Übersichtsarbeiten - OUP 01/2021

Grenzen der arthroskopischen Arthrolyse – Alternative offene Arthrolyse
Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Pathogenese der Ellenbogensteife ist multifaktoriell. Daher sollte die Therapie individuell angepasst werden. Grundsätzlich sollte der konservativen Therapie mit einer Behandlungszeit von ca. 3 bis 6 Monaten der Vorzug gegeben werden. Zeigt sich bei posttraumatischen Fällen eine konzentrische Bewegungseinschränkung, so kann für diese Fallkonstellation, vorausgesetzt die knöcherne Stabilität erlaubt dies, die NM als Sonderindikation innerhalb von 12 Wochen gestellt werden. Nach dieser Zeit ist die NM nicht zu empfehlen.

Kann durch eine konsequente Physiotherapie, einschließlich Manueller Therapie, keine adäquate Funktion erzielt werden, so sollte man den Betroffenen die Arthrolyse als Therapie der Wahl anbieten. Die OA ist in erster Linie für Fälle mit ausgedehnten Befunden wie heterotope Ossifikationen oder einliegender Osteosynthese zu empfehlen. Die AA stellt durch das minimal invasive Vorgehen eine gute Alternative dar, die sowohl als primäre und sekundäre Intervention realisiert werden kann. Grenzen der AA sind ausgedehnte heterotope Ossifikationen mit topographischer Gefäß-Nerven-Beziehung, wobei solche Fallkonstellationen ein sequentielles mehrzeitiges Vorgehen von zunächst OA und sekundärer AA erforderlich machen können.

Interessenkonflikte:

keine angegeben

Das Literaturverzeichnis zu
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Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. Atesch Ateschrang
Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie
und Sporttraumatologie
Ev. Stift St. Martin
Akademisches Lehrkrankenhaus der
Johannes Gutenberg Universität Mainz
Johannes-Müller-Straße 7
56068 Koblenz

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