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ÜBERSICHTSARBEITEN
Ausgabe: 09/2014 - S. Rehart - M. Henniger - P. Grebe - A. Trimborn
Konservative Therapie bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises

Zusammenfassung: Bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises stellen, neben der operativen Versorgung, konservative Therapiemaßnahmen eine unverzichtbare Komponente eines umfassenden Behandlungsplanes dar. In Kombination mit den in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelten medikamentösen Therapieverfahren sollen mögliche Funktionseinbußen des Patienten in vollem Ausmaß verhindert werden, zusätzlich ist eine vollständige Remission mit einhergehendem Schmerzverlust anzustreben. Dafür steht ein breites Spektrum von therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung, die nach einer eingehenden Anamnese und Befunderhebung jeweils individualisiert an den einzelnen Patienten angewendet werden können.

Abstract: The management of the rheumatic diseases is beside the surgical care, a conservative therapy measure an inalienable component of a comprehensive plan of treatment. In combination with the medicamental therapy procedures, clearly developed during the last years, possible functional losses of the patient should be thereby prevented in full magnitude. Additionally, an entire remission reducing pain should be aimed. A wide spectrum of the therapeutic possibilities which should be brought after a detailed anamnesis and findings elevation in each case individualized to the single patient in use is available for it.

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Ausgabe: 09/2014 - U. Schwokowski
Kooperationen für die erfolgreiche Behandlung von Rheumapatienten – Versorgungspfade in der Rheumatologie

Zusammenfassung: Die Versorgung von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ist in Deutschland weiterhin nicht optimal. Durch eine zu geringe Anzahl von internistischen und orthopädischen Rheumatologen, verbunden mit langen Wartezeiten, gelangt der Patient häufig zu spät in die qualifizierte Behandlung. In den nächsten Jahren wird die Zahl der Rheumatologen nicht wesentlich gesteigert werden. Für eine Verbesserung der Situation können „Versorgungspfade in der Rheumatologie“ sorgen, die sich durch ein interdisziplinäres Rheuma-Netzwerk von Hausärzten und Orthopäden/Unfallchirurgen auf Stufe I, rheumatologisch fortgebildeten Orthopäden (RhefO’s ) auf Stufe II sowie internistischen und orthopädischen Rheumatologen auf Stufe III auszeichnen. Eine Einbeziehung der Rheuma-Kliniken mit internistischer und orthopädischer Behandlung folgt in Stufe IV.

Durch frühe Erkennung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen, Selektion und frühe Diagnosestellung sowie Einleitung einer speziellen Therapie, wird es mithilfe der Orthopäden und Orthopädischen Rheumatologen im Rahmen der Versorgungspfade in der Rheumatologie gelingen, die rheumatologische Versorgungssituation in Deutschland deutlich zu verbessern. In einem in § 73 C SGB V festgelegten Strukturvertrag in Baden-Württemberg wird dieses Konzept seit Januar erfolgreich durchgeführt, in Schleswig Holstein werden Ärztenetze in Kürze ebenfalls mit dieser gezielten Versorgung folgen.

Abstract: In Germany we still don’t have an optimal treatment of patients with inflammatory rheumatic diseases. Due to a small number of internistic and orthopaedic rheumatologists accompanied by long waiting times, patients often get a qualified treatment too late. In the next years the number of rheumatologists will not increase significantly. “Treatment pathways in rheumatology” could lead to an improvement of the situation, especially because of an interdisciplinary rheuma-network of general practitioners and orthopaedic/trauma surgeons at level I, orthopaedic surgeons with advanced training in rheumatology (RhefO´s) at level II as well as internistic and orthopaedic rhematologists at level III. The involvement of rheuma clinics with internistic and orthopaedic treatment follows at level IV.

Within the scope of “treatment pathways in rheumatology”, orthopaedic surgeons and orthopaedic rheumatologists will achieve a significant improvement of the rheumatologic treatment situation in Germany by means of an early identification of inflammatory rheumatic diseases, selection and early onset of diagnosis as well as initiating a special therapy. In a structural contract in Baden-Wuerttemberg (§ 73 C SGB V), this concept has been realized successfully in January 2014, in Schleswig-Holstein medical networks with a specific treatment will follow in short time.

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Ausgabe: 09/2014 - S. Sell
Veränderte Indikationsstellung zu operativen Eingriffen in der Rheumaorthopädie?

Zusammenfassung: Der polyarticuläre Befall der Erkrankung erfordert ein Therapiekonzept, dass einerseits der systemischen Erkrankung gerecht wird, andererseits aber auch durch eine geschickte Planung der Reihenfolge und Strategie des operativen Vorgehens dem Patienten wieder eine Perspektive für die Rückkehr ins normale Leben gibt. Die medikamentöse Therapie sollte frühzeitig und mit hoher Intensität beginnen. Der Faktor Zeit spielt für die Prognose der Erkrankung eine zunehmende Bedeutung. Die klassische Vorgehensweise „start with a winner“ hat sich umgewandelt in ein differenzierteres System, in dem 3 Gruppen Operationen nach ihrer Wichtigkeit in der Indikation bzw. dem direkt spürbaren Erfolg für den Patienten unterteilt werden. Trotz der verbesserten Effizienz der neuen Basistherapeutika und Konzepte verbleibt nicht selten ein Gelenk mit Synovialitis. Ursprünglich hatte sich als Zeit 6 Monate etabliert, um die Wirkung der Basistherapie abzuwarten. In unseren Händen machen wir die Zeit bis zur operativen Indikation jetzt vom eingesetzten Medikament anhängig. Wir nutzen hierbei die bekannten Zeiten bis zum Wirkungseintritt. Die Kenntnis der Verlaufsform erleichtert die Indikationsstellung zu rekonstruktiven Eingriffen insbesondere an Fuß und Hand, die wir vermehrt indizieren. Auch bei der Endoprothetik muss die Progredienz der Erkrankungen mit in die Überlegungen zur Indikationsstellung einbezogen werden.

Abstract: Rheumatoid arthritis requires an effective medical treatment for the systemic disease; at the same time we perform a planning of surgical procedures, which offers a perspective for returning back to normal life. The aim of medical treatment is to hit hard and hit early. The time before treatment starts, is an important factor for the prognosis of the rheumatoid disease. If the therapy with DMARD is ineffective in a joint, synovectomy is indicated. In the past we have waited for 6 months to see the effect of medical treatment. With modern drugs this period is shortened. “Start with a winner” was an important consideration in planning surgery in rheumatoid arthritis. Nowadays we try to classify the operative procedures in 3 groups according to their importance for function and the subjective amelioration for the patient. With a vaster knowledge on the progression of the disease we are able to perform more reconstructive surgery in hand and foot. In total joint replacement we have to identify an aggressive form of rheumatoid arthritis, in these cases the indication for arthroplasty might be earlier, to avoid to handle with two or more destructed knee and hip joints at a time.

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Ausgabe: 09/2014 - S. Rehart - M. Henniger
Operative Therapie an der rheumatischen Hand

Zusammenfassung: Die Hand- und Fingergelenke sowie Sehnen der Hand sind fast regelhaft im Verlauf einer Rheumatoiden Arthritis betroffen. Trotz der in den letzten Jahren verbesserten medikamentösen Therapiemöglichkeiten sind häufig Operationen notwendig, um Schmerzen zu lindern und Fehlstellungen und Funktionseinschränkungen zu korrigieren oder zumindest aufzuhalten und so den Patienten möglichst ihre Eigenständigkeit zu bewahren.

An der rheumatischen Hand kommt es im Verlauf der Erkrankung zu typischen pathoanatomischen Veränderungen. Je nach Gelenk und Stadium der Gelenkdestruktion kommen verschiedene Operationsverfahren zum Einsatz. Bei fehlender oder beginnender Gelenkdestruktion sind vor allem Weichteileingriffe indiziert, bei fortgeschrittener Gelenkdestruktion Endoprothesen und Arthrodesen.

Abstract: Hand and finger joints and tendons of the hand are regularly affected in the course of rheumatoid arthritis. Despite improved drug therapy options surgeries are often necessary to relieve pain and correct deformities and functional limitations in order to maintain patients their autonomy.

In the course of the disease typical patho-anatomic changes occur at the rheumatic hand. Depending on joint and stage of joint destruction different surgical methods are used. In missing or incipient joint destruction mainly soft tissue procedures are indicated, for advanced joint destruction arthroplasties and arthrodeses.

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Ausgabe: 10/2014 - W. Schultz - M. von Knoch
Darstellung von Rissen der Subscapularissehne im Vergleich

Zusammenfassung: Läsionen der Subscapularissehne werden in zunehmendem Maße diagnostiziert und durch rekonstruktive Operationen therapiert. Die hier vorliegende Arbeit analysiert anhand eines systematischen Reviews die Genauigkeit der nativen Kernspintomografie in der Darstellung von Rissen der Subscapularissehne im Vergleich zur arthroskopischen Darstellung.

Nach primärer Identifikation von 17 Treffern in der Datenbank PubMed der U.S. National Library of Medicine/National Institutes of Health mit den Suchwörtern „shoulder“, „subscapularis“, „MRI“, „accuracy“ wurden 4 Artikel mit Fallserien in englischer Sprache identifiziert, die sich spezifisch mit der Genauigkeit der nativen Kernspintomografie in der Darstellung von Rissen der Subscapularissehne im Vergleich zur arthroskopischen Darstellung beschäftigten. Der Evidenzlevel lag zwischen II und IV. Die Sensitivität für das Erkennen einer später arthroskopisch nachgewiesenen Läsion der Subscapularissehne anhand von kernspintomografischen Aufnahmen lag in einer Studie bei nur 36%. Erst durch einen systematischen Algorithmus für die Befundung konnte die Sensitivität in einer weiteren Studie auch für die native Kernspintomografie auf 73% gehobenen werden. Zudem gaben die analysierten Studien Hinweise darauf, dass wahrscheinlich eine erfahrungsassoziierte untersucherabhängige Komponente für das Erkennen von Läsionen der Subscapularissehne auf nativen kernspintomografischen Aufnahmen vorliegt.

Summary: Lesions of the subscapularis tendon are increasingly diagnosed and reconstructed. This systematic review analyses the accuracy of native MRI in diagnosing subscapularis tendon ruptures in comparison to arthroscopic evaluation.

A search within the PubMed database of the U.S. National Library of Medicine/National Institutes of Health using the search words “shoulder”, “subscapularis”, “MRI”, and “accuracy” identified 17 articles in English which were dealing specifically with the accuracy of native MRI in diagnosing subscapularis tendon ruptures in comparison to arthroscopic evaluation. The level of evidence was between II and IV. The sensitivity to detect an arthroscopically confirmed subscapularis tendon lesion on preoperative native MRI was only 36% in one study. A systematic diagnostic algorithm improved the sensitivity to 73% in another study. The analysed studies suggested that the ability to detect a lesion of the subscapularis tendon on preoperative native MRI may also be related to the examiner´s experience.

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Ausgabe: 10/2014 - Kovacevic MP - Pfeil J - Kutzner KP
Klinische und radiologische Ergebnisse bei simultan bilateraler Hüft-TEP- Implantation mit Kurzschaftprothese

Zusammenfassung: Mit zunehmender Verbreitung der Kurzschaftprothesen stehen diese Implantate auch zur einzeitigen bilateralen endoprothetischen Versorgung bei Patienten mit beidseitiger Hüftgelenksarthrose zur Verfügung. Die hier verwendete Kurzschaftprothese (Optimys, Fa. Mathys, Schweiz) vereint die Vorteile der minimalinvasiven Implantationstechnik mit Schonung der Muskel- und Sehnenansätze sowie dem Erhalt des femoralen Knochenstocks und präziser Rekonstruktion der Hüftgeometrie mit einer hohen Primärstabilität. Diese Eigenschaften scheinen sie im besonderen Maße für den Einsatz bei simultaner bilateraler endoprothetischer Versorgung zu prädestinieren. Ziel der vorliegenden prospektiven Studie ist die Sicherheit und Patientenzufriedenheit nach einzeitiger bilateraler endoprothetischer Versorgung mit einem neuen Kurzschaft.

In der vorliegenden prospektiven Beobachtungsstudie wurden von Dezember 2010 bis Juni 2012 bei 54 Patienten mit beidseitiger fortgeschrittener Koxarthrose bzw. Hüftkopfnekrose jeweils präoperativ und zu den Nachuntersuchungszeiträumen 6Wochen, 6 Monate, 1 Jahr und 2 Jahre postoperativ objektive und subjektive Daten erfasst, als Grundlage für die Berechnung von VAS-Scores zur Gelenkzufriedenheit, Ruhe- und Belastungsschmerz und des Harris Hip Scores (HHS).

Summary: Short stem prosthesis are a modern alternative for bilateral total hip replacement. In case of bilateral arthrosis the used short stem (Optimys, Mathys, Switzerland) can provide favourable minimal invasive implanting technique, preserving of soft tissue, sparing of bone stock and high primary stability. These features can support the demanding perioperative management in simultaneous bilateral hip arthroplasty.

However, as most of the short stems have only recently been put on the market there is a lack of long-term results. The aim of this study focuses on collecting prospective clinical and radiological results of 54 patients undergoing simultaneous bilateral hip replacement using a new short stem.

Materials and methods: We examined patients with bilateral arthritis of the hip or necrosis of the femoral head from December 2010 to June 2012. Harris hip score (HHS) and VAS for pain and satisfaction were assessed preoperatively as well as at 6 weeks, 6 month, 1 year and 2 years postoperatively. An X-ray of the plain pelvis was recorded at every check-up.

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Ausgabe: 10/2014 - J. Jerosch - T. Filler - - M. Manzke
Klinische Ergebnisse nach Implantation einer metaphysären inversen Kurzschaftprothese

Fragestellung: Ziel der vorliegenden Studie war es, 82 Patienten zu evaluieren, bei denen zwischen 2009 und 2011 84 inverse TESS-Schulterprothesen (Biomet, Deutschland) implantiert wurden.

Material und Methode: Das Durchschnittsalter betrug 72,7 Jahre, es handelte sich um 55 Frauen und 20 Männer, 58-mal war die dominante und 17-mal die nicht dominante Seite betroffen, die durchschnittliche Nachuntersuchungszeit betrug 16,8 Monate. Zur Dokumentation der prä- und postoperativen Schulterfunktion wurden der Constant-Murley-sowie der DASH-Score verwendet. Die Erhebung der unterschiedlichen Parameter erfolgte durch einen unabhängigen Untersucher.

Ergebnisse: Es konnten signifikante Verbesserungen hinsichtlich der Schulterfunktion, Patientenzufriedenheit und Alltagsbewältigung beobachtet werden. Der Constant-Murley-Score verbesserte sich von präoperativ 11,6% auf postoperativ 76,8%, der DASH-Score von präoperativ 73 auf postoperativ 33,7 und die Gesamtzufriedenheit auf einer VAS betrug 7,3/10. Patienten, die mehrfach aufgrund von Schulterendoprothesen operiert werden mussten, zeigten im Constant-Murley-Score ein signifikant schlechteres Ergebnis (70,9%) als Patienten, die nur einmal operiert wurden (81,7%). Die Studie zeigt erstmals die vermehrte Verwendung von inversen TESS-Schulterprothesen im Revisionsfall. Die Komplikationsrate liegt hinsichtlich anderer Studien mit ähnlichem Patientengut in einem vergleichbaren Bereich.

Fazit und klinische Relevanz: Die metaphysär verankerte inverse TESS-Schulterendoprothese zeigt vergleichbare klinische Ergebnisse zu anderen schaftgeführten inversen Systemen.

Purpose: The purpose of the present study was to evaluate 82 patients, which were treated between 2009 and 2011 with 84 inverse TESS total shoulder replacements (Biomet, Deutschland).

Material and Methods: The average are was 72.7 years, 55 were female and 20 male, in 58 shoulder the dominant and in 17 the non-dominat shoulder was involved, the average follow-up was 16.8 months. For the clinical documentation pre- and postoperatively the Constant-Murley- as well as the DASH-Score were used. The evaluation was performed by an independant examiner.

Results: We documented significant improvement concerning the shoulder function, patients satisfaction and ADLs. The Constant-Murley Score increased from preoperatively 11.6% to 76.8% postoperativeley, the DASH-Score improved from preoperatively 73 to postoperatively 33.7 and the patients satisfaction was 7.3/10. Patients with multiple operation on their shoulder showed a significant worse Constant-Murley-Score with 70,9 % compoared to those patients who only had a single operation (81.7%). The rate of complications was comparable to other studies.

Conclusion: The stemless metaphyseal reverse TESS TSR showed comparable clinical results in relation to other reverse systems with a humeral stem.

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Ausgabe: 10/2014 - H. Keller
Die Behandlung der Facettengelenk- arthrose mit Hyaluronsäure

Zusammenfassung: Das sog. Facettensyndrom ist ein chronisches Schmerzsyndrom aufgrund einer Reizung der in der Gelenkkapsel liegenden Nozizeptoren, hervorgerufen durch chronische Überlastungen, degenerative Bandscheibenschäden oder Arthrosen. In einer offenen, prospektiven, monozentrischen Studie wurden 80 ambulante konsekutive Patienten im Alter von 36 bis 89 Jahren mit chronischer Facettengelenkarthrose mit dem Hyaluronsäurepräparat (HA) Curavisc mini (1ml Fertigspritze zu 10mg durch Fermentation gewonnene HA) behandelt (3 Injektionen in wöchentlichem Abstand). Nach der jeweils letzten Injektion wurde die Wirksamkeit anhand Visueller Analogskalen (VAS) mit einer Skalierung von 0–10 bewertet. Ausgewertet werden konnten 79 Patienten, für die nach 3 Injektionen (n=74 Pat.), resp. 2 Injektionen (n=5 Patienten) alle Angaben komplett vorlagen. Die Schmerz- und Beschwerdesymptomatik nahm während des 3-wöchigen Behandlungszyklus bei allen Kriterien kontinuierlich ab. Die intraartikuläre Injektionstherapie mit dem gut zu handhabenden HA-Präparat Curavisc mini scheint eine den Patienten wenig belastende und nachhaltige Alternative in der Behandlung des chronischen Facettensyndroms zu sein.

Summary: The facet syndrome is a chronic pain syndrome caused by an irritation of the nociceptors in the joint capsule. Major causes are chronic overloading, intervertebral disc degenerations or osteoarthritis. In an open, prospective monocentre study 80 consecutive out-patients between 36 and 89 years with chronic facet joint arthropathy were treated by 3 intraarticular injections with the hyaluronic acid (HA) product Curavisc mini (1ml pre-filled syringe à 10mg hyaluronic acid gained by fermentation) in weekly intervals. After the last injection the efficacy of the treatment was evaluated with visual analog scales (VAS) with a scaling from 0–10. 79 patients could be evaluated after 3 injections (n=74 pat.), or after 2 injections resp. (n=5 pat.) where all data were complete. All criteria of pain and complaints continuously improved during the 3 weeks’ course of the treatment. The intra-articular injection treatment with hyaluronic acid seems to be an uncomplicated, clinically effective and enduring alternative to systemic or topical anti-inflammatories or antirheumatics in the treatment of the chronic facet syndrome.

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Ausgabe: 10/2014 - G. Biber
Gangabweichungen bei Pes equinus

Zusammenfassung: Mit Hilfe von Videoaufnahmen frontal und sagittal sowie Muskeltests und Messen der Gelenkwinkel analysiert Adviva bei Patienten mit Pes equinus in allen Gangphasen die hauptsächlichen Gangabweichungen und deren Kompensationen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Orthesensystemen, bei denen die Plantarflexion im OSG gesperrt ist, liegt das Hauptaugenmerk auf der Verstärkung des Fersenkipphebels im initialen Fersenkontakt. Dabei wird die ausführende Muskelkette aktiviert und angesteuert. Der Ansatz von Adviva ist es, zusätzlich die geschwächten, aber noch funktionsfähigen Muskelgruppen zu aktivieren, anstatt ausschließlich einzelne Gelenke und Strukturen zu mobilisieren. Damit wird das Orthesenkonzept als ein wichtiger Baustein zur Gangrehabilitation verstanden. Alle therapeutischen Maßnahmen müssen gezielt auf die Erkenntnisse der Ganganalyse ausgerichtet sein.

Summary: Adviva analyzes pes equinus in all gait phases and deviations in the gait cycle and their compensation by means of frontal and sagittal videos as well as muscle tests and measuring of the joint angle. In conventional orthotic systems plantar flexion is blocked, whereas the focus of the programme lies in reinforcing the heel rocker during the initial heel contact. This activates the executing muscle chain. Instead of mobilising single joints and structures, it is the aim to activate weak but still functioning muscle groups. Thus Adviva regards its orthotic system as an important element in gait rehabilitation. All measures of treatment have to be focussed on the knowledge of gait analysis.

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Ausgabe: 10/2014 - B. Marquaß - N. von Dercks - S. Theopold - J.D.Theopold - J.K.M. Fakler - P. Hepp - C. Josten
Alter und Indikation zur Hüftendoprothese beeinflussen das Risiko einer periprothetischen femoralen Fraktur

Zusammenfassung: Eine periprothetische Femurfraktur bei liegender Hüftendoprothese ist eine komplikationsträchtige Verletzung mit steigender Prävalenz. Faktoren wie erhöhte Sturzneigung oder Osteoporose erhöhen das Risiko einer solchen Fraktur. Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden 39 Patienten identifiziert, welche im Zeitraum von 2002 bis 2008 in unserer Klinik aufgrund einer periprothetischen Fraktur des proximalen Femurs operativ versorgt worden sind. Von 23 Patienten konnten 2 Jahre nach Frakturversorgung aktuelle klinische Angaben erfasst werden. Periprothetische Frakturen traten im Median 5 Jahre nach Prothesenimplantation auf. Bei der Ausgangsdiagnose Coxarthrose betrug die mediane Standzeit 10 Jahre, bei Patienten mit proximaler Femurfraktur ein Jahr. Ferner wurde eine negative Korrelation des Alters des Patienten zum Zeitpunkt der Implantation mit der Prothesenstandzeit nachgewiesen. Es fand sich kein Einfluss der Art der Versorgung oder des Frakturtyps auf das klinische Ergebnis, jedoch traten bei 30% der Patienten revisionspflichtige Komplikationen auf. Zusammenfassend weist diese Untersuchung auf einen Zusammenhang zwischen dem Zeitraum bis zum Auftreten einer periprothetischen Fraktur und dem Alter des Patienten beziehungsweise der zur Hüftendoprothesenimplantation führenden Diagnose hin. Risikopatienten lassen sich somit besser identifizieren.

Summary: Periprosthetic fractures have a rising prevalence. Amongst others, osteoporosis and affection for repeated downfalls lead to an increased risk of fracture. Within a retrospective study, 39 patients could be identified with a periprosthetic femoral fracture. 23 patients were investigated after a median follow-up of 2 years after fracture. The timespan from implantation to fracture was signiificantly longer for patients who received their hip prosthesis due to coxarthrosis compared to those patients who received their hip prosthesis due to a proximal femoral fracture. In addition patient age showed a negative correlation to time to fracture. Type of fracture or choice of treatment had no influence on the patient outcome in this cohort. However we found a revision rate of 30%. In conclusion this study identifies a group of patients who are in a higher risk of periprosthetic fracture.

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