Nach wie vor ist die Achillessehne die am höchsten belastete und am meisten verletzte Sehne des Sportlers. Bei einem Symposium anlässlich der 67. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen e.V. im Mai in Baden-Baden wurden konservative und operative Therapien von Achillessehnenverletzungen und -rupturen vorgestellt und Behandlungsbeispiele gezeigt. Dabei kam das Referententeam um Prof. Dr. Anja Hirschmüller (s. Abb.) und Dr. Lukas Weisskopf, Rheinfelden, zu dem Schluss, dass bei der Behandlung akuter und chronischer Schmerzsyndrome im Rahmen einer multimodalen Therapie auch der Einsatz des natürlichen Arzneimittels Traumeel einen klinischen Nutzen haben kann. Vor allem bei Peritendinitis, Insertionstendopathien und nach Operationen könne das Präparat Entzündungsaktivitäten reduzieren und Reparationsmechanismen stimulieren, so Hirschmüller.
Arthrose ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen in Deutschland. Studien belegen, dass ab dem 60. Lebensjahr ungefähr die Hälfte der Frauen und knapp ein Drittel der Männer unter Arthrose leiden. Die häufigste Form dieser Erkrankung – mit etwa 60 Prozent – ist die Kniearthrose.
Millionen von Menschen in Deutschland leiden unter akuten oder chronischen Kniebeschwerden. Eine besonders häufige Erkrankung ist die Gonarthrose. Entlastungsorthesen können hier, verstärkt in Kombination mit trainingstherapeutischen und medizinischen Maßnahmen, wichtige Bestandteile eines ganzheitlichen Therapiekonzepts sein.
„APS-Weißbuch Patientensicherheit“ beschäftigt sich intensiv mit der Thematik der Patientensicherheit vor dem Hintergrund der Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und dem aktuellen Stand der Kultur im Gesundheitswesen.
Bei vielen orthopädischen und rheumatologischen Krankheitsbildern im Zusammenhang mit Endoprothesen ist der Arzt auf die histologische Beurteilung von entnommenem gelenknahen Gewebe angewiesen. Der Autorengruppe um Veit Krenn aus Trier gebührt der Respekt davor, dass sie sich dieser Thematik schon seit über 10 Jahren schwerpunktmäßig angenommen haben. Das für die englischsprachige Community von Orthopedic Surgeons und Pathologen konzipierte Buch versucht in kompakter Form auf 43 Seiten, einer größeren internationalen Leserschaft die Erkenntnisse zukommen zu lassen. Der Co-Autor, ebenfalls Pathologe, ist Giorgio Perino, New York.
In Deutschland wird zu viel operiert! Dieser Vorwurf steht im Raum, wenn über die Behandlung der Arthrose im Zusammenhang mit Arthroskopien und Gelenkersatzoperationen gesprochen wird. Der Patient möchte aber gern die nicht-operativen Möglichkeiten erfahren und für sich ausnutzen.
Die Kunst der klinischen Untersuchung, aber auch der Anamneseerhebung, letztendlich die Entwicklung eines klinischen „Sensus“, gerät leider zunehmend im Rahmen unserer Ausbildung im Fachgebiet O & U, aber auch nach der Ausbildung in den Hintergrund. Zunehmend wird auf radiologische, insbesondere auf kernspintomographische Befunde vertraut, um Probleme im Bereich des Haltungs- und Bewegungsapparates zu deuten und zu erklären. Dieses ist meine Wahrnehmung als Leiter einer orthopädisch/unfallchirurgischen Abteilung, aber auch in meiner Erfahrung als Gutachter bei Arzthaftpflichtfragen. Umso erfrischender ist es, dass der Thieme-Verlag das vorliegende Buch nun in der 6. Auflage publiziert. Alle grundlegenden klinischen Untersuchungsverfahren am Haltungs- und Bewegungsapparat sind hier sehr instruktiv und übersichtlich dargestellt.
Die Bildgebung ist ein wesentliches diagnostisches Element sowohl in der Orthopädie als auch in der Unfallchirurgie. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Radiologen unerlässlich. Der Orthopäde muss wissen, welche Bildgebung seine Fragestellung beantworten kann und der Radiologe braucht Informationen über die klinische Problematik, um bezüglich des effektiven Verfahrens beraten und in der Befundung darauf eingehen zu können.
Nach der Knie- und Schulterarthroskopie war das Hüftgelenk das nächste Gelenk, welches eine rasante Entwicklung im Rahmen der arthroskopischen Diagnostik und Chirurgie mitgemacht hat. Ebenso wie bei Knie und Schulter bestand bei vielen konventionellen Hüftchirurgen zunächst eine erhebliche Skepsis der neuen Methode gegenüber. Inzwischen ist das Verfahren jedoch als Standardverfahren anzusehen und nicht mehr aus dem täglichen Einsatz wegzudenken. Zentren, die sich mit dieser Technik beschäftigen, führen inzwischen jährlich regelmäßig mehr als 100 Eingriffe am Hüftgelenk durch.
Um es gleich vorwegzunehmen, es war ein Genuss, die Buchbesprechung für dieses Werk durchführen zu können. Mit dem vorliegenden Buch haben die Autoren ein allumfassendes Werk für den deutschen Sprachraum zum Thema Wirbelsäule erstellt. Hier geht es weit über operative Techniken hinaus, wie man vielleicht initial annehmen würde.