ausrichtung des Unternehmens stärker betont; Partnern und Kunden der damit verbundene Mehrwert vermittelt.
Jedes Jahr endet die Pistengaudi für ca. 57.000 deutsche Skifahrer mit einer Verletzung. Absoluter Spitzenreiter: das Knie, genauer das vordere Kreuzband. Es wird durch die spezifischen Bewegungsabläufe stark belastet, gezerrt und im schlimmsten Fall abgerissen. Konservative und operative Therapien verfolgen dasselbe Ziel: Stabilität und Beweglichkeit. Bandagen und Orthesen wie die GenuTrain und SofTec Genu von Bauerfeind sollen das Knie stabilisieren und entlasten. Sie mindern Schmerzen und setzen auf Propriozeption.
Der Fingerorthesen-Handschuh JuzoPro Digitus wurde speziell entwickelt, um nach handchirurgischen Eingriffen eine angenehme und unauffällige Strecklagerung der Finger 3, 4 und 5 zu erreichen. Modernste Materialien gewähren hohen Tragekomfort bei gleichzeitig höchster medizinischer Wirkung.
Die Selbstheilungskräfte des Körpers auf natürliche Weise zu unterstützen und zu aktivieren, ist die Grundidee der Biomolekularen vitOrgan-Therapie. 1953 gegründet, bietet die vitOrgan Arzneimittelgruppe aus Ostfildern bei Stuttgart heute zusammen mit der Tochterfirma Innovapharm eine Vielzahl von homöopathischen Präparaten zur Behandlung verschiedenster Erkrankungen, Revitalisierung bzw. Rekonvaleszenz und Gesundheitsprophylaxe.