Übersichtsarbeiten - OUP 02/2019

Ein Update über den kindlichen Fuß

Johannes Hamel

Zusammenfassung:
Der Autor gibt einen Überblick über die Publikationen und Buchbeiträge zu Themen des kindlichen Fußes und Sprunggelenks, die von 2010–2017 erschienen sind. Berücksichtigt wurden – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – besonders Arbeiten mit praktischer Relevanz für den Therapeuten. Der idiopathische Klumpfuß und die flexiblen und rigiden Planovalgusdeformitäten bei Coalitio-Patienten nehmen den größten Raum ein. Der Autor gewichtet und kommentiert die wesentlichen Ergebnisse aus seiner eigenen Erfahrung.

Schlüsselwörter:
kindliche Fußdeformitäten, Klumpfuß, kindlicher Pes planovalgus

Zitierweise:
Hamel J: Ein Update über den kindlichen Fuß. OUP 2019; 8: 082–88
DOI 10.3238/oup.2019.0082–0082–0088

Summary: The author presents a review on articles and books dealing with pediatric foot and ankle problems published from 2010 to 2017. Especially those papers were included from a subjective point of view that have practical impact for treatment modalities. The overview is dealing mainly with idiopathic clubfoot, flexible and rigid pediatric pes planovalgus deformity in tarsal coalition. The author comments on the most important results.

Keywords: pediatric foot deformities, clubfoot, pediatric pes planovalgus

Citation: Hamel J: An update on pediatric foot and ankle problems. OUP 2019; 8: 082–88
DOI 10.3238/oup.2019.0082–0088

Schön Klinik München Harlaching

Nach den z.T. extremen Änderungen der Therapiekonzepte in den Jahren nach 2000 (Verbreitung der Ponseti-Technik und der Arthrorisen, Ausschöpfung der durch die 3-D-Bildgebung eröffneten Möglichkeiten u.a.) ist die Zeit seitdem gekennzeichnet durch eine weitere Verfeinerung der Indikationen, wichtige Detailerkenntnisse, die Bestätigung bereits bekannter Zusammenhänge, aber auch weitere echte Neuerungen. Hier wird ein Überblick über die Literatur seit 2010 – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – mit Gewichtung und Kommentierung aus der Sicht des Autors vorgestellt, wobei neuroorthopädische Fragestellungen weniger berücksichtigt werden.

Im Gegensatz zur Vielzahl der in den letzten Jahren erschienenen Lehrbücher zum Thema Fuß und Sprunggelenk sind die Neuerscheinungen speziell zum kindlichen Fuß überschaubar. Neben Einzelkapiteln in deutschsprachigen Lehrbüchern – z.B. im „Kursbuch“ (2016, Hrsg. S. Rammelt) und den Werken zur Vorfußchirurgie (2010, Hrsg. D. Sabo) und Rückfußchirurgie (2017, Hrsg. D. Sabo und S. Rammelt) – sind nach den „Klassikern“ (S. Coleman 1983, M. O. Tachdjian 1985, 2. Aufl. 1990, J. C. Drennan 1992, das 4-bändige deutschsprachige Werk von L. Döderlein et al. 1999–2004) – eigentlich nur 2 neuere Werke zu nennen: Die 2., völlig veränderte Auflage von „Drennan’s The Child’s Foot & Ankle“ (2010, Hrsg. J. J. McCarthy und J. C. Drennan) [45] mit vielen Einzelautoren und „Principles and Management of Pediatric Foot and Ankle Deformities and Malformations“ (2014, V. Mosca) [51], ein sehr bemerkenswertes Werk, das die jahrzehntelange Erfahrung und die daraus abgeleiteten Prinzipien eines Einzelautors zusammenfasst. Die unkonventionelle Gliederung des Buchs bedarf einiger Gewöhnung; jedoch ist kaum ein Aspekt auch zu den selteneren Entitäten ausgespart, und der Text ist sehr gut durch Abbildungen illustriert. Neu sind z.B. die Einführung des „foot-CORA“ [50], abgeleitet aus der Extremitätenrekonstruktion, und die Darstellung der vielfältigen Korrekturmöglichkeiten im Bereich des Os cuneiforme mediale. Ein sehr ausführliches Fuß- und Sprunggelenks-Kapitel („Disorders of the Foot“ [61]) findet sich im kinderorthopädischen Gesamtwerk „Tachdjians Pediatric Orthopedics“ (2014).

Eine Auswahl wichtiger Publikationen zu Aspekten des kindlichen Fußes aus der umfangreichen Literatur soll nun nach Themengebieten vorgestellt werden:

Idiopathischer Klumpfuß

Die neuere Literatur bestätigt praktisch ausnahmslos die – im Vergleich zu früheren Konzepten – guten Ergebnisse der Ponseti-Therapie: Die Primärkorrekturrate geht – außer beim atypischen Klumpfuß – gegen 100 %, eine Tenotomie der Achillessehne sollte großzügig fast in allen Fällen indiziert und ggf. auch wiederholt werden, die Schienen-Compliance ist das Hauptproblem des Konzepts, es ist mit ca. 30 % bis über 40 % Rezidiven zu rechnen, häufig mit der Notwendigkeit eines sekundären Tibialis-anterior-Sehnentransfers. Wer mit mehr oder weniger Eigenerfahrung in der Ponseti-Primärtherapie von den Erkenntnissen eines langjährigen Anwenders profitieren möchte, dem kann der Übersichtsartikel von Radler [57] empfohlen werden. Hier werden viele Tipps und praktische Handlungsanweisungen zusammengefasst. Die Details zu Indikation und Durchführung der nicht selten erforderlichen Rezidivbehandlung finden sich bei Radler und Mindler [58]. Zionts et al. [68] ermittelten in einer Umfrage unter Kinderorthopäden in den USA, dass die Ponseti-Therapie das frühere peritalare Release nahezu vollständig ersetzt hat. Smith et al. [64] verglichen die Ergebnisse beider Konzepte und fanden eine deutliche Überlegenheit der Ponseti-Therapie. Auch komplexe, atypische Klumpfüße lassen sich mit einem modifizierten Ponseti-Konzept mit z.T. guten Ergebnissen behandeln, sodass auch sie zumindest nicht mehr primär-operativ therapiert werden sollten [14].

Manche Detailanalysen zur Ponseti-Therapie sind von praktischer Relevanz für den Anwender, „surgeons are now learning the limitations of this method“, wie Norris Carroll in einem Überblick [9] anmerkte: Kang und Park [33] konnten zeigen, dass ein seitliches Röntgenbild zur Evaluation des Fersenhochstands der rein klinischen Beurteilung überlegen ist. Eine gewisse Tendenz zum Fersenhochstand ist nach der Ponseti-Behandlung nicht selten zu beobachten und in seiner klinischen Relevanz noch nicht abschließend beurteilbar. Hosseinzadeh et al. [31] beschreiben, dass die Notwendigkeit einer später erforderlichen operativen Behandlung sich bereits am Korrektureffekt nach Primärtenotomie absehen lässt, mit der Konsequenz, eine 2. Tenotomie im Zweifel eher großzügig zu indizieren. Jauregui et al. [32] gingen der Frage nach, ob und wann im Rahmen eines sekundären dorsalen Releases die Kapsel des oberen Sprunggelenks einbezogen werden sollte, und fanden heraus, dass der erreichte Zugewinn in der Regel gehalten werden kann. Mosca [51] beschreibt die perkutane Tenotomie der langen Zehenflexoren als nicht selten indizierte zusätzliche Weichteilkorrektur beim idiopathischen Klumpfuß. George et al. [19] wiesen die Überlegenheit der Abduktionsschiene über einseitige Schienen nach. Moon et al. [48] aus der Arbeitsgruppe um Dobbs konnten erhebliche und vermutlich für das Ergebnis entscheidende Muskel-Hypoplasien bei therapieresistenten Klumpfuß-Patienten kernspintomografisch nachweisen.

Immer wieder erscheinen seit den 90er-Jahren Arbeiten zur sonografischen Stellungsdiagnostik am idiopathischen Klumpfuß. Beim 6. Klumpfuß-Weltkongress in Prag 2011 behandelten immerhin 6 von 65 Beiträgen sonografische Themen. Zwar hat sich dieses diagnostische Verfahren in der täglichen Praxis nicht allgemein durchgesetzt; die mit heutigen Geräten möglichen Detaildarstellungen sind jedoch durchaus überzeugend, vermitteln einen vertieften Eindruck der Pathomorphologie [47] und können z.B. einen Hinweis auf drohende Rezidivneigung geben [16]. Hamel [24] legte sonografische Verlaufsuntersuchungen Ponseti-behandelter Klumpfüße bis ins Vorschul- und frühe Schulalter vor. Er konnte zeigen, dass die vollständige Korrektur entgegen dem klinischen Eindruck z.T. erst während der Schienenphase erreicht wird und eine günstige Entwicklung der Talusform zu beobachten ist. Nach Absetzen der Schiene kam es zu leichten Korrekturverlusten in der Talonavicular-Region.

Der Ausreifung des oberen Sprunggelenks und der Talusform wird vermehrte Aufmerksamkeit gewidmet: Burghardt et al. [8] und Hamel [22] beschrieben neben den bekannten supramalleolären Valgus-Deformitäten und dem flat top talus weitere Formstörungen des Tibiotalargelenks. Al-Aubaidi et al. [1] stellten eine retrospektive Analyse nach ventraler Hemiepiphyseodese zur Verbesserung der Dorsalextension vor mit klinisch nicht ganz überzeugenden Ergebnissen. Dagegen steht mit der medialen Hemiepiphyseodese (s.u.) ein bewährtes wachstumslenkendes Verfahren zur Korrektur in der Frontalebene zur Verfügung [65, 63]. Kolb et al. [38] differenzieren unterschiedliche Talusradien und -größen mit ihrer funktionellen Bedeutung für die OSG-Beweglichkeit.

Unter den Ergebnismitteilungen nach Klumpfußbehandlung erscheinen aktuell zunehmend ganganalytische Untersuchungen. Ein guter Überblick über die bereits umfangreiche Literatur findet sich bei Wallace et al. [66], die sich mit den durch die Tibialis-anterior-Versetzung erzielten, deutlichen Veränderungen der Druckverteilung beschäftigen. Die Pedografie scheint das sensibelste Verfahren zu sein, mit dem die persistierenden leichten Funktionsstörungen z.B. auch nach Ponseti-Therapie zu erfassen sind [34]. Sie beschreiben u.a. signifikant verminderte Druckwerte im Fersen- und Metatarsale-I-Bereich gegenüber Normalfüßen. Lampe et al. [39] zogen aus einer pedografischen Langzeituntersuchung Rückschlüsse auf die Gelenk-Biomechanik.

Auch mit primär-operativen Konzepten wurden klinisch-gute Langzeitergebnisse erreicht, wie z.B. Alkar et al. [2] für Patienten zeigen konnten, die mit dorsomedialem Release primärbehandelt wurden. Eine neue Arbeit zu den Ergebnissen der „französischen Methode“, einem primär-konservativen Behandlungskonzept (ohne Achillotenotomie), berichtet von immerhin 45,5 % ausgedehnter operativer Korrekturnotwendigkeit [60]. Da in Deutschland bis vor etwa 10 Jahren das peritalare Release noch weitverbreitet war, werden in der klinischen Praxis immer noch kindlich-jugendliche Patienten mit schweren Überkorrekturen nach operativer Primärbehandlung gesehen, eine der Spätkomplikationen dieser Verfahren. Hamel [25] sowie Hamel und Nell [26] beschäftigten sich mit den klinischen und pedografischen Phänomenen dieser komplexen Fälle.

Sichel-/Serpentinenfuß

Es finden sich kaum neuere Arbeiten zur Sichelfuß-Therapie. Mosca [51] sieht im Os cuneiforme mediale den idealen Korrekturort für den Pes adductus, wie auch für einige andere Deformitäten. Feng und Sussmann [17] empfehlen multiple Metatarsalbasis-Osteotomien in Kombination mit einer Cuneiforme-mediale-Korrektur, ein Konzept, das sich laut dem Autor im späten Kleinkind- und frühen Schulalter sehr bewährt hat. Knörr et al. [37] beschreiben ein minimalinvasives Vorgehen mit ebenfalls Metatarsalbasis-Osteotomien und perkutanem Weichteileingriff am 1. Tarsometatarsal-Gelenk ohne Cuneiforme-mediale-Osteotomie mit guten Ergebnissen.

Talus verticalis

In Anlehnung an die Ponseti-Behandlung des idiopathischen Klumpfußes wurde von Dobbs das „reversed Ponseti“-Konzept entwickelt, eine redressierende Korrektur mit nachfolgender Achillotenotomie und limitiertem operativen Release am Talonaviculargelenk, einschließlich temporärer K-Draht-Stabilisierung. Mit diesem neuen und gegenüber den zuvor einheitlich empfohlenen ausgedehnten Release-Maßnahmen völlig anderen Behandlungskonzept, mit dem zumindest für einen Teil der Fälle sehr gute Ergebnisse zu erzielen sind, beschäftigen sich Autoren aus der Arbeitsgruppe des Inaugurators: Chalayon et al. [11] sowie Yang und Dobbs [67] mit mittelfristigen guten Ergebnissen.

In Deutschland hat Eberhardt über Erfahrungen mit diesem neuen Verfahren berichtet [15] und radiologische Kriterien entwickelt, die eine Voraussage zulassen, in welchen Fällen von einer erfolgreichen minimalinvasiven Behandlung auszugehen ist [14]. Ramanoudjame et al. [59] konnten zeigen, dass ein chirurgisches Release sich erfolgreich auf die Chopart-Region beschränken kann, ohne den gesamten Peritalar-Komplex zu adressieren.

Flexible Planovalgus-
Deformitäten

Der kindliche Knicksenkfuß in seinen schweren Ausprägungen wird immer noch sehr unterschiedlich beurteilt. Ganganalytisch konnten Hösl et al. [30] signifikante funktionelle Auffälligkeiten beim kindlichen lockeren Knicksenkfuß nachweisen. Park et al. [56] untersuchten die Spontankorrektur-Tendenz im Schulalter quantitativ anhand von radiologischen Befunden und lieferten zumindest Anhaltspunkte in dieser praktisch wichtigen Frage.

Ein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis nicht-operativer Behandlungsmaßnahmen scheint weiterhin auszustehen [41]. Operative Behandlungsmaßnahmen, z.B. Weichteilkorrekturen für jüngere Kinder, werden allgemein weiterhin nicht empfohlen. Die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen man Kinder im Schulalter mit persistierenden Planovalgus-Deformitäten operativ versorgen soll, wird vollständig gegensätzlich beantwortet: Während amerikanische Kinderorthopäden [53] ausschließlich bei konservativ nicht behandelbaren Beschwerden („symptomatic flatfoot“) eingreifen und wachstumslenkende Arthrorisen (Sinus tarsi-Implantate) weitgehend ablehnen, werden in Mitteleuropa und bei den amerikanischen Podiatern wachstumslenkende Verfahren z.T. als reine Formkorrektur auch ohne wesentliche Beschwerden empfohlen. Bauer et al. [4] sichteten die Literatur zum kindlichen Plattfuß von 2011–2014. Erstmals wird in diesem nordamerikanischen Überblick führender Kinderfuß-Spezialisten die in Mitteleuropa verbreitete Calcaneostop-Arthrorise (s.u.) zumindest zur Kenntnis genommen. Diese wohl auch etwas pauschale Ablehnung der Berechtigung von Arthrorisen erscheint aus Sicht des Autors in Anbetracht der überwiegend guten publizierten Ergebnisse nicht ganz nachvollziehbar, insbesondere auch unter Berücksichtigung des immensen Interesses, das dem Erwachsenen-Plattfuß mittlerweile fußchirurgisch entgegengebracht wird. So berichtet z.B. auch Hansen [29], der über Erfahrung mit allen Altersgruppen verfügt, dass nicht selten bereits jüngere Erwachsene mit symptomatischem Pes planovalgus, der bereits in der Kindheit bestand, behandlungsbedürftig sind. Ein wichtiger Faktor in dieser Diskussion ist die Verkürzung der Wadenmuskulatur, die im Zusammenhang mit der flexiblen Planovalgusdeformität nach Mosca [53] häufig zu Beschwerden führt. Sie wird nach der Beobachtung des Autors mit unterschiedlicher Ausprägung häufig beobachtet; ihre Behandlungsbedürftigkeit etwa im Zusammenhang mit der Arthrorise (s.u.) allerdings unterschiedlich beurteilt.

De Pellegrin konnte erstmals seine langjährigen Erfahrungen und Ergebnisse (732 Fälle) mit der in Mitteleuropa geläufigen Calcaneostop-Arthrorise international mit Co-Autoren [13] publizieren. Er berichtet über 93,7 % gute Ergebnisse mit diesem wachstumslenkenden Verfahren, zumeist ohne Wadenmuskel-Verlängerung, im eigenen Krankengut nach klinischen und radiologischen Kriterien. Berücksichtigt wurden in der Röntgenanalyse nur die Veränderungen in der Sagittalebene (z.B. Costa-Bartani-Winkel). Arbab et al. [3] bestätigen im Wesentlichen die günstigen Ergebnisse mit diesem minimalinvasiven Verfahren. Einen guten Überblick über das Alternativ-Verfahren mit Sinus-tarsi-Dübeln geben Metcalfe et al. [46], eine kritische Einschätzung findet sich bei Mosca [53]. Vergleichende Untersuchungen beider Arthrorise-Techniken liegen noch nicht vor, deshalb lassen sich Vor- und Nachteile noch nicht abschließend beurteilen.

Für die Altersgruppe der Jugendlichen lassen sich einige Tendenzen erkennen: Mehrere Autoren kombinieren die bekannte Calcaneus-Verlängerungsosteotomie mit weiteren tarsalen Osteotomien, so z.B. die Arbeitsgruppe um Mubarak [49] in Form der Triple-C-Operation (Calcaneus, Cuboid und Cuneiforme mediale) und der Autor in Form der Tarsalen Triple Osteotomie (Calcaneus-Doppelosteotomie mit geringer dosierter Verlängerung und Cuneiforme-Osteotomie, [27]). Wichtige Impulse hierfür kamen aus der Arbeitsgruppe um Deland aus Erkenntnissen am Erwachsenenfuß [55]. Sie stellten einen direkten Zusammenhang vom Repositionsgrad des Talonavicular-Gelenks und lateraler Belastungszunahme bis hin zur Überlastung fest, ein Befund, der aus der klinischen und pedografischen Beobachtung zu bestätigen ist. Der Notwendigkeit, die Korrektur nicht nur am Rückfuß (Calcaneus-Osteotomien), sondern auch am medialen Strahl anzusetzen (z.B. in Form der bekannten Cotton-Osteotomie) wird wie am Erwachsenenfuß erhöhte Aufmerksamkeit zugewandt. So scheinen die kombinierten Verfahren mit Arthrorise und (minimalinvasiven) Osteotomien an Bedeutung zu gewinnen. Der Arthrorise kommt dabei die Bedeutung einer additiven und nur temporären Stabilisierung zu.

Bemerkenswert ist die radiologische Analyse an kindlichen Planovalgus-Patienten von Bourdet et al. [7], aus der die Autoren eine verfeinerte Differenzialindikation operativer Stabilisierungen ableiten. Sie fanden unterschiedliche Fußtypen, insbesondere differenzieren sie den subtalaren Pes-planovalgus-Typ mit ausgeprägter Rückfuß-Eversion und den midtarsalen Pes-planovalgus-Typ mit dominanter Abductus-Komponente. Während der erstgenannte Planovalgus-Typ eher einer Arthrorise zuzuführen ist, spricht der letztgenannte Typ eher auf die Calcaneus-Verlängerung an. Diese Arbeit bestätigt das bereits länger bekannte Konzept der planaren Dominanz, welches seine Ursache im unterschiedlichen Gelenkachsenverlauf des talocalcaneo-navicularen Komplexes hat.

Coalitiones und rigide
Planovalgus-Deformität

In der aktuelleren Literatur zu den talocalcanearen Coalitiones finden sich einige neue Aspekte: Rozansky et al. [62] unterschieden 5 Typen talocalcanearer Coalitiones aufgrund der CT-Morphologie im Frontalschnitt, wichtig für die Planung einer Resektion, ansonsten bisher noch ohne größere prognostische Bedeutung. Nach Bixby et al. [5] ist der posteromediale Coalitio-Typ ohne Beteiligung der medialen Facette in immerhin 28,2 % der Fälle anzutreffen und hat nach Resektion eine eher bessere Prognose als die middle-facet-coalition [42]. Kernbach und Blitz [35] evaluierten die degenerativen Veränderungen der hinteren Gelenkfacette im CT, um hieraus Rückschlüsse auf die Erfolgsaussichten einer Coalitio-Resektion abzuleiten. Mit der Verbreitung der weniger strahlenbelastenden DVT (digitale Volumentomografie) sind in näherer Zukunft Arbeiten zu erwarten, die sich neben der Darstellung der Coalitio auch mit den subtalaren Stellungsverhältnissen unter Belastung beschäftigen.

Gantsoudes et al. [18] berichten retrospektiv über die vergleichsweise größte publizierte Zahl (49 Fälle) mittelfristiger Ergebnisse nach Coalitio-Resektion aus 3 Kliniken. Sie fanden in 85 % günstige Ergebnisse, allerdings bestand in 34 % der Fälle ein sekundärer Korrekturbedarf. Der Autor hat – ebenfalls ausschließlich anhand der Krankenunterlagen – seine Erfahrungen mit 80 operativ versorgten Fällen (Resektion, Resektion mit Osteotomien, primäre Arthrodesen) zusammengefasst [28] mit 84 % günstigen Ergebnissen. Koshbin et al. [36] konnten funktionell günstige Langzeitergebnisse nach Coalitio-Resektion (talocalcaneal und calcaneonavicular) feststellen.

Ein deutlich steigendes Interesse wird der rigiden Planovalgus-Deformität auf dem Boden talocalcanearer Coalitiones entgegengebracht. In den letzten Jahren erschienen mehrere Arbeiten hierzu: Über simultane Resektion der Coalitio mit (teils multiplen) tarsalen Osteotomien berichten Blitz [6], Lisella et al. [40], Hamel [23] und Masquijo et al. [44]. Mosca und Bevan [52] berichten über 9 Fälle, in denen eine Calcaneus-Verlängerung unter Belassung der Coalitio gute Ergebnisse zeigte.

Masquijo et al. [43] verglichen die Ergebnisse nach Resektion der calcaneonavicularen Coalitio mit Interposition von Knochenwachs, Fett oder M. extensor digitorum brevis und fanden eine erhöhte Rate an Re-Ossifikationen nach Muskelinterposition, ein Phänomen, das der Autor bei mittlerweile nahezu 100 Resektionen mit hälftiger M. extensor digitorum brevis-Interposition kombiniert mit Knochenwachs nicht beobachten konnte.

Einige neuere Aspekte wurden zur Problematik des Peronealspasmus publiziert: Cass und Camasta [10] beschreiben eine Entität, die auch im Patientengut des Autors öfter beobachtet wurde: rigider Pes planovalgus mit Peronealspasmus, der eine Coalitio als Ursache klinisch vermuten lässt, die aber in der Bildgebung nicht nachweisbar ist. Sie sprechen von einer „grey zone“, einem Übergangsbereich schwerer primär-flexibler Planovalgus-Deformitäten und den primär rigiden Planovalgus-Fehlstellungen. Niki et al. [54] berichten über 13 Patienten mit Peronealspasmus auf dem Boden einer akzessorischen Gelenkfacette in der lateralen talocalcanearen Region, eine Differenzialdiagnose zur Coalitio.

Cavovarus-Deformität

Es ist eine steigende Zahl von Publikationen zum wichtigen Thema der Cavovarus-Deformitäten zu beobachten, überwiegend jedoch eher das Erwachsenenalter betreffend. Einen bemerkenswerten Ansatz zur Cavovarustherapie im Kindesalter stellt der Beitrag von d’Astorg et al. [12] dar, der über recht gute Ergebnisse mit einer rein konservativen Behandlung („untwisting walking cast“ bzw. Splint) im Schulkindalter berichtet. Hierdurch konnte die operative Korrektur aufgeschoben und erst nach Wachstumsabschluss terminiert werden. Da diese französische Arbeitsgruppe über große Erfahrung mit operativen Cavovarus-Korrekturen verfügt, besitzt dieser Beitrag besonderes Gewicht. Der Autor hat die pedografischen Veränderungen bei Cavovarus-Deformitäten näher untersucht [21], um hierdurch die Progredienz im Wachstumsalter als Hilfe zur Planung des Operationszeitpunkts zu erfassen. Ein Überblick zu den in Frage kommenden Einzelprozeduren mit einigen bisher weniger beachteten Aspekten findet sich bei Hamel [20].

Supramalleoläre Valgus-
Deformität

Zum Thema des bei unterschiedlichen Entitäten zu beobachtenden supramalleolären Valgus-Fehlwachstums haben Stevens et al. [65] ihre Ergebnisse mit der Hemiepiphyseodese der distalen medialen Tibia-Wachstumsfuge mittels eight-plate an einer großen Fallzahl mitgeteilt. Rupprecht et al. [63] verwendeten eine transmalleoläre Schraube. Der ermittelte monatliche Korrektureffekt lag bei beiden Autoren bei etwa 0,6°.

Immer noch besteht nach Auffassung des Autors ein zu geringer Austausch zwischen Kinderorthopädie und der in den letzten Jahrzehnten stark ausdifferenzierten Fuß- und Sprunggelenkschirurgie. Dies spiegelt sich in der kaum übergreifenden Literatur beider Fachdisziplinen wider. Wichtig wäre jedoch, dass die jeweiligen Erkenntnisse zusammenfinden zum Wohle der Patienten. Ein erster Ansatz hierzu findet sich z.B. im Beitrag von Hansen [29] in einem Lehrbuch zum kindlichen Fuß, wo etwa über den Zusammenhang von Planovalgus-Deformitäten im Kindes- und Erwachsenenalter reflektiert wird. Eingriffe am kindlichen Fuß müssen von ihren Langzeitergebnissen her beurteilt werden, daher sind die beiden genannten Disziplinen aufeinander verwiesen.

Interessenkonflikte:

Keine angegeben.

Literatur

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Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. Johannes Hamel

Schön Klinik München Harlaching

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81547 München

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