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ÜBERSICHTSARBEITEN
Ausgabe: 06/2022 - Juliana Hack - Julia Lenz
Die geriatrische Beckenringfraktur

Zusammenfassung:Geriatrische Fragilitätsfrakturen des Beckens gehören zu den häufigsten osteoporoseassoziierten Frakturen. Sie entstehen meist im Rahmen eines Bagatelltraumas und ihre Frakturmorphologie unterscheidet sich grundlegend von Beckenringfrakturen junger Patienten. Dementsprechend werden sie anders klassifiziert und es sind auch andere Therapiestrategien erforderlich als bei Beckenringfrakturen, die im Rahmen eines Hochrasanztraumas entstehen. Bei der Therapieplanung müssen neben der anderen Frakturmorphologie auch die Besonderheiten und speziellen Bedürfnisse geriatrischer Patienten berücksichtigt werden. Geriatrische Beckenringfrakturen gehen, ähnlich wie proximale Femurfrakturen, mit einer erhöhten Mortalität und mit einer langfristigen, relevanten Einschränkung von Mobilität, Lebensqualität und Alltagsfertigkeiten einher.

Summary: Geriatric fragility fractures of the pelvis are among the most frequent osteoporosis-associated fractures. They usually result from a minor fall and their fracture morphology differs fundamentally from pelvic fractures in younger patients. Besides the differences concerning the fracture morphology, the special demands of the mostly multimorbid and frail patients have to be considered in the treatment. Fragility fractures of the pelvis lead to increased mortality and long-lasting deterioration in mobility, quality of life, and activities of daily living, comparable with hip fractures.

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Ausgabe: 06/2022 - Daphne-Asimenia Eschbach - Carl Neuerburg
Ein Jahr G-BA-Beschluss proximales Femur

Zusammenfassung:Mit Inkrafttreten der verabschiedeten Richtlinie zur Qualitätssicherung der Versorgung hüftgelenknaher Femurfrakturen durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) wurde zu Beginn des Jahres 2021 eine alterstraumatologische Strukturanpassung aller orthopädisch-/unfallchirurgischen Abteilungen erforderlich, in denen Patienten mit proximaler Femurfraktur behandelt werden. Es existieren Übergangsfristen, die ein Hineinwachsen in die Strukturanforderungen ermöglichen sollen, allerdings ist gerade im Bereich der geriatrischen Fachkompetenz, die in Deutschland benötigt wird, um diese Strukturanforderungen zu erfüllen noch ein erhebliches Mismatch zu verzeichnen. Neben einigen kleineren Änderungen in den Mindestanforderungen sind auch erhebliche Stolpersteine im Nachweisverfahren aufgetreten. So steht beispielsweise die Software zur Richtlinien- und spezifikationskonformen Erhebung und Übermittlung der Daten, die elektronisch erfolgen soll bisher nicht zur Verfügung, sodass hier ein Aufschub des vorgesehenen Verfahrensstartes des Nachweisverfahrens und der Strukturabfrage der QSFFx-RL erwirkt wurde. Wie sich in den nächsten Jahren die gesetzten Übergangsfristen, insbesondere in Bezug auf die Verfügbarkeit geriatrischer Kompetenz entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Zunächst gilt es, die Anlaufschwierigkeiten, die bei einem derartig flächendeckend greifenden Umstrukturierungsprozess natürlicherweise nicht ausbleiben, zu überwinden und die Re-Evaluation nach 5 Jahren abzuwarten.

Summary: With the entry into force of the adopted guideline on quality assurance in the care of femur fractures close to the hip joint by the Joint Federal Committee (G-BA), a structural adjustment of all orthopaedic/accident surgery departments in which geriatric trauma patients with proximal femur fractures are treated became necessary at the beginning of 2021. Transitional periods exist that should enable the structural requirements to be met, but there is still a considerable mismatch in the area of geriatric expertise that is needed in Germany to meet these structural requirements. In addition to some minor changes in the minimum requirements, considerable stumbling blocks have also arisen in the verification procedure. For example, the software for collecting and transmitting the data electronically in conformity with the guidelines and specifications is not yet available, so that the planned start of the verification procedure and the structural query of the QSFFx-RL was postponed. It remains to be seen how the transition periods set will develop in the next few years, especially with regard to the availability of geriatric competence. First of all, it is necessary to overcome the teething problems that naturally arise with such a comprehensive restructuring process and to wait for the re-evaluation after 5 years.

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Ausgabe: 01/2022 - Stefan Rehart - Leon Schubert
Endoprothetik des OSG – ein Update

Zusammenfassung:Die endoprothetische Versorgung des oberen Sprunggelenkes hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, obwohl viele Orthopäden und Unfallchirurgen mit fußchirurgischem Schwerpunkt die Sprunggelenkversteifung tendenziell bevorzugen. Zu konstatieren bleibt die insgesamt geringe Zahl an OSG-TEP-Versorgungen in Deutschland, die ca. bei 2000 im Jahr liegen dürfte. Untersuchungen zu den erst seit ca. 30 Jahren vermehrt eingebrachten modernen 3-Komponenten-Prothesen können mittlerweile zumindest im mittelfristigen 5-Jahres-Nachbeobachtungszeitraum vielversprechende Ergebnisse mit Standzeiten von 80–90% vorweisen. Für die Implantation einer Sprunggelenkendoprothese qualifizieren offensichtlich Patienten mit rheumatischen Grunderkrankungen besonders. Spekulativ sind dafür der polyarthritische Befall und die schonende „Nutzung“ bei den Aktivitäten des täglichen Lebens ursächlich. Studien verschiedener Autoren mit Langzeitergebnissen zu dieser Form der endoprothetischen Versorgung bei allen Indikationen stehen jedoch noch aus. Es bedarf höherer nachuntersuchter Fallzahlen und noch mehr Zeit in den Kohorten, um eine Aussagekraft zu erzielen, die derjenigen an Hüft- und Kniegelenken auch nur annähernd nahekommen kann.

Summary: Although the ankle arthroplasty surgery became more important in recent years, numerous foot and ankle-surgeons favour the arthrodesis. Altogether approximately 2000 such endoprosthetic implantations can be stated in Germany per year. Thereby the medium-term survival-rates of the current 3-component-prostheses range between 80 to 90%. Particularly patients with rheumatoid arthritis seem to qualify for ankle arthroplasty, probably because of their polyarthritic affection and low-demand-use postoperatively. Nevertheless long-term-results concerning all indications are still lacking. To achieve more information, time and a higher number of cases are needed to gain findings nearly as close to those of hip- and knee arthroplasty.

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Ausgabe: 04/2022 - Jörg Jerosch - Ahmed El-Tayar
Ergebnisse der Fasciotomie bei Patienten mit einem funktionellen Kompartment-Syndrom der Tibialis-anterior-Loge

Fragestellung:Ziel der vorliegenden Studie war es, die Technik und die klinischen Ergebnisse nach Fasziotomie der Tibialis-anterior-Loge bei Patienten mit einem funktionellen Kompartment-Syndrom darzustellen. Material und Methodik:In der Zeit von Juli 1999 bis Dezember 2019 stellten sich 89 Patienten mit der Diagnose eines funktionellen Kompartment-Syndroms des Unterschenkels in unserer Ambulanz vor. Nach der Diagnosesicherung mittels intracompartmenteller Druckmessung erfolgte eine operative Faszienspaltung.Ergebnisse:Mit einer konventionellen Fasziotomie behandelten wir 23 Patienten. Alle Patienten konnten leichten Sport nach 3 Wochen wieder aufnehmen. Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung waren 19 dieser 23 Patienten mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Minimal invasiv behandelten wir 66 Patienten. Auch die Patienten in dieser Gruppe konnten alle leichten Sport wieder nach 3 Wochen aufnehmen. Zum Zeitpunkt der Nachtuntersuchung waren 60 der 66 Patienten in dieser Gruppe sehr zufrieden und zeigten keine Symptome mehr.Klinische Relevanz:Eine wichtige Differentialdiagnose des Unterschenkelschmerzes des Sportlers ist das funktionelle Kompartment-Syndrom. Für die Diagnose beweisend ist die intrakompartmentale Druckmessung. Die Faziotomie in konventioneller oder minimal invasiver Technik hat bei richtiger Diagnose eine hohe Erfolgsaussicht.

Purpose: The purpose of this study is to present the technique as well as the clinical results of fasciotomy in patients with a chronic compartment syndrome of the anterior tibial compartment. Material and methods: Between july 1999 and december 2019 we had 89 patients with the diagnosis of a functional compartment of the anterior tibial compartment at our institution. After confirming the diagnosis by intracompartmental pressure measurement the patients underwent a release of the fascie.Results: 23 patients were treated by conventionel fascietomy. All patients were able to return to light activities within 3 weeks. Nineteen out of these 23 patients were very satisfied with the results. Sixty-six patients had a minimal invasive procedure. This group was also able to return within 3 weeks to light activities. Sixty out of 66 patients were very satisfied with the procedure.Clinical relevance: the functional compartment syndrome is an important differential diagnosis in patients with pain at the calf. The intracompartmental pressure measurement is essential for the diagnosis. A fasciotomy either in the conventional or the minimal invasive technique has a high success rate.

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Ausgabe: 05/2022 - Jörg Jerosch - Lars Victor von Engelhardt
Gelenkerhaltende Operationen bei Arthrosen an Schulter, Hüfte und Kniegelenk

Zusammenfassung:Der Arthrosepatient bedarf einer individuellen Abwägung eines rein konservativen Vorgehens, einer gelenkerhaltenden Operation oder einer Endoprothese. Aktuell anerkannte Verfahren wie die arthroskopische CAM (Comprehensive Arthroscopic Management)-Prozedur an der Schulter, die arthroskopische Korrektur eines meist zugrundeliegenden Hüftimpingements und bspw. das weite Spektrum korrigierender Osteotomien rund um das Kniegelenk sind anspruchsvoll und bedürfen ein differenziertes, individuell ausgerichtetes Vorgehen. Für diese gelenkerhaltenden Verfahren gilt, je früher desto besser. Ein Herauszögern schmälert die Ergebnisse dieser Operationen. Der frühe korrigierende Eingriff in Kombination mit einer konservativen, individuell ausgerichteten Therapie ist für viele Patienten das am ehesten erfolgreiche Konzept.

Abstract: The osteoarthritis patient requires an individual consideration of conservative treatment, a joint-preserving surgery or a prosthesis. Currently recognized concepts such as the arthroscopic CAM (Comprehensive Arthroscopic Management) procedure on the shoulder, the arthroscopic correction of the frequently underlying hip impingement and, for example, the wide range of corrective osteotomies around the knee joint are demanding and require a differentiated and individual procedure. The principle applying to these joint-preserving surgeries is, the sooner the better. A protracted treatment diminishes the results. An early corrective intervention in combination with a customized conservative therapy is the most successful concept for many patients.

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Ausgabe: 04/2022 - Christian Sobau - Alexander Zimmerer
Hüftdysplasie beim Sportler

Zusammenfassung:Die azetabuläre Dysplasie ist eine Pathomorphologie des Hüftgelenks, die mit Hüftschmerzen, Instabilität und Arthrose in Verbindung gebracht wird. Anatomisch gesehen handelt es sich bei der Dysplasie um eine dreidimensionale, volumetrische und flächenbezogene Minderüberdachung, die anhand des Ausmaßes und der Lokalisation der Minderüberdachung charakterisiert wird. Die Borderline-Dysplasie wurde auf unterschiedliche Weise klassifiziert, was die Behandlung erschwert. Bei einer symptomatischen Dysplasie wird die Überdachung durch eine knöcherne Korrektur der Pfannenposition behoben. Um intraartikuläre Pathologien zu therapieren, hat die gleichzeitige oder zweizeitige Hüftarthroskopie erhebliche Vorteile. Eine knöcherne Korrektur der Pfannenposition scheint den natürlichen Verlauf der Dysplasie bei nicht-arthrotischen Patienten zu verändern und die Wahrscheinlichkeit einer Hüftarthrose und einer Hüfttotalendoprothese zu verringern. Zudem kann eine Steigerung der sportlichen Aktivität erreicht werden.

Summary: Acetabular dysplasia is a pathomorphology of the hip joint that is linked to hip pain, instability, and osteoarthritis. Anatomically, dysplasia refers to a 3-dimensional volumetric and surface area-based coverage insufficiency that is characterized based on the magnitude and location of undercoverage. Borderline dysplasia has been classified in a variety of ways, which makes management difficult. Coverage is addressed by periacetabular osteotomy in symptomatic dysplasia. In order to address intra-articular disease, concurrent simultaneous or staged hip arthroscopy has substantial advantages. PAO appears to change the natural course of dysplasia in non-arthritic patients, lowering the likelihood of hip arthritis and total hip arthroplasty. In addition, an increase in sporting activities can be achieved.

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Ausgabe: 03/2022 - Uwe Maus - Friederike Thomasius
Imminentes Frakturrisiko

Zusammenfassung: Patienten mit sehr hohem Frakturrisiko zu identifizieren, ist für die Festlegung des geplanten therapeutischen Procederes wichtig. Um hohes Frakturrisiko zu erkennen, sind verschiedene klinische Szenarien, die oft im Zusammenhang mit einer kürzlich eingetretenen Fraktur stehen, zu erkennen und zu berücksichtigen. Der betrachtete Zeithorizont ist entscheidend bei der Definition imminenten Frakturrisikos, der in den meisten Studien das Frakturrisiko über einen Zeitraum von 2 Jahren umfasst. Insgesamt führt nur eine kleine Anzahl klinischer Risikofaktoren zu einer kurzfristig wesentlich stärkeren Frakturrisikoerhöhung als langfristig. Beispiele hierfür sind eine frühere Fraktur, „Indexfraktur“, der eine Phase deutlich erhöhten Frakturrisikos unmittelbar nach dem Indexereignis folgt und eine hochdosierte Kortikosteroidtherapie. Zur Festlegung des therapeutischen Vorgehens ist zudem zu beachten, dass Risikofaktoren, die mit einem höheren kurzfristigen Risiko verbunden sind, das Frakturrisiko auch langfristig deutlich erhöhen. Je höher das Frakturrisiko ist, desto wahrscheinlicher ist eine Fraktur in den nächsten Jahren und desto dringender ist ein hochwirksamer und schnell wirkender Therapieansatz erforderlich. Dies ist insbesondere mit einem osteoanabolen Therapieansatz gegeben.

Summary: Identifying patients at very high risk of fracture is important for determining the planned therapeutic procedure. To identify high fracture risk, different clinical scenarios, often related to a recent fracture, need to be recognized and considered. The time horizon considered is critical in defining imminent fracture risk, which in most studies includes fracture risk over a two-year period. Overall, only a small number of clinical risk factors lead to a much greater increase in fracture risk in the short term than in the long term. Examples include a previous fracture, „index fracture“, which is followed by a period of significantly increased fracture risk immediately after the index event and high-dose corticosteroid therapy. To determine the therapeutic approach, it should also be noted that risk factors associated with higher short-term risk also significantly increase fracture risk in the long term. The higher the fracture risk, the more likely a fracture will occur in the next few, and the more urgent the need for a highly effective and fast-acting therapeutic approach. This is especially provided by an osteoanabolic therapeutic approach.

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Ausgabe: 06/2022 - Florian Gebhard - Matthias Knobe - Bernhard Karich
Komplikationsmanagement nach hüftgelenknaher Fraktur

Zusammenfassung:Durch die Wahl des für die jeweilige biomechanische Situation am besten geeigneten Implantats lässt sich eine Reduktion der Komplikationsrate erreichen. Implantate mit rotationsstabiler Hüftkopfverankerung zeigen hier deutliche Vorteile. Bei mehreren Risikofaktoren (instabiler Frakturtyp, schlechte Knochenqualität, Übergewicht) sind erhöhte Fehlheilungsraten zu beobachten. Leider ist die Behandlung von Fehlheilungen oft langwierig und häufig komplikationsbehaftet. Eine Re-Osteosynthese ist in Betracht zu ziehen, wenn eine klare Ursachenanalyse erfolgt ist. Insbesondere biomechanische und biologische Gründe sind zu eruieren. Hierbei sollten dann ein Wechsel der Verankerung im Knochen, respektive ein Wechsel des Implantates erfolgen. In der Revisionschirurgie hat die Verwendung von Spongiosa einen hohen Stellenwert. Auch das Verwenden von Knochenzement zur Stabilitätserhöhung ist sorgfältig abzuwägen. Bei schlechter Biologie und hohem Alter ist die prothetische Versorgung die Revisionsoption der Wahl. Ein persistierender Infekt ist bei ausbleibender knöcherner Heilung in Betracht zu ziehen. Auch im Jahr 2022 stellen die Reposition sowie die stabile und korrekte interne Fixation die Grundvoraussetzungen für eine komplikationslose Heilung und schnelle Rehabilitation dar. Neben der Frakturinstabilität und dem Design des Kraftträgers bedingt hauptsächlich der Operateur einen Großteil der Komplikationen.

Summary: Failed treatment of proximal femoral fractures leads to remarkable disability and pain, and revision surgery is frequently accompanied by higher complication and reoperation rates than primary internal fixation or primary hip arthroplasty. There is an urgent need to establish a profound strategy for the effective surgical management of these fragile patients. Salvage options are determined according to patient physiological age, functional level, life expectancy, nonunion, fracture pattern, remaining bone stock and quality, and hip joint competency. In physiologically young patients, care should be taken to preserve the vitality of the femoral head with salvage internal fixation; however, for the elderly population, conversion arthroplasty can result in early weight bearing and ambulation and eliminates the risks of delayed fracture healing. Technical challenges include a difficult surgical exposure, removal of broken implants, deformity correction, critical bone defects, poor bone quality, high perioperative fracture risk, and prolonged immobilization. The answer to all problems is still lacking – all or part in consequence of the complication rate induced by the surgeon itself. Even though the fracture pattern indicates a specific treatment option to some extent, the patient characteristics play an important role in decision-making. In re-osteosynthesis, a change in anchorage strategies is necessary and bone graft options should be considered. To improve construct stability, cement augmentation strategies for revision implants should be evaluated critically. Infections must be either diagnosed or excluded by joint aspiration or open biopsy. Adequate reduction and stable fixation are prerequisites for uneventful healing. A meticulous operative technique can prevent iatrogenic complications.

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Ausgabe: 05/2022 - Gunter Spahn - Johannes Stöve
Leitlinien für die Diagnostik und Behandlung von Arthrosen

Zusammenfassung: Leitlinien geben, basierend auf dem aktuellen Erkenntnisstand der Wissenschaft, Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie verschiedener Erkrankungen. In diesem Artikel werden die aktuellen Empfehlungen der wichtigsten Fachgesellschaften zur Diagnostik und Therapie der Koxarthrose und Gonarthrose zusammengefasst. Übereinstimmend wird festgestellt, dass eine individuelle Beratung der Patienten und ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept in Abhängigkeit von den Wünschen und dem Arthrosestadium erfolgen müssen. Keineswegs gibt es für irgendwelche Therapieformen Goldstandards. Für den Therapeuten es dabei wichtig, die möglichen Behandlungsoptionen zu kennen, um dann für seinen Patienten ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm zu entwickeln. Dafür dienen die Leitlinien als Hilfestellung. Diese Übersichtsarbeit setzt sich mit den unterschiedlichen Betrachtungsweisen verschiedener Fachgesellschaften in Bezug auf einzelne Therapieformen auseinander.

Abstract: Based on the current state of scientific knowledge, guidelines provide recommendations for the diagnosis and therapy of various diseases. This article summarizes the current recommendations of the most important professional societies for the diagnosis and therapy of coxarthrosis and gonarthrosis. It is agreed that an individual consultation of the patients and an individually tailored therapy concept must be carried out depending on the wishes and the osteoarthritis stage. By no means there are gold standards for any forms of therapy. It is important for the therapist to know the possible treatment options in order to then develop an individually tailored therapy program for his patient. The guidelines serve as an aid for this. This review deals with the different approaches of different professional societies about individual forms of therapy.

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Ausgabe: 05/2022 - Ulrich Christian Smolenski
Möglichkeiten der konservativen-physikalischen Therapie in der Behandlung der Arthrose

Zusammenfassung: Die funktionelle Diagnostik muss zum Ziel haben, die Arthrose zu dedektieren, den strukturellen Befund und die funktionelle Störung zu klassifizieren sowie die Beeinträchtigung des Patienten zu beschreiben. Dazu hilfreich ist neben der ICD-Klassifikation die Einbeziehung der ICF-Klassifikation, d.h. die Einschätzung der Aktivität und der Partizipation des Patienten durch Selbst- oder Fremdbeurteilungsinstrumente. Die klinische Symptomatik ist stadienabhängig. Das Leitsymptom ist der Schmerz, auch in Abhängigkeit von Ruhe und Belastung, besonderes Augenmerk sollte dabei auf persistierende Schmerzen in Ruhe bzw. nachts gelegt werden. Die klinische Untersuchung beinhaltet unter funktionellem Gesichtspunkt die Untersuchung des Gelenkes sowohl die Bewegungsfunktion mit Bewegungsausmaß und -ablauf, Beurteilung der lokalen Weichteile und Gelenkanteile, als auch der Bandstrukturen und Menisken. Stresstests sind hilfreich und geben Hinweise zur Funktionsstörung und zum weiteren diagnostischen Vorgehen. Die manualmedizinische Untersuchung ergänzt die Bewertung funktioneller Störungen nicht nur lokal im Gelenk, sondern auch in der funktionellen Kette. Darüber hinaus sind bildgebende Verfahren entsprechend der Leitlinien einzusetzen. Zur Beurteilung der funktionellen Schweregrade und der Beeinträchtigung dienen Assessmentsysteme im Bereich Generic Health (z.B. SF36), Specific Health (z.B. WOMAC) und Pain (z.B. VAS). Fokussiert werden sollte bei der Arthrose auf die Erfassung von Schmerz, Funktionseinbußen und sonstige Symptome und die Erfassung der Medikation. Nichtoperative oder konservative Maßnahmen bestehen aus mehreren Behandlungsschritten. Zunächst steht eine Anpassung des Lebensstils im Vordergrund wie Vermeiden von Fehlbelastungen und Ausüben entsprechenden Sports. Über geeignete Maßnahmen sollte der Arzt den Patienten unter Berücksichtigung der individuellen Situation aufklären. Physikalische Maßnahmen können Funktionseinschränkung und Schmerzhaftigkeit reduzieren, sowie die muskulären Komponenten optimieren und regulative Prozesse beeinflussen. Eingesetzt werden Verfahren der Thermotherapie einschließlich Kältetherapie, Elektrotherapie, Akupunktur, Phytotherapie, Taping. Orthesen und Hilfsmittel, komplementärmedizinische Verfahren. Krankengymnastik im Sinne einer Gelenkschule, Mobilisierung, Muskelkräftigung, Muskelspannungsoptimierung und Koordinationsschulung ist eine weitere nichtoperative Behandlungsmethode. Die beste Evidenz und Empfehlung der internationalen Fachgesellschaften besteht für die Sport-/Trainingstherapie, Krankengymnastik und Manuelle Therapie in Verbindung mit befundbezogener lokaler Therapie. Beispiele für die klinisch häufige Gonarthrose werden vorgestellt. Orthopädietechnische Hilfsmittel können ebenfalls sinnvoll sein. Arthrosebeschwerden zeigen im Mittel nur eine langsame Progression. Der individuelle Verlauf ist sehr unterschiedlich. Es existieren Prädiktoren für den Verlauf, die zum Teil beeinflussbar sind. Konservative Therapie ist wirksam zur Verbesserung von Schmerz und Funktionsstatus. Sie kann Begleitung des Patienten bis zur unvermeidlichen Operation oder einer anderen Therapie sein.

Summary: The aim of functional diagnostic is detection of the arthrosis, the classification of the structural findings, functional disturbance and the restriction of the patient. Helpful is the ICD - Classification with the assessment of the ICF – Classification for judging the activity and participation of the patient with instruments for self or external assessments. The clinical symptoms are related by stage. The most importand symptom is pain, related by rest and strain, a look out for the persistent pain at night. The functional clinical investigation includes investigation of the joint movement and course, evaluation of the soft tissue function, joint compartments as well as ligaments and meniscus. Joint stress tests are helpful to detect function disturbences and are helpful in the way of diagnostic. A manual investigation completes the assessment of functional disturbences, local in the joint structures and the functional chains. In addition of the investigation we need imagings (x-ray, sonography) corresponding guidelines. To evaluate the restriction of functional severity and restriction are assessments so well as generic health (SF 36), specific health (WOMAC) and pain (VAS) helpful. The focus in the diagnosis procedure assess pain, functional loss and other symptoms as well as the medication. Non-surgical or conservative measures includes different treatment steps. Adaption of lifestyle and avoidance of stress for movement system is the first action followed by helpful sports activities. In relation of the personal specific situation of the patient an instruction of the doctor is helpful. Physical treatments reduce functional restrictions, pain and also optimize muscular actions and processes for regulation. For that is used technics from thermotherapy included cryotherapy, electrotherapy, phytotherapy, tape, orthosis and technical aids, technics from complementary medicine. Physiotherapy as a “joint school”, mobilization, muscle strengthening, optimize of tension and coordination are best to use. The best evidence and recommendation are sports and training, physiotherapy and manual medicine, recommended by the international societies, always related to the local clinical findings. Different examples for therapy of gonarthrosis are showed in the article. Orthopedic aids are helpful. Complaints of arthosis have slow progression overall groups. Every single person is different. We are able to influence predictors often with the conservative therapy – most of all pain and function. The therapy is as good as long as we need other therapy and surgical intervention.

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