Übersichtsarbeiten - OUP 01/2023

Die lumbale Spinalkanalstenose – ein Überblick
Diagnostik und Therapieoptionen

2. Welche anatomischen Strukturen sind typischerweise in unterschiedlicher Ausprägung an der Entstehung
einer Spinalkanalstenose
beteiligt?

Duraverklebung, Faszikel, Bandscheibe

Spinalnerv, Venen, Plexus

Lig. Flavum, Dura, interspinöse Bänder

Bandscheibe, Nervenwurzel, Venen

Lig. Flavum, Bandscheibe, Facettengelenk

3. Was ist das typische klinische Symptom der Spinalkanalstenose?

Claudicatio spinalis

Rückenschmerzen

Hüftschmerzen

Halbseitenlähmung

Kopfschmerzen

4. Welche lumbale Wirbelsäulenetage ist am häufigsten von einer Stenose betroffen?

LW1/2

LW2/3

LW3/4

LW4/5

LW5/SW1

5. Was führt bei einer Spinalkanalstenose zu einer Linderung der Beschwerden?

Joggen

Bergabgehen

Stehen

Reklination

Bergaufgehen

6. Welche Schnittbilddiagnostik ist der Goldstandard zum Therapieentscheid bei einer Spinalkanalstenose?

CT

MRT

Myelographie

PET-CT

Skelettszintigraphie

7. Welche Aussage trifft nicht zu?

Die gängigste Klassifikation ist die Unterscheidung in eine relative sowie eine absolute Spinalkanalstenose.

Eine Querschnittsfläche des lumbalen Spinalkanals < 75 mm2 gilt als absolute Spinalkanalstenose.

Eine absolute lumbale Spinalkanalstenose ist definiert durch einen anteroposterioren Durchmessers des Spinalkanals < 10 mm.

Die klinischen Beschwerden korrelieren zuverlässig mit dem bildgebenden Ausmaß der Stenose.

Es kann mehr als ein Segment betroffen sein.

8. Welche Aussage zur Therapie einer lumbalen Spinalkanalstenose trifft zu?

Nur bei motorischen Ausfällen ist eine Indikation zur Operation gegeben.

Konservativ therapierefraktäre Beschwerden mit passender Bildgebung stellen eine Indikation zur Operation dar.

In der konservativen Therapie einer lumbalen Spinalkanalstenose haben Opioide keinen Platz mehr.

Erst eine Blasen-/Mastdarmstörung stellt eine Operationsindikation dar.

Ältere Patientinnen/Patienten (> 70 Jahre) sollten nicht mehr operiert werden.

9. Ein 52-jähriger Patient klagt über seit 10 Tagen nach schwerem Heben bestehenden Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in den rechten Oberschenkel. Die klinische Untersuchung bleibt bis auf einen Druckschmerz über dem rechten SIG unauffällig. Das mitgebrachte MRT beschreibt eine relative Spinalkanalstenose L4/L5. Was machen Sie?

Neurologisches Konsil anfordern

Planung einer Dekompression L4/L5

Neue MRT anfordern

Edukation und Beginn konservativer Therapiemaßnahmen

Psychologische Mitbeurteilung

10. Eine 74-jährige Patientin mit klinisch wie auch radiologisch bekannter Spinalkanalstenose L4/L5 rechts beklagt trotz intensiver konservativer Therapie über mehrere Monate die Zunahme der Beinschmerzen im rechten Bein und
eine Gehstrecke von 50 Metern. Ihre Lebensqualität ist massiv eingeschränkt. Was würden Sie sinnvoll am ehesten empfehlen?

Die langstreckige Spondylodese von L3-S1

Die mikrochirurgische Dekompression L4/L5 rechts

Fortführung der konservativen Therapie

Ambulante Psychotherapie

Implantation eines „interspinösen Spreizers“

Die Teilnahme an der CME-Fortbildung ist nur online möglich auf der Website www.online-oup.de.

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