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ÜBERSICHTSARBEITEN
Ausgabe: 01/2017 - Ulrich Stöckle - Steffen Schröter - Atesch Ateschrang
Möglichkeiten und Grenzen der Knorpelrekonstruktion bei Knorpelverletzungen großer Gelenke

Zusammenfassung: Die Behandlung von traumatischen und degenerativen Knorpelschäden wurde stetig verbessert, wobei die autologe Knorpelzelltransplantation einen wichtigen Baustein darstellt. Insbesondere für degenerative Knorpelschäden ist eine sehr genaue Ursachenanalyse notwendig, um durch die kausale Therapie eine gute Prognose der zusätzlich durchzuführenden Knorpelrekonstruktion zu erzielen. Dieser Artikel soll die Differenzialindikation der knorpelrekonstruktiven Möglichkeiten und Grenzen zusammenfassen und gleichzeitig die Wichtigkeit der Kausaltherapie bei degenerativen Knorpelschäden durch Fallbeispiele unterstreichen.

Summary: The treatment of traumatic and degenerative cartilage lesions has been improved. Autologous chondrocyte implantation is a well established treatment option. A thorough cause analysis is necessary for degenerative lesions to improve the outcome after cartilage reconstructive surgery. This article summarizes a stage dependant treatment algorithm for cartilage lesions. Given examples underline the importance of additional reconstructive surgery to normalize joint biomechanics for degenerative cartilage damage.

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Ausgabe: 03/2017 - Michael Kraus - Andreas Reinke - Alexander T. Wild - Sebastian Weckbach
Operative Therapiekonzepte bei degenerativen Erkrankungen der Halswirbelsäule

Zusammenfassung: Neben der konservativen Behandlung ist bei degenerativen Erkrankungen im Bereich der Halswirbelsäule oft auch ein operatives Vorgehen notwendig. Hier gibt es ein weites Feld an Konzepten und Verfahren. Man unterscheidet grundsätzlich die Operation von ventral und die von dorsal, dies im Sinne einer reinen Dekompression oder auch mit ergänzender Instrumentierung (Fusion). Bislang existieren jedoch noch keine klaren Empfehlungen oder Richtlinien für das jeweilige optimale Operationsverfahren. Ziel dieses Artikels ist es, einen Überblick über die am häufigsten angewandten Methoden zu geben.

Summary: Several treatment options are given for degenerative arthropathic changes in the cervical spine. Surgical options include anterior discectomy and fusion (ACDF), anterior corporectomy and fusion (ACCF), arthroplasty, posterior laminoplasty and laminectomy with or without fusion. For an optimal surgical management and the choice for a correct procedure guidelines are missing. There is the need of the establishment of guidelines and to erase controversies.

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Ausgabe: 03/2017 - Sebastian Weckbach - A. Reinke - Heiko Reichel - Tugrul Kocak
Operative Therapieoptionen degenerativer Erkrankungen der Lendenwirbelsäule

Zusammenfassung: Degenerative Veränderungen der Lendenwirbelsäule stellen eine zunehmende Herausforderung aufgrund einer alternden Gesellschaft dar. Nach Ausschöpfung von konservativen Therapieverfahren stehen bewegungserhaltende versus fusionierende Therapieoptionen zur Verfügung. Vorliegender Artikel soll eine Übersicht über chirurgische Therapieoptionen bei degenerativen Erkrankungen der Lendenwirbelsäule geben. Neben den klassischen Fusionsoperationen wird auf bewegungserhaltende Optionen wie Dekompression, interspinöse Implantate und semirigide Implantate sowie auf in der täglichen Praxis nicht angewendete Verfahren, z.B. Facettengelenkersatz und Nucleus pulposus Ersatzverfahren eingegangen.

Summary: Degenerative changes of the lumbar spine are an increasing challenge due to an aging society. Segment-preserving versus segment-fusion therapeutic options are to be discussed in conditions of persisting pain under conservative treatment. This article is intended to provide an overview of surgical therapeutic options in degenerative pathologies of the lumbar spine. In addition to fusion procedures, segment preserving techniques as decompression, interspinous implants and semirigid implants as well as experimental procedures like facet joint replacement and nucleus pulposus replacement are outlined.

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Ausgabe: 06/2017 - Daniel Wagner
Patellofemorales Schmerzsyndrom

Zusammenfassung: Das komplex aufgebaute Patellofemoralgelenk ist durch anatomische, biomechanische und neuromuskuläre Faktoren störanfällig für ein Maltracking der Patella mit resultierenden unphysiologischen Belastungen. Diese führen über osteochondrale und ligamentäre Veränderungen zu Schmerzen. Eine ursachenorientierte Klassifikation basiert auf einer gezielten Diagnostik und dient als Basis für eine differenzierte Therapie. Bei fehlenden strukturellen Schäden ist die konservative multimodale Therapie mit dem Fokus auf die Normalisierung der gestörten neuromuskulären Situation Mittel der Wahl. Nur bei strukturellen Schädigungen oder ausgeprägten Veränderungen der anatomischen Einflussfaktoren sollten chirurgische Maßnahmen in Betracht gezogen werden.

Summary: Based on anatomical, biomechanical and neuromuscular factors, the complex patellofemoral joint is susceptible to patellar maltracking with resulting unphysiological loading. Osteochondral and ligamentous changes lead to a pain syndrome. A cause-orientated classification is based on systematic diagnostics and serves as basis for a differentiated treatment. In the absence of structural damage, conservative multimodal treatment with special focus on normalizing the disturbed neuromuscular situation is the method of choice. Surgical procedures should only be considered in case of structural damage or pronounced alteration of anatomic factors.

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Ausgabe: 01/2017 - Jörg Jerosch - Michael Manzke
Physiologische Gelenklinienrekonstruktion und radiologisch/ anatomische Landmarken in der Revisions-Knieendoprothetik

Zusammenfassung: Die stetig steigende Anzahl von implantierten Knie-Totalendoprothesen führt zu einer fortlaufend steigenden Zahl von Revisionseingriffen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass eine adäquate Rekonstruktion der physiologischen Gelenklinie in der Revisions-Knieendoprothetik zu besseren klinischen Ergebnissen führt. Allerdings ist die Bestimmung der Lage der Gelenklinie immer noch eine Herausforderung. Mehrere Verfahren wurden vorgestellt, um die physiologische Gelenklinie zu bestimmen, die sich meist an anatomischen Landmarken orientieren, wie z.B. dem Fibulaköpfchen, der Tuberositas tibiae, dem Tuberculum adductorium, den Femur-Epikondylen oder der distalen Femur-Weite. Die aktuellere Literatur zeigt, dass aufgrund der großen individuellen Schwankungen die Verwendung von relativen Werten in Beziehung zu der transepikondyläre-Achsen-Weite (TEAW) zuverlässiger zu sein scheint, die Lage der Gelenklinie zu berechnen, als absolute Messwerte. Die am häufigsten genannten relativen Verhältnisse sind die Adduktor- und Epikondylen-Ratio.

Summary: The steadily increasing number of total knee replacements leads to a consecutive rising number of re-interventions. Various studies have shown that a proper restoration of the physiological joint line in revision total knee arthroplasty leads to improved clinical outcome. However, the assessment of the joint line is still challenging. Several methods have been introduced to determine physiological joint line that refer to anatomic landmarks e.g. fibular head, tuberositas tibiae, adductor tubercle, transepicondylar axis or distal femur width. Recent literature has suggested that because of the large individual variations the use of relative values in relationship to the transepicondylar-axis-width seems to be more reliable to calculate the level of joint line than absolute values. The most commonly mentioned relative ratios are the adductor- and epicondylar-ratio.

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Ausgabe: 05/2017 - Lyubomir Haralambiev - Ulrich Böhling
Posterior stabilisierte Knieprothese

Zusammenfassung: Für den primären Oberflächenersatz in der Knieprothetik werden 2 Grundtypen verwendet: hinteres Kreuzband erhaltende und posterior stabilisierende Prothesen. Für die Primärimplantation sind beide Arten geeignet, sie werden aber in den USA und Deutschland unterschiedlich favorisiert. Im Vergleich haben beide Prothesentypen biomechanische Vor- und Nachteile im Design, klinisch zeigen diese jedoch ein vergleichbares Outcome. Mit der Einführung eines neuen PS-Implantats wollten wir feststellen, welche Vor- bzw. Nachteile gegenüber dem als Standard verwendeten Oberflächenersatz zu beobachten sind.

Wir favorisieren weiterhin bei intaktem hinterem Kreuzband die primäre Versorgung mit dem UC-Oberflächenersatz. Die Indikation für die PS-Endoprothese verknüpfen wir mit einer Pathologie des hinteren Kreuzbands. Dabei ist in der PS-Versorgung der primäre Retropatellarersatz zu diskutieren.

Summary: Currently for primary knee joint replacement 2 types of implants are suitable: cruciate-retaining and posterior stabilized. Although for primary total knee arthroplasty both types are indicated, the preference differs significantly in the US and in Germany. Comparing both implants the different design has biomechanically advantages and disadvantages, but clinical outcome is similar. With the introduction of the new posterior stabilized implant design, we wanted to determine whether significant advantages and disadvantages compared to our standard cruciate-retaining implant could be observed. In a prospective study of 40 patients with primary osteoarthritis, admitted to the Park Klinik Weißensee in Berlin for total knee arthroplasty in the period of January to May 2015, we evaluated the Knee Society Score and Oxford Knee Score pre- and postoperatively (6 weeks, 6 and 12 months).

So finding an intact posterior cruciate ligament, we recommend the cruciate retaining implant. We connect the indication for a PS implant with a pathology of the posterior cruciate ligament. In these cases, we recommend a primary patella resurfacing.

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Ausgabe: 07-08/2017 - Jörg Jerosch - Dervis Kücükköylü
Posttraumatische Schulterinstabilität

Zusammenfassung: Das Schultergelenk ist das am häufigsten von einer Instabilität betroffene Gelenk des Menschen, die Schulterluxation ist die am meisten auftretende Schulterverletzung; dabei macht die traumatische Schulterluxation mehr als ein Drittel der Schulterverletzungen aus. Es gibt verschiedene Klassifikationen basierend auf Luxationsursache und -richtung. Problem der meisten Klassifikationen ist die korrekte Abbildung häufig vorliegender Mischformen. In der Anamnese des Patienten können erste Hinweise auf Unterschiede zwischen einer traumatischen oder hyperlaxitätsbedingten Schulterinstabilität erhoben werden. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Laxizität und Instabilität zu kennen und zu erfassen. In der Bildgebung gilt die MRT heute weiterhin als der Gold-Standard in der morphologischen Diagnostik der Schulterinstabilität.

Die Entscheidung zwischen konservativer und operativer

,Therapie richtet sich in erster Linie nach dem Risiko für eine Rezidivluxation und hängt neben der Diagnose vom Alter, den Funktionsansprüchen und der Compliance des Patienten ab.

Summary: The shoulder joint is the human joint which is most frequently affected by instability. The shoulder dislocation is the most common shoulder injury, and the traumatic shoulder dislocation makes up more than a third of the shoulder injuries. There are different classifications based on causes of dislocation and direction of dislocation. The problem of most classifications is the correct mapping of frequently present mixing forms. In the patient‘s medical history, first indications of differences between traumatic or hyperlaxis-induced shoulder instability can be obtained. It is important to know the difference between laxity and instability. In MR imaging today, MRI remains the gold standard in the morphological diagnosis of shoulder instability. The decision between conservative and operative therapy primarily depends on the risk of recurrence dislocation and depends on the diagnosis of the age, functional requirements and compliance of the patient.

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Ausgabe: 04/2017 - Arnold J. Suda - Oliver E. Bischel
Prothesenerhalt bei periprothetischer Hüftgelenkinfektion

Zusammenfassung: Manche Befundkonstellationen lassen den Therapieversuch des Implantaterhalts bei periprothetischen Hüftgelenkinfekt zu. Voraussetzungen hierfür sind eine korrekte Erregerdiagnostik, ein evidenzbasiertes Therapiekonzept mit resistenzgerechter Antibiotikatherapie und chirurgischen Maßnahmen wie Spülung, Debridement, Wechsel der mobilen Teile oder Instillationstherapie.

Summary: There are some indications for implant-preserving therapy in periprosthetic hip joint infection. Correct diagnostics of the pathogen, evidence based therapy concept with adequate antibiotic therapy and surgical procedures as irrigation and debridement, exchange of all mobile parts or instillation therapy are mandatory.

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Ausgabe: 02/2017 - Florian Pfab - Christian Haser - James O’Brien
Prävention und Therapie von Muskelverletzungen

Zusammenfassung: Muskelverletzungen sind der häufigste Grund für eine Vorstellung beim Sportmediziner und für einen Ausfall im Profisport. Die Anzahl hochwertiger wissenschaftlicher Studien zu Prävention bzw. Therapie von Muskelverletzungen ist zwar immer noch gering, hat in den letzten Jahren jedoch stetig zugenommen. Diese Übersicht stellt gängige präventive und therapeutische Verfahren und deren Evidenz kurz dar. Hinsichtlich Prävention von Muskelverletzungen sind spezielle präventive Trainingsprogramme und im Speziellen das exzentrische Krafttraining evidenzbasierte Methoden. Durch Beeinflussung entsprechender Risikofaktoren für Muskelverletzungen stellen Eisbäder, Dry Needling und Kompressionstherapie potenzielle Optionen als Ergänzung dar.

Zur Evaluation der derzeit empfohlenen Sofortmaßnahmen Schonung, Entlastung, Kühlung, Kompressionsverband und Hochlagerung gibt es keine hochwertigen klinischen Studien. Bezüglich des therapeutischen Effekts gibt es moderate Hinweise für einen Effekt von häufigerem Dehnen und exzentrischem Krafttraining.

Summary: Although muscle injuries are the most common reason for presentation to a sports medical specialist and the most common time-loss injury in professional sports, scientific evidence for prevention or treatment of muscle injuries is still scarce. This short review summarizes common treatment and preventive methods, along with the corresponding scientific evidence. Evidence-based strategies for preventing muscle injuries include injury prevention exercise programs, and in particular the nordic hamstring exercise. Further options aimed at addressing injury risk factors include ice baths, dry needling and wearing compression garments.

There are currently no high-quality clinical trials to support the commonly employed PRICE (Protection, Rest, Ice, Compression, Elevation) approach to managing acute muscle injuries. A moderate treatment effect has been observed for frequent stretching as well as eccentric training.

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Ausgabe: 02/2017 - Dietmar Göbel - Andrea Drollinger - Frank Drollinger
Reduktion der Wirbelsäulenbelastung im Golfsport

Zusammenfassung: In der vorliegenden prospektiven Studie wurden über den Zeitraum von 8 Jahren (2009–2016) 1050 Golfer aller Leistungsklassen bzgl. ihrer Bewegungsvorstellung und der Golfschwungparameter Center of pressure (COP), Center of mass (COM), den Bodenreaktionskräften sowie dem Beckenrotationsverhalten in Winkelgraden in Abhängigkeit von der individuellen Standbreite untersucht. Zusätzlich wurden die Position der Wirbelsäule und die Wirbelsäulenachsen frontal und seitlich in Ball-Ansprechposition und während des Schlagablaufens beurteilt. Es wurde die klassische Golf Schwungmethode nach Ben Hogan und nach einem 3-tägigen Schulungskurs der Teilnehmer die Core-Balance-Free-Release-Methode analysiert.

Keiner der Studienteilnehmer hatte bei der zunächst praktizierten Ben-Hogan-Technik eine exakte Bewegungsvorstellung oder war in der Lage, eine für Mentaltraining nötige Schwungbeschreibung abzugeben, während dies mit der Core-Balance-Technik möglich war. COP und COM sowie Winkelgradänderungen des Beckenrotationsverhaltens zeigten bei der Ben-Hogan-Methode als pathologisch einzustufende Bewegungsmuster, während die Abläufe für die Core-Balance-Methode als im physiologischen Rahmen eingestuft werden konnten. Daher sollte zur primären und sekundären Prävention von Golfschäden, insbesondere Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule, die Ben-Hogan-Methode mit den Kennzeichen lateraler Scherkräfte durch Gewichtsdruckverlagerungen, einem statischem und dynamischem Beckenschiefstand während der Rotation gegen die Wirbelsäule inklusive hypermobilem COP und COM im Sinne eines Präventionsstandards ersetzt werden durch die Core-Balance-Methode.

Summary: In this prospective 8 year (2009–2016) study 1050 golfers of all performing levels were examined regarding their individual golf swing visualization and their golf swing parameters center of pressure (COP), center of mass (COM), as well as pelvic movement in relationship to different standing width. Position of the spine was evaluated in frontal and lateral plane during set-up posture and golf swing. Classical swing mechanics from Ben Hogan and – after 3 days of teaching – new Core Balance Free Release method were compared.

No golfer, playing the Ben Hogan technique, was able to describe his swing parameters, which would be necessary for visualization and mental training, while –after learning the Core Balance technique all players had detail understanding of their swing parameters.

COP and COM showed pathological pelvic-rotations and swing mechanics for the Ben Hogan technique, while for the Core Balance method mechanics could be classified as physiological. It is concluded that for primary and secondary prevention of golf injuries, especially of the lumbar spine, the old Ben Hogan swinging technique, which is characterized by lateral shear forces, static and dynamic pelvic sidebending while rotating with high force against the spine, and an unbalanced COM and COP, has to be substituted by the Core Balance technique, the latter one as a new standard.

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