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ÜBERSICHTSARBEITEN
Ausgabe: 01/2019 - Anne Postler - Falk Thielemann
Hüftschmerz im Kindesalter

Zusammenfassung:

Wiederholte Schmerzangaben im Kindesalter sollten immer Anlass einer genauen Betrachtung mit Ausschluss oder Bestätigung einer zugrundeliegenden Erkrankung sein. Zumindest in den jüngeren präpubertären Altersgruppen ist die Aggravation eines Schmerzes zum Gewinn eines Vorteils unwahrscheinlich. Anamnestische Informationen und Angaben zum Fokus der Schmerzlokalisation sind bei Säuglingen und Kleinkindern häufig ungenau, fehlen oder sind erst auf gezielte Nachfragen zu erlangen.

Die septische Koxitis/Osteomyelitis, die Coxitis fugax, der Morbus Perthes, die Hüftdysplasie und die Epiphyseolysis capitis femoris sind die 5 häufigsten Erkrankungen des kindlichen Hüftgelenks mit mehrheitlichem Altersbezug. Das Wissen um den Altersbezug dieser Erkrankungen hat für den erstbehandelnden Arzt große Bedeutung. Es erlaubt ihm, seine begrenzten zeitlichen und diagnostischen Ressourcen initial auf diese alterstypischen und häufig auftretenden Erkrankungen der kindlichen Hüfte zu fokussieren. Bei fortgesetzter, im Rahmen eines Erstkontaktes nicht eindeutig zuordenbarer Beschwerdesymptomatik, müssen auch seltene rheumatologische oder neoplastische Erkrankungen in die differenzialdiagnostische Betrachtung einbezogen werden. Diese können intra- oder extraartikulär aber mit anatomischem Bezug zum Hüftgelenk lokalisiert sein.

Summary: Repeated pain in childhood should always be the subject of a closer look with exclusion or confirmation of an underlying disease. At least in the younger prepubertal age groups aggravating a pain to gain an advantage is unlikely. Anamnestic information and details on the pain focus are often inaccurate in infants and toddlers, are missing completely or can only be obtained on purposeful inquiries. Septic arthritis or osteomyelitis, transient synovitis, Perthes disease, hip dysplasia and slipped femoral capital epiphysis are the 5most common diseases of the pediatric hip joint with relation to specific age groups. The knowledge of the relation to age of these diseases has great importance. It allows the doctor to focus initially on these age-typical and frequently occurring diseases of the child‘s hip. In the case of continued symptomatology, which cannot be clearly assigned as part of a first contact, rare rheumatological or neoplastic diseases must also be included in the differential diagnosis. These may be located intra-articular or extra-articular but with anatomical relation to the hip joint.

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