Mit dem vorliegenden Werk hat der Thieme-Verlag ein weiteres Buch aus der Serie Expertise Orthopädie und Unfallchirurgie vorgestellt. Den Herausgebern Jörn Dohle und Stefan Rammelt ist zu gratulieren, dass sie das „Who is who“ in der deutschsprachigen Fußchirurgie für diese Publikation haben gewinnen können. Das Buch soll Lösungen für die alltäglichen und speziellen Probleme in der Fußchirurgie bieten. Die Kapitel sind grundsätzlich vergleichbar gegliedert in Einleitung, Diagnostik, Therapie, Ergebnisse und Komplikationen. Dieses macht es dem Leser einfach, sich in die Systematik des Buches einzuarbeiten. Zusätzlich finden sich häufig Warnhinweise, Tipps und Tricks zur Vermeidung von unerwünschten Behandlungsergebnissen. Die Gliederung ist topografisch und beginnt mit Knorpel-/Knochenläsionen am oberen Sprunggelenk. Es folgen Bandverletzungen des Sprunggelenkes, Pathologien der Achillessehne, des Rückfußes, des Mittelfußes und des Vorfußes. Daneben werden Fußfehlstellung bei neuromotorischen Grunderkrankungen sowie Erkrankungen des gesamten Fußes, wie beispielsweise diabetisches Fußsyndrom oder Charcot-Atrophie besprochen. Das Buch schließt ab mit einem ausführlichen Kapitel über Gutachten und Sachverständigentätigkeit. Die großzügige Bebilderung mit einer Vielzahl von Röntgenbildern, farbigen intraoperativen und klinischen Bildern sowie ausführlichen Schemazeichnungen erleichtern dem Leser die Ausführungen. Behandlungsalgorithmen, z.B. für den Hallux valgus mit ausführlichen Entscheidungsbäumen für die Differenzialindikation zur Operation, erlauben es dem Leser, eine leitlinienorientierte Therapie zu wählen.
Am 11.05.2022 fand die diesjährige Mitgliederversammlung der ISPO Deutschland im Rahmen der OT-World in Leipzig statt. Nach der Genehmigung des letzten Protokolls berichtete der 1. Vorsitzende Prof. Dr. Bernd Greitemann über die ISPO-Aktionen seit der letzten Mitgliederversammlung.
Die Wirbelsäulenchirurgie hat in den letzten Jahrzehnten zunehmend die minimalinvasiven Zugänge in den Vordergrund gerückt. Diese haben zum Ziel, die Komplikationsrate der Patienten zu senken, das Outcome zu verbessern und die Liegezeit der Patienten im Krankenhaus zu verkürzen.
Juristische Themen scheinen eher trockene und schwierige Kost für den Mediziner zu sein. Sitzungen mit juristischen Themen zeigen jedoch auf der DKOU oder dem Jahreskongress der Süddeutschen Orthopäden in Baden Baden sowie auch auf den Veranstaltungen der VLOU immer großes Interesse. Als Veranstalter tut man gut daran, den Referenten nicht nur genügend Zeit einzuräumen, sondern insbesondere auch die Diskussionszeit ausreichend zu bemessen. Insofern trifft das vorliegende Buch von Rechtsanwalt Jörg Rehmsmeier durchaus den Nerv der Zeit. Ich habe in meiner gutachterlichen Tätigkeit, aber auch in der Kommunikation mit meinen Verwaltungen, immer wieder gelernt, dass ein Verstehen der Sprache des Gegenübers die Kommunikation erheblich erleichtert. Mit dem vorliegenden Buch hat Rehmsmeier eine Lücke ausgefüllt und dazu beigetragen, dass Sprachverständnis zwischen Medizinern und Juristen mit zu verbessern.
Eine Fibel mit Begriffsbestimmungen mag im Zeitalter von Wikipedia und Co als nicht zeitgemäß erschienen. Wer selbst einmal, insbesondere gutachtenrelevante Begrifflichkeiten im Internet gesucht hat, wird zustimmen müssen, dass der Aufwand hierfür erheblich ist und nur selten genau die richtige Begrifflichkeit auch gefunden wird.