Übersichtsarbeiten - OUP 12/2018

Matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation
Lösung für die Schwächen der Mikrofrakturierung?Cracking the problems of arthroscopic microfracturing?

Martin Volz1, Wolfgang Zinser2, Daniel Guenther3

Zusammenfassung: In der Therapie rein chondraler Defekte gelten die Mikrofrakturierung/Anbohrungen bei unter 2,5 cm2 Defektfläche am Knie und bei unter 1,5 cm² am oberem Sprunggelenk und am Hüftgelenk als Verfahren der ersten Wahl. Mittel- bis Langzeitergebnisse am Kniegelenk zeigten jedoch, dass der entstandene Ersatzknorpel bei Knorpeldefekten vor allem ab 2,5 cm2 häufig keine langfristige Stabilität gewährleistet. Bei der Anwendung der
Mikrofrakturierung/Knochenmarkstimulation sind zur Sicherung des Erfolgs und zur Vermeidung von häufigen Komplikationen strenge und sorgfältige Operationstechniken zu
beachten unter Verwendung geeigneter Instrumentarien. Die matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation bietet ein Verfahren, durch welches zum einen das initiale Blutkoagel durch ein Biomaterial geschützt wird und zum anderen den Knochenmarkzellen ein Gerüst geboten wird, in welchem sie sich differenzieren können. Außerdem bieten die verfügbaren Biomaterialien unterschiedliche biologische Effekte, die Syntheseleistung, Zelldifferenzierung und damit auch
die Knorpelersatzqualität positiv beeinflussen können. Ihre klinische Anwendung liegt derzeit überwiegend im Grenzbereich zwischen der Indikation zur autologen Chondrozytentransplantation und den matrixfreien knochenmarkstimulierenden Techniken. Randomisierte, kontrollierte Studien
mit einem Nachuntersuchungszeitraum von 5 Jahren sind vorhanden, die eine Überlegenheit der autologen matrix-
induzierten Knochenmarkstimulation über die isolierte
Mikrofrakturierung/Knochenmarkstimulation zeigen. Weitere prospektive klinische Studien sind notwendig, um die Indikation der verschiedenen knorpelregenerativen Verfahren
weiter sinnvoll einzugrenzen.

Schlüsselwörter: matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation, Mikrofrakturierung, Knorpelschaden, Knorpeltherapie,
Pridie-Bohrung, Mikrobohrung

Zitierweise
Volz M, Zinser W, Guenther D: Matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation. Lösung für die Schwächen der Mikrofrakturierung?
OUP 2018; 7: 588–596 DOI 10.3238/oup.2018.0588–0596

Summary: Arthroscopic microfracturing is considered the gold standard for the treatment of full-thickness cartilage defects of the knee < 2.5 cm2 and of the hip and ankle < 1.5 cm². Mid- to long-term results have shown that the resulting repair tissue is lacking long-term stability, especially in cartilage defects > 2.5 cm2. Matrix-augmented bone marrow stimulation is an option to keep the initial blood clot in place, saving the bloodclot using a biomaterial, and securing it and at the same time offering a scaffold for differentiation of bone marrow derived stem cells. Its clinical application is currently reserved for indications between cell transplantation and non-augmented bone marrow stimulation techniques. Randomized controlled trials have shown sustained benefit of matrix-augmented bone marrow stimulation over isolated arthroscopic microfracturing. In the future, more prospective, randomized clinical trials are necessary to clarify clinical indications of different surgical principles for regenerative cartilage therapies.

Keywords: matrix-augmented bone marrow stimulation,
microfracturing, microdrilling, cartilage injury, cartilage therapy

Citation
Volz M, Zinser W, Guenther D: Matrix-augmented bone marrow
stimulation. Cracking the problems of arthroscopic microfracturing? OUP 2018; 7: 588–596 DOI 10.3238/oup.2018.0588–0596

1 Sportklinik Ravensburg, 2 Orthopädie und Unfallchirurgie, St. Vinzenz-Hospital Dinslaken, 3 Klinik für Unfallchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH)

Historie

Die regenerative Knorpeltherapie hat ihre Wurzeln Mitte des letzten Jahrhunderts. Bereits 1959 beschrieb Pridie [42] die Anbohrung des subchondralen Gewebes mit dem Ziel, einen Regeneratknorpel zu schaffen. In den 80er-Jahren wurde dann die Abrasionsarthroplastik [26] populär. Aus diesen Verfahren ging Ende der 90er-Jahre die Mikrofrakturierung hervor [51, 52]. Die Mikrofrakturierung ist eine der am häufigsten angewandten Methoden in der operativen Behandlung artikularer Knorpelschäden und galt lange Zeit als Goldstandard [19]. Sie stellt ein kostengünstiges und leicht zu erlernendes Verfahren dar. Durch die Perforation des subchondralen Knochens mittels spezieller Ahlen kommt es zur Einblutung in das zuvor präparierte Defektbett. Die im Blutkoagel potenziell enthaltenen autologen Stammzellen können sich differenzieren und helfen, Knorpelersatzgewebe auszubilden [24, 27]. In der Therapie rein chondraler Defekte am Kniegelenk unter 2,5 cm2 Defektfläche gilt die Mikrofrakturierung als Verfahren der ersten Wahl [38]. Mittel- bis Langzeitergebnisse zeigten jedoch, dass der entstandene Ersatzknorpel insbesondere bei Knorpeldefekten ab 2,5 cm2 häufig keine langfristige Stabilität gewährleistet [28, 31, 33, 34]. Eine Ursache dafür ist in der fehlenden biomechanischen Stabilität des initialen Blutkoagels zu suchen, denn das zunächst weiche Knorpelersatzgewebe ist Scher- und Druckkräften ungeschützt ausgesetzt. Außerdem treten nach Mikrofrakturierung in 30–50 % intraläsionale Osteophyten und Zysten auf, die die Erfolgschancen einer Revisionsoperation wie z.B. einer autologen Chondrozyten-Transplantation (ACT) verschlechtern. Am oberen Sprunggelenk hingegen, wo es sich in den allermeisten Fällen um osteochondrale Läsionen handelt, scheint die Mikrofrakturierung bei Defektgrößen unter 1,5 cm² in 80 % der Fälle zufriedenstellende Ergebnisse zu bringen [48]. Am Hüftgelenk, wo die Mehrzahl der lokalisierten Knorpeldefekte in Zusammenhang mit einem femoro-azetabulärem Impingement am anterolateralen Pfannenrand zu finden sind, ist die Mikrofrakturierung allein technisch äußerst schwierig auszuführen. Ob eine Mikrofrakturierung am Hüftgelenk überhaupt als Knochenmarkstimulation bei lokalisierten Defekten < 1,5 cm² erforderlich ist, ist laut aktueller Studienlage nicht vollständig geklärt. Durch die Korrektur des femoro-azetabulären Impingements am Schenkelhals oder der Hüftpfanne werden meist mehr Knochenmarkzellen im Gelenk freigesetzt und gelangen an den Defekt als durch eine Mikrofrakturierung.

Die matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation bietet an allen Gelenken ein Verfahren, durch welches zum einen der initiale Blutkoagel durch eine Membran oder Matrix geschützt wird und zum anderen den autologen Stammzellen ein Gerüst geboten wird, in welchem sie sich differenzieren können. Außerdem bieten die verfügbaren Matrixprodukte unterschiedliche biologische Effekte, die einen zusätzlichen positiven Einfluss auf die Knorpelregeneration haben können.

Indikationsstellung

Die Indikationen der matrixaugmentierten Knochenmarkstimulation wurden durch die Arbeitsgemeinschaft (AG) Klinische Geweberegeneration der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) im Rahmen eines Konsensusprozesses nach dem Delphi-Verfahren [20] vorläufig eingegrenzt. Gemäß dieser Orientierung wird ihre Anwendung im Grenzbereich zwischen zelltransplantations- und knochenmarkstimulierenden Techniken sowie als Verbesserung der klassischen Mikrofrakturierung und überwiegend in deren Indikationsbereich gesehen [39].

In der Literatur existieren erste Hinweise, dass das Verfahren der matrixaugmentierten Mikrofrakturierung bei Defekten im Grenzbereich zwischen Mikrofrakturierung und ACT der klassischen Mikrofrakturierung überlegen ist [39]. Dabei scheinen die vorhandenen klinischen Studien für eine abschließende Beurteilung der Effektivität allerdings noch nicht ausreichend zu sein. Die Defektgröße gilt als wichtigster Parameter für die Entscheidungsfindung, welches Verfahren zur Knorpeltherapie anzuwenden ist. Klare Definitionen einer Unter- und Obergrenze in Bezug auf die geeignete Defektgröße liegen bisher nicht vor. Als präferiertes Indikationsspektrum werden am Kniegelenk Defekte im Grenzbereich (2,5 cm2 ) zwischen der bisherigen Indikation zur Knochenmarkstimulation und ACT angesehen. Auch das klassische Indikationsspektrum der Mikrofrakturierung am Kniegelenk (< 2,5 cm2) kann mit schwächerem Empfehlungsgrad indiziert sein.

Bei großen Knorpeldefekten kann bei limitierter Datenlage die matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation nicht als sichere Alternative zur ACT empfohlen werden. Des Weiteren spielt die Integrität des subchondralen Knochens im Defektbereich eine wichtige Rolle [39]. Lediglich bei Traumata mit frischen osteochondralen Defekten kann eine Abdeckung solcher mit autologem Knochen aufgefüllter Gelenkdefekte mit einem stabilen chondrogenen Biomaterial sinnvoll sein, um die knöcherne Rekonstruktion zu schützen und die Chondrogenese zu unterstützen [39]. Am oberen Sprunggelenk, wo es sich meist um osteochondrale Defekte handelt, werden Matrices in Kombination mit einem spongiösen Knochenaufbau zunehmend häufiger eingesetzt. Auch hier gibt es erste Hinweise, dass die Verwendung von Matrices der reinen Mikrofrakturierung überlegen ist. Dagegen ist die Verwendung von Membranen am Hüftgelenk technisch herausfordernder und die Datenlage hierzu noch uneinheitlich. An der Hüfte werden jedoch zunehmend auch gelartige Matrices verwendet, die technisch einfacher zu applizieren sind.

Operatives Vorgehen

Das schematische Vorgehen bei matrix-augmentierter Knochenmarkstimulation zeigt Abbildung 1:

Defektpräparation – Debridement

Eröffnung des Markraumes/Knochenmarkstimulation

Einbringen der Matrix

Fixierung mit Nähten, Fixierung mit Fibrinkleber als Gel

Nachfolgend wird detailliert auf die Technik der subchondralen Eröffnung und Fixierung der Matrix eingegangen.

Debridement

Eine sorgfältige Präparation des Defektbetts ist wichtig, um das Blutkoagel sicher auffangen und schützen zu können. Tierstudien konnten zeigen, dass die sorgfältige Entfernung der kalzifizierten Schicht vor der Mikrofrakturierung zu besserer Regeneratknorpelqualität führt. Die Verankerung des Blutkoagels war im Pferdeversuch nach Resektion des mineralisierten Knorpels deutlich besser als auf einer belassenen kalzifizierten Schicht [14].

Allerdings kann ein zu aggressives Debridement mit Einbrechen in spongiöse Strukturen zu den gefürchteten Komplikationen der Mikrofrakturierung führen – knöcherne Bumps, intraläsionale Osteophyten oder Zysten. Außerdem kann die stabile Unterlage für das Regenerat gefährdet werden. Mit einem Tasthaken sollten das Defektareal und der Umgebungsknorpel auf Schäden untersucht werden. Eine intakte Knorpelschulter verteilt die einwirkenden Kräfte bei Belastung und reduziert die Gefahr eines Abscherens des Blutkoagels aus dem Defekt. Die Präparation wird mit scharfen Löffeln und Küretten durchgeführt. Es sollte in das unterminierbare Knorpelgewebe eingestochen und der geschädigte Knorpel mit leichtem Druck vom Knochen abgezogen werden. Eine Änderung des Kniebeugewinkels kann helfen, ein orthogrades Aufsetzen der Instrumente auf den Knorpel zu ermöglichen. Gegebenenfalls können zusätzlich zu den arthroskopischen Standardportalen weitere Inzisionen notwendig werden.

In mini-offener Technik kann der Knorpeldefekt zunächst mit einem Skalpell umschnitten werden, was das sukzessive Abtragen des geschädigten Knorpels erleichtert.

Knochenmarkstimulation

Im Anschluss an die Defektpräparation erfolgt die Eröffnung des Markraums. Bei der konventionellen Mikrofrakturierung werden mit einer feinen Ahle, deren Spitze nicht breiter als 1–1,2 mm sein sollte, 3–4 mm tiefe Löcher angefertigt, die einen ebenso großen Abstand voneinander haben, wobei der dazwischen liegende Knochen für eine bessere Abstützfunktion erhalten bleibt [3]. Da bei dieser Vorgehensweise durch räumliche Verdrängung knöcherne Ausziehungen entstehen und diese impaktiert werden können, besteht die Gefahr, dass die eröffneten Kanäle durch freie Knochenfragmente wieder verstopft werden. Deshalb ist es wichtig, dass überstehender Knochen mit einem Shaver entfernt und das Austreten von Blut aus dem Markraum aus allen eröffneten Perforationskanälen überprüft wird. Als Vorteil der Mikrofrakturierung gegenüber der Bohrung wurde dabei stets das Ausbleiben von Hitzenekrosen angeführt. Die Mikrobohrung mit geringer Umdrehungsfrequenz und kleinem Bohrdurchmesser (1–1,5 mm) bietet ein Verfahren mit reduziertem Hitzenekrosenrisiko [7, 8]. Im Vergleich zur herkömmlichen Mikrofrakturierung wird der subchondrale Knochen weniger geschädigt, und es können tiefere subchondrale Schichten erreicht werden, was zu einer Eröffnung größerer Gefäßkanäle und damit zur Bildung eines stammzellreicheren Blutkoagels führen kann [10]. Bei subchondralen Ödemen kann zudem eine Dekompression des venösen Poolings und eine Revaskularisation des Knochens erzielt werden. Als Alternative zur Bohrung bietet sich als Weiterentwicklung die Nanofrakturierung (NFX) an, bei der das Risiko von Hitzeschäden am Knochen ausgeschlossen werden kann [3]. Zusammenfassend sollten die durch Bohrungen oder Ahlen gefertigten Löcher ungefähr 1 mm Durchmesser haben und ca. 9 mm tief sein, um ein möglichst gutes Knorpelregenerat zu erhalten [2]. Brüche zwischen den Löchern sind dringend zu vermeiden, da durch diese vermutlich die Kallusreaktion mit intraläsionaler Osteophytenbildung und die Zystenbildung gefördert wird.

Fixierung der Matrix

Für die Fixierung der Matrices haben sich im Wesentlichen 2 Verfahren etabliert:

  • 1. Fibrinkleber,
  • 2. Naht mittels 6–0 Vicryl-Nähten.

Des Weiteren kommen resorbierbare Pins und Anker oder selbstadhäsive und gelartige Matrices zur Anwendung. Für die Wahl des Verfahrens ist sowohl die operative Technik als auch der umgebende Knorpel ausschlaggebend. Ein arthroskopisches Vorgehen ist bei der Fibrinklebung und selbstadhäsiven/gelartigen Matrices möglich, eine Naht muss meist mini-offen erfolgen. Für die Fixierung der Matrix mittels Nähten ist eine stabile Knorpelschulter notwendig, ist diese nicht vorhanden, stellt die Fibrinklebung das geeignete Verfahren dar. Eine Kombination beider Verfahren ist möglich.

Die Abbildung 2a–d zeigt das Einbringen und Fixieren einer Matrix mittels Naht.

Produkte zur matrix-
augmentierten Knochenmarkstimulation

Mittlerweile werden verschiedenste Biomaterialien zur Abdeckung der Mikrofrakturierung angeboten. Auch Matrices, die keine Mikrofrakturierung fordern und auf eine Einwanderung von chondrogenen Zellen aus den Knorpelrändern und der Synovialflüssigkeit bauen, sind auf dem Markt und zeigen in Fallserien vielversprechende Ergebnisse [9, 17, 18, 43, 45–47]. Die auf dem europäischen Markt erhältlichen Produkte divergieren in ihrer Form (membran-, vlies-, schwamm- oder gelartig) und Substrat-Zusammensetzung. Es kommen Stoffe natürlicher Herkunft, wie Kollagen, Chitosan, Alginsäure, Hyaluronsäure zur Anwendung sowie synthetisch hergestellte Materialien, wie Polycaprolacton, Polylactid-co-Glycolid oder Polyvinylalkohol, entweder einzeln oder in Kombination (Tab. 1).

Einige dieser Materialien wurden vergleichend in Tierversuchen getestet, und es konnten keine signifikanten Unterschiede in der Struktur und den histologischen Ergebnissen für die untersuchten Biomaterialien gefunden werden. Es gibt jedoch Hinweise, dass Matrices mit besseren Ergebnissen einhergehen, die zusätzlich „Biologicals“ wie Bone morphogenic Proteins (BMPs), Fibroblast Growth Factors (FGFs), Transforming Growth Factors (TGFs) oder Platelet Rich Plasma (PRP) enthalten [41].

Die AG Klinische Geweberegeneration der DGOU [39] hat im Rahmen des bereits beschriebenen Konsensusprozesses folgende Empfehlungen gegeben: Die verfügbare klinisch-wissenschaftliche Evidenz ist für unterschiedliche Produkte heterogen. Diese unterscheiden sich auch in Bezug auf ihre Applikation. Aufgrund dessen bestehen in Abhängigkeit von der Defektlokalisation auch Unterschiede in der Anwendungsfreundlichkeit der jeweiligen Produkte. Für eine ausführliche Auflistung der aktuell verfügbaren Produkte samt ihren Eigenschaften und Verfügbarkeiten möchten wir auf die Publikation der AG verweisen [39].

Begleitpathologien

Für eine erfolgreiche Knorpeltherapie ist es essenziell, die Ursache des Knorpelschadens mitzubehandeln. Beinachsenfehlstellungen (> 5°) sollten bei korrelierender Lokalisation des Knorpeldefekts ein- oder zweizeitig, aber immer zeitnah zur Knorpeltherapie korrigiert werden. Meniskusläsionen sollten – sofern möglich – rekonstruiert werden. Ein vollständig entfernter Meniskus im selben Gelenkkompartiment stellt eine Kontraindikation dar. Bei Knorpeldefekten im Patellofemoralgelenk sollte ein Patellamaltracking korrigiert werden. Ligamentäre Läsionen oder chronische ligamentäre Instabilitäten sollten operativ therapiert werden, sofern konservativ mittels entsprechender Orthesen keine stabile Gelenkfunktion hergestellt werden kann. Chronisch entzündliche Gelenkerkrankungen oder rezidivierend inflammatorische Gelenkaffektionen gelten als Kontraindikation, da unter diesen Bedingungen meist von einer unzureichenden Regenerationsfähigkeit auszugehen ist. Korrespondierende Knorpelschäden („kissing lesions“) sind beim jungen Patienten in Ermangelung von Therapiealternativen kein grundsätzliches Ausschlusskriterium. Eine manifeste Gonarthrose stellt eine Kontraindikation dar.

Nachbehandlung

Die Rehabilitation wird von diversen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören Patientenalter, Body-Mass-Index (BMI), Defektgröße, Lokalisation des Knorpeldefekts, Aktivitätsniveau, Dauer der Symptome sowie Begleitpathologien und -operationen. Eine wichtige Rolle spielen die Erwartungen der Patienten und ihr sportliches Leistungsniveau [22, 32]. Ein stufenweises auf den Patienten individuell abgestimmtes Rehabilitationsprogramm und die Kooperationsbereitschaft des Patienten haben einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Knorpeltherapie.

Die Wertigkeit additiver Therapieverfahren wird kontrovers diskutiert. Es gibt erste Hinweise, dass nach der chirurgischen Maßnahme eine Vitamin-D-Substitution (1000–2000 IE tgl.) [5, 15, 16, 25, 29, 40, 50, 58], Hyaluronsäureinjektionen [48] oder PRP-Gaben und ggf. Chondroitin-/Gukosaminsulfatgaben (1500 mg/d) das Potenzial haben, die Qualität des Knorpelregenerats sowie das Outcome zu verbessern [4, 6, 21, 23, 30, 35–37, 53, 54].

Die biologischen Phasen der Bildung des Knorpelersatzgewebes (Integration und Stimulation, Matrixproduktion, Organisation, Reifung und Adaption) – gehen mit den Rehabilitationsphasen (Schutzphase, funktionelle Phase und Aktivitätsphase) einher [32]. Die initiale Phase der Teilbelastung sollte mit früher passiver Beübung einhergehen [44]. Bis zum Erlangen der vollen Belastbarkeit sollte mit einem Zeitraum von 8–12 Monaten gerechnet werden.

Outcome

Für die matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation kommen diverse Biomaterialien zur Anwendung. Die klinische Evidenz der jeweiligen Matrices ist entsprechend heterogen mit deutlichen Unterschieden in Datenqualität und -menge. Grundsätzlich sind randomisiert-kontrollierte Studien mit einem Nachuntersuchungszeitraum von 5 Jahren vorhanden, die eine Überlegenheit der autologen matrixinduzierten Knochenmarkstimulation über die isolierte Mikrofrakturierung zeigen [13, 49, 56].

Anwendung an Hüft- und Sprunggelenk

Die Studienlage für die Anwendung der matrixaugmentierten Knochenmarkstimulation am Sprunggelenk ist bisher gering, aber erfolgsversprechend und wird bei den meist osteochondralen Läsionen in Zusammenhang mit einem spongiösen Aufbau inzwischen häufig verwendet [55, 57]. Wir möchten hier auf eine Publikation der AG Klinische Geweberegeneration der DGOU [1] verweisen. Zur Anwendung der matrixaugmentierten Knochenmarkstimulation an der Hüfte existieren wenige Studien [12, 13]. Eine Knochenmarkstimulation wird schon alleine durch die Knochenmarkeröffnung bei der Korrektur des femoro-azetabulären Impingements durchgeführt – ohne Mikrofrakturierung oder Bohrung. Die aktuelle Studienlage hierzu ist in dem jüngst veröffentlichten Positionspapier der AG Klinische Geweberegeneration beschrieben. Die matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation scheint ihren Stellenwert hier bei Knorpeldefekten um 1,5 cm2 zu haben (Abb. 3a–e). Ab einer Defektgröße von 1,5 cm² werden zellbasierte Verfahren wie die ACT empfohlen [11].

Tipps und Tricks
aus der Praxis

Kantige intakte Knorpelränder sollten mittels Kürette geschaffen werden, um die Fixierung der Matrix zu erleichtern und den Blutkoagel in Lokalisation zu halten.

Kalzifizierende Schicht sorgfältig entfernen, ein Spongiosaeinbruch sollte vermieden werden.

In Revisionsfällen findet man häufig eine verdickte Zone des kalzifizierten Knorpels. In diesen Fällen eignen sich Kugelfräsen, die eine präzise Entfernung überschießender Knochenstrukturen ermöglichen [28].

Nur dünne Ahlen oder Bohrdrähte 1,2–1,5 mm verwenden. Brüche zwischen den Löchern unbedingt vermeiden. Knochenwälle entfernen.

Mikrochirurgische Instrumente können bei der Naht der Matrices helfen. Selbstadhäsive Matrices oder Gele können häufig arthroskopisch appliziert werden.

Bei der retropatellaren mini-offenen Stimulation kann die Patella mittels eingebrachter 2,0er-K-Drähte evertiert werden.

Ausblick

Die matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation ist als Ergänzung zu den bisher etablierten Techniken wie der Mikrofrakturierung oder der Anbohrung zu sehen. Ihre klinische Anwendung liegt derzeit überwiegend im Grenzbereich zwischen der Indikation zur ACT und den matrixfreien knochenmarkstimulierenden Techniken. Sie wird zur Ergebnisverbesserung der klassischen Mikrofrakturierung eingesetzt und ist vor allem für Knorpeldefekte im Größenbereich von 2,5 cm2 am Knie und 1,5 cm² an Sprung- und Hüftgelenk indiziert und bietet hier als einzeitiges, relativ einfach durchzuführendes und kostengünstiges Verfahren eine mögliche Behandlungsalternative.

Die matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation kann auch bei subchondralen Pathologien, wie einer Osteochondrosis dissecans oder bei sekundären Osteonekrosen, in modifizierter Form angewendet werden. Neben einem Débridement der Nekrosezone und tiefen antegraden Mikrofrakturen/Bohrungen sollte zudem eine autologe Spongiosaplastik durchgeführt werden, die dann mittels Matrix abgedeckt wird.

In Zukunft werden weitere prospektive klinische Studien notwendig sein, um die Indikation der verschiedenen regenerativen Knorpeltherapien weiter sinnvoll einzugrenzen.

Interessenkonflikt: Keine angegeben.

Korrespondenzadresse

Daniel Guenther

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)

Klinik für Unfallchirurgie

Carl-Neuberg-Straße 1

30625 Hannover

Guenther.daniel@mh-hannover.de

Literatur

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