Die Sonografie hat in der modernen Unfallchirurgie und Orthopädie, insbesondere im Bereich der Notfalldiagnostik, einen festen Stellenwert erlangt. Mit dem vorliegenden Werk legen die Herausgeber und Autoren ein Kursbuch zum Zertifikat Notfallsonografie vor, welches die Inhalte des Katalogs für das Zertifikat Notfallsonografie abbildet. Die deutschsprachigen Ultraschallgesellschaften (DEGUM, ÖGUM, SGUM) haben gemeinsam das Konzept zur Ausbildung und Umsetzung der Notfallsonografie entwickelt. Es werden hierzu auch eine Vielzahl von Kursen angeboten und durchgeführt. Es werden die Grundlagen der Abdominal-, Venen- und Thoraxsonografie ebenso dargestellt wie der Herzultraschall und die interventionelle Sonografie. Der Abdomensonografie, der gynäkologischen Sonografie und der Skrotumsonografie wird ein Extrakapitel gewidmet. Gleiches gilt für die muskuloskelettale Sonografie von Gelenken und Sehnen. Daneben werden klinisch akzeptierte Algorithmen zur Dyspnoe, zum Schock, zum Brustschmerz, zum Koma, zum akuten Abdomen und zum Polytrauma dargestellt.
Im Buch von Henrik Simon gibt er als Einzelautor einen Überblick über die amerikanische Chiropraktik. Simon ist Heilpraktiker. Bei der aktuellen Diskussion in den Medien und manchem gesundheitspolitischen Sprecher der im Bundestag repräsentierten Parteien trägt ein solches Werk sicherlich der Versachlichung der Diskussion bei. Simon war nach dem Abitur Rettungshelfer, dann Rettungssanitäter und hat einen Teil des Medizinstudiums absolviert, bevor er sich der amerikanischen Chiropraktik als Heilpraktiker verschrieben hat. Er blickt auf 15 Jahre Tätigkeit in eigener Praxis zurück. Die meisten niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen werden gut nachvollziehen können, welche Energieleistung es ist, ein 250-seitiges Werk zur amerikanischen Chiropraktik zusammenzustellen. Das Buch gliedert sich in der nun vorliegenden 2. Auflage in 2 Teile. Im ersten Teil finden sich allgemeine Grundprinzipien zu den Funktionsmechanismen der amerikanischen Chiropraxis, zu möglichen Indikationen und Kontraindikationen sowie zu diagnostischen Grundlagen. Dieser Teil ist mit einer Vielzahl von sehr guten Illustrationen und Tabellen gut und verständlich dargestellt. Im zweiten Teil geht es um die praktische Anwendung. In mehr als 100 illustrierten Technikbeschreibungen und kurz gefassten Anatomieübersichten bietet der Autor hier das notwendige praktische Wissen zur Anwendung an einem Patienten. Dem Autor geht es insbesondere darum darzustellen, dass das Behandlungsspektrum der Chiropraktik nicht auf ein „Einrenken“ reduziert wird. Es geht ihm vielmehr um die Darstellung ganz spezifischer mobilisierender Techniken. Hierbei ist es dem Autor auch wichtig, dass der Patient generell von Kopf bis Fuß untersucht wird, um das gesamte Funktionsgefüge zu erfassen.
Es ist nun schon die 6. Auflage des Buchklassikers zur Medizinischen Terminologie von Murken, der viele Kolleginnen und Kollegen während der ersten Semester in früheren Auflagen begleitet hat. Während es den älteren Kolleginnen und Kollegen mit dem großen Latinum einfacher fiel, sich in die medizinische Nomenklatur einzuarbeiten, ist die Situation ohne entsprechende Vorkenntnisse sicherlich auch in diesem Bereich zunehmend schwieriger geworden.
Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit dem klinisch sehr relevanten Thema des patellofemoralen Gelenks, welches im klinischen Alltag eine Vielzahl von Patienten betrifft und zusammengefasst in Buch kaum einheitlich besprochen wird. Die Herausgeber des vorliegenden Werks haben das Buch in zwei Abschnitte gegliedert. Zum einen in den patellofemoralen Schmerz und zum anderen in die patellofemorale Instabilität. Zu jedem Themenabschnitt wurden fünf Kapitel von zwei oder mehr Autoren geschrieben. Dieses stellt sicherlich einen Schwachpunkt des Werks dar, da ein Vielmännerbuch immer wieder darunter zu leiden hat, dass die Kapitel nicht exakt aufeinander abgestimmt sind. Dieses kommt im vorliegenden Werk jedoch nur selten zum Tragen.
Das vorliegende Buch ist ein Vielmännerbuch, und es besteht aus neun Kapiteln mit 22 Autoren. Dieses macht dem erfahrenen Leser schon deutlich, dass die Struktur jedes Kapitels nicht ganz einheitlich ist. Dennoch behandelt das Buch einen klinisch sehr wichtigen Teil der täglichen Praxis in unseren Kliniken.
In der aktuellen Entwicklung der Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie wird die technische Orthopädie zunehmend in den Hintergrund gedrängt. Immer mehr orthopädische Kliniken neigen dazu, die entsprechende Auswahl einer Orthese oder Prothese an andere Stellen abzugeben, was dazu führt, dass junge Assistenzärzte nur unzureichend bis gar nicht in der betreffenden Thematik ausgebildet werden. Die Verordnung eines Hilfsmittels ist jedoch – wie in der Einleitung des Buches korrekterweise angemerkt – „Aufgabe des behandelnden Arztes“. Da ist es recht erfreulich, dass sich Greitemann und Baumgartner die Mühe gemacht haben, den wie in früheren Auflagen genannten „Grundkurs Technische Orthopädie“ ein weiteres Mal in einer vierten Auflage zu überarbeiten und als vielseitiges Kompendium nun unter dem Titel „Technische Orthopädie“ herauszugeben.