Das Ellenbogengelenk hat in den vergangenen Jahren vermehrt Aufmerksamkeit erfahren. Da das Gelenk essenzielle Funktionen der oberen Extremität ermöglicht, sind sowohl die Diagnostik als auch die Therapie von signifikanter Bedeutung für den Patienten. Des Weiteren ist das Ellenbogengelenk aufgrund seiner komplexen Anatomie sowohl biomechanisch als auch chirurgisch als anspruchsvoll zu erachten.
Die Ultraschalldiagnostik hat sich trotz erheblicher Verbesserung der Geräte-Qualität bis heute – nach fast 30 Jahren klinischer Anwendung in den Notaufnahmen und Praxen der Unfallchirurgie und Orthopädie – nicht als bildgebendes Verfahren durchsetzen können, abgesehen von wenigen Zentren, in denen Ultraschall-Spezialisten arbeiten, in der Regel Ausbilder der DEGUM III. Im deutschsprachigen Raum in Östereich und der Schweiz ist die Situation besser, weil überwiegend Radiologen neben MR und CT auch ein Ultraschallgerät zur Verfügung haben und dies im Kontext zu den anderen bildgebenden Verfahren nutzen, je nachdem, welches sinnvoller ist. So wird Ultraschall dort zur Unterstützung bei Gelenk-Injektionen genutzt oder für die Sonografie der Nerven, um dann das Gelenk oder die exakte Lokalisation der Nervenpathologie im MR weiter abklären zu können.
Ich freue mich sehr, Ihnen ein Sonderheft zum Thema „Sprunggelenk“ vorstellen zu dürfen. Diese Ausgabe soll Ihnen einen Überblick über die wichtigen Verletzungsfolgen und Überlastungsschäden am Hochleistungsgelenk unseres Bewegungsapparats darstellen.
Natürlich ist die individualisierte Endoprothetik als Erstoperation in aller Munde, ob als unikondyläres Knie oder als Totalendoprothese – aber dies ist nur ein Teil der individualisierten Konzepte bei der Behandlung von Patienten, worauf Prof. Rudert auch in seinem Vorwort sehr gut hinweist. Individualisierte chirurgische Konzepte zur Behandlung von periazetabulären Knochentumoren sind deshalb auch der Aufmacher des April-Hefts unseres Kongresspräsidenten dieses Jahr in Baden-Baden.
Knorpelschäden führen zu einer Einschränkung der Gelenkfunktion, einer Reduktion der Lebensqualität und können im weiteren Verlauf die Grundlage für die Entwicklung einer Arthrose darstellen. Auch wenn die Pathophysiologie und die zugrunde liegenden Mechanismen einer Knorpelschädigung und deren Auswirkung auf das Gelenk noch nicht abschließend bekannt sind, so stellen Knorpelschäden ein Krankheitsbild mit hoher medizinischer und sozioökonomischer Relevanz dar. Das hat dazu geführt, dass innerhalb der vergangenen 25 Jahre innovative und moderne Verfahren zur operativen Behandlung von Knorpelschäden eingeführt und etabliert werden konnten. Hierzu gehören neben der autologen Knorpelzelltransplantation weiterhin die knochenmarkstimulierenden Techniken. Vor allem am Kniegelenk, aber auch an der Hüfte und dem Sprunggelenk sind die Techniken gut etabliert, und es besteht hohe Einigkeit in der Indikation. So stellen die Mitglieder der AG Klinische Geweberegeneration der DGOU um Christoph Becher im ersten Artikel des vorliegenden Hefts die aktuellen Empfehlungen der DGOU für die Behandlung von Knorpelschäden an Knie, Hüfte und Sprunggelenk dar und berichten über die jeweiligen Besonderheiten des betroffenen Gelenks.
in der vorliegenden Sommerausgabe der OUP haben wir für Sie die aktuellen Aspekte zur Arthrose zusammengefasst. Dieses Heft hat eine besondere Relevanz, da in diesem Jahr die neuen AWMF-Leitlinien zur Gonarthrose vorgestellt wurden. Diese S2k-Leitlinie wurde unter der Leitung vom Kollegen Stöve aus Ludwigshafen in den letzten Jahren erarbeitet und ist seit dem 18.01.2018 als AWMF-Leitlinie im Internet abrufbar (www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/033–004.html). Im Rahmen dieser Leitlinie wurden vor allem die Diagnostik und nicht-operative Gonarthrose-Therapie hervorgehoben. Es ergeben sich hieraus einige klinische und juristische relevante Details.
Ist die medizinische Behandlung eines Patienten gleich welcher Art nicht immer individuell?
Wir stellen eine spezifisch auf unseren Patienten zugeschnittene Indikation, wir passen in der Planung mit Schablonen das Implantat in mehreren Ebenen an den vorhandenen Knochen an. Auch bei der Operation gehen wir hochgradig individuell vor und reagieren auf patientenspezifische anatomische und physiologische Voraussetzungen. Und doch versuchen wir, den Patienten mit unseren Schablonen und vorhandenen Prothesen zu uniformieren und ihn an unsere heutige Lehrmeinung oder Vorstellungen anzupassen.
Das Thema Schmerzmedizin wird in der Orthopädie und Unfallchirurgie immer noch skeptisch beurteilt. Kritisch wird bemerkt, dass sich bei orthopädischen und unfallchirurgischen Krankheitsbildern Schmerztherapeuten ohne orthopädische/unfallchirurgische Ausbildung in die Diagnostik und Behandlung muskuloskelettaler Beschwerden einbringen – ohne entsprechende Kompetenz und Vorerfahrung.
Ich hoffe, Sie sind alle gut ins neue Jahr gekommen und ich möchte Ihnen im Namen der OUP alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit für das neue Jahr 2018 wünschen! Wir starten in das neue Jahr in unserer Januar-Ausgabe mit dem Thema „Sonografie“.
Das Heft 6 der OUP beschäftigt sich mit dem Thema Ellenbogen, ein Gelenk, dass – irgendwo zwischen Hand und Oberarm – manchmal nicht genug Beachtung findet und schon gar nicht die Beachtung, die es verdient hätte. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, uns diesem Thema zuzuwenden.