In der aktuellen Entwicklung der Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie wird die technische Orthopädie zunehmend in den Hintergrund gedrängt. Immer mehr orthopädische Kliniken neigen dazu, die entsprechende Auswahl einer Orthese oder Prothese an andere Stellen abzugeben, was dazu führt, dass junge Assistenzärzte nur unzureichend bis gar nicht in der betreffenden Thematik ausgebildet werden. Die Verordnung eines Hilfsmittels ist jedoch – wie in der Einleitung des Buches korrekterweise angemerkt – „Aufgabe des behandelnden Arztes“. Da ist es recht erfreulich, dass sich Greitemann und Baumgartner die Mühe gemacht haben, den wie in früheren Auflagen genannten „Grundkurs Technische Orthopädie“ ein weiteres Mal in einer vierten Auflage zu überarbeiten und als vielseitiges Kompendium nun unter dem Titel „Technische Orthopädie“ herauszugeben.
Mit dem vorliegenden Buch haben sich die Herausgeber die Aufgabe gestellt, die arthroskopischen und minimal-invasiven offenen Techniken am Ellenbogen aus orthopädischer und unfallchirurgischer Sicht zusammenfassend darzustellen, Möglichkeiten der neuen Techniken und auch künftige Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Diesem Anspruch sind die Herausgeber auch voll und ganz gerecht geworden. Das Buch ist in 15 Kapitel aufgeteilt und reicht, wie bei vergleichbaren Werken im Bereich anderer Gelenke, von der anatomischen und biomechanischen Betrachtung bis hin zu Komplikationen im Rahmen der Ellenbogenarthroskopie. Auch unfallchirurgische Bereiche, wie die arthroskopisch gestützte Frakturversorgung, sind umfassend dargestellt. Ganz besonders interessant ist wohl für den operativen Orthopäden und Unfallchirurgen als auch für den konservativen Orthopäden und Unfallchirurgen die Darstellung der komplexen Problematik bei der Ellenbogengelenkinstabilität. Hier hat sich im letzten Jahrzehnt ein deutlich tieferes Verständnis ergeben, welches im praktischen Alltag in Klinik und Praxis noch nicht immer Eingang gefunden hat. Diesem Themenkomplex sind gleich 3 Kapitel gewidmet (Ellenbogenluxation, radiale Instabilität, chronische ulnare Instabilität). Der Grenzbereich, dann sicherlich nur dem endoskopisch erfahrenen Operateur zu empfehlen, ist im Bereich der assistieren Refixation der distalen Bizepssehne zu sehen.
Im vorliegenden Buch ist es Herrn Werner gelungen, eine Vielzahl von absoluten Kennern der Materie als Autoren zu einer Zusammenfassung zum Thema „Die Rotatorenmanschette“ zu gewinnen. Ein derartiges zusammenhängendes Werk ist in der neueren deutschen Literatur meines Erachtens noch nicht zusammengestellt worden. Es gibt zwar eine Vielzahl von Einzelpublikationen zu diesem Themenkomplex. Wer sich für das Schultergelenk interessiert, hat hier jedoch die Möglichkeit, zusammenfassend sich mit dem Thema in der Breite und in der Tiefe auseinanderzusetzen.
Das vorliegende Buch ist ein Vielmännerbuch, und es besteht aus neun Kapiteln mit 22 Autoren. Dieses macht dem erfahrenen Leser schon deutlich, dass die Struktur jedes Kapitels nicht ganz einheitlich ist. Dennoch behandelt das Buch einen klinisch sehr wichtigen Teil der täglichen Praxis in unseren Kliniken.
Sieben Jahre nach der ersten Ausgabe hat der renommierte Radiologe und Universitätsprofessor Martin Breitenseher namhafte Co-Autoren gewonnen und die überarbeitete, ergänzte und aktualisierte 2. Auflage des Bands Wirbelsäule der Reihe MR-Trainer veröffentlicht.
Die Sonografie hat in der modernen Unfallchirurgie und Orthopädie, insbesondere im Bereich der Notfalldiagnostik, einen festen Stellenwert erlangt. Mit dem vorliegenden Werk legen die Herausgeber und Autoren ein Kursbuch zum Zertifikat Notfallsonografie vor, welches die Inhalte des Katalogs für das Zertifikat Notfallsonografie abbildet. Die deutschsprachigen Ultraschallgesellschaften (DEGUM, ÖGUM, SGUM) haben gemeinsam das Konzept zur Ausbildung und Umsetzung der Notfallsonografie entwickelt. Es werden hierzu auch eine Vielzahl von Kursen angeboten und durchgeführt. Es werden die Grundlagen der Abdominal-, Venen- und Thoraxsonografie ebenso dargestellt wie der Herzultraschall und die interventionelle Sonografie. Der Abdomensonografie, der gynäkologischen Sonografie und der Skrotumsonografie wird ein Extrakapitel gewidmet. Gleiches gilt für die muskuloskelettale Sonografie von Gelenken und Sehnen. Daneben werden klinisch akzeptierte Algorithmen zur Dyspnoe, zum Schock, zum Brustschmerz, zum Koma, zum akuten Abdomen und zum Polytrauma dargestellt.