Die Lumbalbandage LumboTrain von Bauerfeind wirkt nachweislich muskelaktivierend. Darauf weisen Studienergebnisse von PD Dr. med. Christoph Anders vom Fachbereich Motorik, Pathophysiologie und Biomechanik des Universitätsklinikums Jena hin. Sie zeichnen ein gegenteiliges Bild zum vermuteten Artrophie-Risiko beim Einsatz von Bandagen.
Vor Kurzem gaben 19 Studienzentren der USA überlegene klinische Ergebnisse vom iFuse Implant System im Vergleich zur nichtoperativen Behandlung bei Patienten mit Dysfunktionen des Iliosakralgelenks bekannt. Das iFuse-System ist ein minimalinvasives chirurgisches Verfahren, welches dreieckige Titan-Implantate verwendet. Hierfür wurden in einer prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studie 148 Patienten, die unter degenerativer Sakroiliitis oder Iliosakralgelenksprengungen leiden, in zwei Gruppen eingeteilt: operativ vs. konservativ. Erstere behandelten Mediziner unmittelbar mit den iFuse-Implantaten, wohingegen die zweite Gruppe – auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt – mit Schmerzmitteln, Physiotherapie, Injektionen oder Hochfrequenzablation beim Iliosakralgelenk versorgt wurden. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst:
Mit der innovativen Agilium Freestep ist es Ottobock gelungen, neue Wege in der Behandlung von Kniearthrose zu gehen. Im Rahmen der 63. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) wurde die neue Orthese Ende April dieses Jahres erstmals der Öffentlichkeit präsentiert – seit Juni 2015 ist sie nun am Markt verfügbar.
Am 1. Juni 2015 war Kindertag, der vielerorts mit Kinderfesten und anderen Aktionen gefeiert wurde. Beim Spielen und Toben passieren leicht kleine Unfälle. Während die meisten Blessuren schnell vergessen sind, kann ein umgeknickter Knöchel oder ein verstauchtes Handgelenk länger schmerzen. Dann helfen orthopädische Produkte von Ofa Bamberg wie die Push ortho Knöchelorthese Aequi Junior, die speziell für Kinder entwickelt wurde. Daneben bietet der Hilfsmittelhersteller viele weitere Bandagen und Orthesen an, deren kleinste Größe zur Versorgung junger Patienten bestens geeignet ist.
Die Veranstaltung „Das blaue Skalpell 2.0“ unter dem Vorsitz von Frau Prof. Dr. Sylvia Haas stand im Zeichen aktueller orthopädischer und chirurgischer Themen. Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen diskutierten und referierten u. a. über die dynamische intraligamentäre Stabilisierung des vorderen Kreuzbandes – „Ligamys“ –, über das Impingement-Syndrom bei Koxarthrose sowie über Evidenzen und Erfahrungen mit etablierten und neuen Antikoagulanzien im Rahmen des perioperativen Managements. Wichtige Schwerpunkte waren dabei die in Kürze erscheinende, überarbeitete S3-Leitlinie zur Prophylaxe venöser Thromboembolien sowie Aspekte der neueren, direkt wirkenden Blutgerinnungshemmer in der täglichen Praxis.
Kreuzbanderhalt ? eine Revolution durch die Ligamys-Technik
Das niedermolekulare Heparin (NMH) Certoparin (Mono-Embolex) wird seit Juli 2015 in Deutschland von Aspen Germany vertrieben. Es ergänzt die bereits bestehende Antithrombotika-Palette des pharmazeutischen Unternehmens, dessen wichtigstes Geschäftsfeld Antithrombotika zur Therapie und Prophylaxe von Thrombosen sind.
Zimmer Holdings, Inc. hat am 24. Juni bekannt gegeben, dass das Unternehmen die Übernahme von Biomet abgeschlossen hat. Mit der Fusion ändert Zimmer seinen Firmennamen in Zimmer Biomet Holdings, Inc. „Der Zusammenschluss von Zimmer und Biomet ist eine bedeutende Leistung. Wir freuen uns darauf, uns gemeinsam weiterzuentwickeln und die neuen Chancen und Möglichkeiten zu nutzen, von denen Patienten, medizinische Fachkräfte und unsere Mitarbeiter auf der ganzen Welt profitieren können“, so David Dvorak, President und CEO von Zimmer Biomet. Dank erheblicher Investitionen in Forschung und Entwicklung, einem besonderen Engagement in der medizinischen Aus- und Weiterbildung, einem sehr erfahrenen und kompetenten internationalen Team und einer auf individuelle Zusammenarbeit gestützten Arbeit mit medizinischen Fachkräften wird das Unternehmen modernste orthopädische Produkte und Dienstleistungen entwickeln und einführen. Jo Theunissen, Vice President Central Europe und Geschäftsführer von Zimmer Biomet Deutschland (Foto): „Wir rüsten uns mit diesem Unternehmenszusammenschluss für die Zukunft – jetzt können wir unsere Ressourcen noch effizienter einsetzen. Auch wenn der wachsende Preisdruck schon seit einiger Zeit eine Herausforderung für uns ist, werden wir als Zimmer Biomet unseren Kunden auch zukünftig die hohe Servicequalität bieten können, die beide Unternehmen bereits in der Vergangenheit ausgezeichnet hat.“ Neben hervorragenden Produkten möchte Zimmer Biomet auch weiterhin wertvolle zusätzliche Dienstleistungen anbieten. Theunissen: „Mit unserem gemeinsamen Portfolio wollen wir Kliniken ab sofort noch nahtlosere Versorgungsoptionen bieten und ihnen so helfen, für jeden Patienten das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.“
Bei einer Reihe orthopädischer Eingriffe ist die intraartikuläre Injektion von Hyaluronsäure (HA) heute gängige Praxis. Neben ihrer stoßdämpfenden und schmierenden Eigenschaft hat sie auch eine anti-inflammatorische Wirkung. Diese Applikation kann auch nach Operationen direkt im Operationssaal vorgenommen werden. Es setzt voraus, dass die verwendeten Präparate für den Einsatz im OP geeignet sind. Dies ist jetzt auch bei Hymovis der Fall: Das rein synthetische Hyaluronsäure-Derivat wird ab sofort komplett steril hergestellt und verpackt und lässt sich daher optimal in die Abläufe im OP integrieren.
Sonne und warme Temperaturen locken sogar Sportmuffel nach draußen, sei es zum Joggen, Radfahren oder Beachvolleyball. Wer das Training jedoch mit zu viel Eifer angeht, kann seinen Körper durch die ungewohnte Beanspruchung überlasten. Aber auch geübte Sportler haben häufig mit Gelenk- und Muskelproblemen zu kämpfen. Dafür bietet Ofa Bamberg mit dem Bandagenprogramm PSB sowie der Sportkompression O-motion die passende Unterstützung für die besonderen Bedürfnisse von Sportlern.
Stark gestiegene Zahlen von Wirbelsäulen-Operationen1 sind Gegenstand der derzeitigen gesundheitspolitischen Diskussion. Doch wie kommen diese Steigerungen zu Stande? Als Ursachen werden unter anderem die Anreizwirkungen des G-DRG-Systems und eine alternde Gesellschaft vermutet. Prof. Dr. Thomas Niemeyer, Orthopäde in der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg, sieht die Verdoppelung der Fallzahlen seit 2005 kritisch. „Die Zahlen sind nicht valide, sie sind unscharf, denn es ist nicht nachvollziehbar, wie diese erhoben wurden. Zudem hat sich in genau diesem Zeitraum die Abbildung solcher Eingriffe im DRG-System erheblich geändert. 2005 gab es keinen Unterschied für eine Skoliosekorrektur über 3, 6, 8 oder 9 Segmente. Heute wird berücksichtigt, welchen Zugang der Operateur wählt und über wie viele Segmente die Korrektur erfolgt“, erklärt Niemeyer. Eine Studie zu aktuellen Fallzahlen in der Wirbelsäulenchirurgie zeigt, wie durch die Methodik OPS-Codes zu zählen das tatsächliche Ergebnis verzerrt wird4. Sieht man genauer hin, so nimmt die OPS-Zählung an: 1 OP-Fall = 1 OPS-Zählung. Diese Annahme ist für die Mehrheit der Wirbelsäulen-Operationen nicht zutreffend. Aktuell wird ein Fall, der an der Wirbelsäule operiert wird, mit mehr als einem wirbelsäulenspezifischen OPS-Code dargestellt. Es ist daher notwendig die Fallzahl zu ermitteln und nicht die Anzahl der erbrachten Prozeduren (OPS-Codes). Werden die Fallzahlen im Bereich der operativen Wirbelsäulentherapien in Deutschland ohne die Zählung von OPS-Codes betrachtet, ergibt sich eine deutliche Verschiebung der Zahlen nach unten. Die oben genannte Studie4 identifiziert somit nur 307.916 Fälle für das Jahr 2011.